Donaustadt (22. Bezirk)

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Schlacht bei Aspern (Gemälde von Johann Peter Krafft, 1812)
Die Neue Donau

Wusstest du, dass Napoleon I. in der „Schlacht bei Aspern“ zwischen seinen Truppen und Österreich am 21. und 22. Mai 1809 die erste Niederlage erlitt? Napoleon I. war Kaiser der Franzosen und führte gegen viele Länder Krieg.


Steckbrief

Fläche: 102,34 km²
Einwohnerzahl: 148 980 (Anfang 2007)
Nachbarbezirke:



Leopoldstadt
Simmering
Floridsdorf
Niederösterreich
Wichtige Bauwerke:






Melkerhof
Breitenleer Pfarrkirche St. Anna
Schloss Eßling
Schloss Hirschstetten
UNO-City
Donauturm
Ölbohrtürme
Wichtige Straßen:







Breitenleer Straße
Süßenbrunner Straße
Eßlinger Hauptstraße
Ölhafen Lobau
Donaustadtstraße
Wagramer Straße
Stadlauer Straße
Süßenbrunner Hauptstraße
Gewässer:






Neue Donau
Alte Donau
Mühlwasser
Alte Naufahrt
Lobau
Badeteich Hirschstetten
Gänsehäufel
Wichtige Brücken:




Kagraner Brücke
Reichsbrücke
Stadlauer Ostbahnbrücke
Praterbrücke
Steinspornbrücke
Verkehrsmittel:




U1
Straßenbahnlinie 25
Autobuslinien 23A, 24A, 25A, 26A, 27A, 29A, 38A, 83A, 84A, 85A, 93A, 94A, 95B, 98A, 99B
Schnellbahn


Datei:22 Hochhaus "Neue Donau".jpg
Hochhaus "Neue Donau" in Kaisermühlen
Datei:22 donauturm.jpg
Der Donauturm - ein Wahrzeichen von Wien


Inhaltsverzeichnis

Wappen

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Bezirkswappen des 22. Bezirks

Das Wappen von Donaustadt ist in 8 Teile gegliedert.

Links oben: Dieses Feld gehört dem Bezirksteil Stadlau. Es ist ein Stadl (= Scheune) der in der Au steht.

Mitte oben: Dieses Feld gehört Aspern. Es ist eine Espe (= Zitter-Pappel, auch Aspel genannt) auf der Wiese.

Rechts oben: Der Ziehbrunnen steht für den Bezirksteil Süßenbrunn.

Mitte links: Das Schild mit dem silbernen Querbalken, der goldene Krummstab und das rote Beutelbuch (Buch im Beutel) stehen für den Bezirksteil Breitenlee.

Mitte: Der Heilige Georg als Drachentöter in goldener Rüstung auf einem silbernen Pferd steht für den Stadtteil Kagran.

Mitte rechts: Der Adlerflügel mit der Schärpe mit Rautenmuster steht für den Bezirksteil Eßling.

Unten links: Die goldene Schiffsmühle steht für den Bezirksteil Kaisermühlen.

Unten rechts: Der springende, goldene Zehnender steht für den Bezirksteil Hirschstetten.


Bezirksgeschichte

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Wappen von Aspern

Aspern

Der Name "Asparn" wird oft als "Dorf unter den Espen" gedeutet. Namensgeber dürfte aber eher eine Adelsfamilie gewesen sein, die bereits im 12. Jahrhundert im Markt Asparn an der Zaya ansässig war und hier in Aspern an der Donau Besitzungen hatte. Das Gebiet von Aspern ist schon seit ca. 5 000 Jahren besiedelt und damit wahrscheinlich das älteste Siedlungsgebiet im heutigen Stadtbereich.

1258 findet sich der Name "Asparn" erstmals in einer Urkunde. Aspern war ein Angerdorf. Der Anger, ein rechteckiger Weideplatz, war von Bauernhäusern umgeben. Naturkatastrophen (Hochwasser, Eisstöße, …) und Kriege (mit den Türken, den Franzosen, den Preußen, …) haben immer wieder das Schicksal der Asperner geprägt.

Wandfliesen auf der Hausfront des Keramikgeschäftes am Siegesplatz zeigen die Geschichte von Aspern in Bildern.


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Wappen von Breitenlee

Breitenlee

Das erste Mal wurde der Name 1160 in einer Urkunde erwähnt. 40 Jahre später bestätigte Leopold VI., ein Babenbergerherzog, dass das Land dem Schottenstift gehört. Damals wurde es "Praitenlev" genannt. "Le" ist der mittelalterliche Begriff für Hügel.

Die Entstehung des Dorfes Breitenlee ist sehr eng mit der Geschichte des Schottenklosters verbunden. Dieses ist nämlich der älteste Besitz des Ordens.


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Wappen von Eßling

Eßling

Wahrscheinlich kommt der Name vom mittelalterlichen Wort "Ezzelarn". "Ezzen" bedeutet essen oder weiden. Als Ansiedlung wird "Ezzelarn" um 1250 erstmals erwähnt.

Der Mittelpunkt des Dorfes war wahrscheinlich ein Gutshof, der öfter den Besitzer wechselte. 1378 wurde er zu einer Wehranlage ausgebaut. Danach wurde die Anlage bei einem Krieg zerstört. Essling lag an der "Lob", einem Donauarm.


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Wappen von Hirschstetten

Hirschstetten

Der frühere Name „Herstetten“ bedeutet „Ort diesseits der Donau“. Diese Ansiedelung wurde bereits 1240 das erste Mal urkundlich erwähnt. Im 14. Jahrhundert gab es bereits einen Vorläufer des späteren Schlosses.

Ende des 17. Jahrhunderts (1693) errichtete ein Graf von Hohenfeld ein "adeliges Wohnhaus". Dieses Gebäude wurde immer wieder erweitert. 1748 war sogar Kaiserin Maria Theresia hier zu Gast.


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Wappen von Kagran

Kagran

Es gab verschiedene Namen: "Chagaran", "Chagoran", "Chagrana". Wahrscheinlich kommt er aber vom keltischen Wort "Gagoran" = Wogenrain = Rain an den Wogen eines Flusses (am Flussufer gelegener Wald).

Kagran besteht seit dem 12. Jahrhundert. Es wechselte oft den Besitzer. Darunter waren der Graf von Attems, seine Witwe Marchesa von Strozzi und zuletzt das Stift Klosterneuburg.


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Wappen von Kaisermühlen

Kaisermühlen

Der Name stammt von den kaiserlichen Schiffsmühlen ab, die entlang des Ufers standen. 1674 wurden sie erstmals als "Hof- und Kaisermühlen" erwähnt. Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts gab es noch ca. 60 solcher Mühlen, die man hauptsächlich am "Kaiserwasser" fand. Die Schiffmühlenstraße erinnert daran.

Die Geschichte von Kaisermühlen ist ein wenig anders als die der anderen Bezirksteile. Kaisermühlen war kein Dorf. Man bezeichnete es als "Kolonie".

Die Entwicklung ist eng mit den Geschehnissen der unmittelbar daneben liegenden Donau verbunden.

Auf Grund der Donauregulierung (1870-1876) kam Kaisermühlen vom rechten auf das linke Donauufer. Bis 1938 zählte Kaisermühlen weiterhin zum 2. Bezirk und wurde als Exklave (= ein Gebiet, das räumlich abgetrennt ist) behandelt.



Lobau

Der Name Lobau bedeutet Wasserwald. "Lô" ist das altdeutsche Wort für dichten Wald. In früheren Zeiten war die Lobau ein Augebiet nahe Essling, das an der Lob (einem Donauarm) lag.

Die Lobau war ursprünglich eine Insel in der Donau und diente danach lange Zeit als kaiserliches Hofjagdgebiet. Das Gebiet war für das Volk nicht zugänglich.

Maria Theresia schenkte die Lobau den Armen von Wien. Offiziell wurde dieses Gebiet erst 1917 (Obere Lobau) bzw. 1973 (Untere Lobau) Eigentum der Stadt Wien bzw. der Republik Österreich.


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Wappen von Stadlau

Stadlau

Schon im 11. Jahrhundert gab es Stadlau als kleines Dorf an der Donau. Damals hieß es noch "Stadelowe" (Stadl in der Au) und gehörte den Herzögen von Babenberg.

Dort lebten Fischer und Bauern, die dem Herzog den "Zehent" abliefern mussten.


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Wappen von Süßenbrunn

Süßenbrunn

Die Entstehung des Namens ist nicht geklärt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten:

Das "süß" könnte sich auf das gute, trinkbare (süße) Wasser beziehen. Aber auch Grafen Sicco (Suizo), der Erbauer des Schlosses wäre als Namensgeber möglich. Außerdem gibt es noch den Grundherren Urban Süeß, der in der Geschichte von Süßenbrunn auftaucht.

Der zweite Teil der Ortsbezeichnung (Brunn) führt uns zu 1200 zurück, wo diese Ansiedlung erstmals als "Prunne" erwähnt wird. Damals befand es sich im Besitz des Schottenstiftes.

Süßenbrunn wurde als Angerdorf errichtet. 1620 wird der Ort als Edelmannssitz erwähnt, womit es Zentrum einer Marchfeldherrschaft gewesen sein dürfte. 1713 wurde ein Wasserschloss gebaut.

Erst 1837 wurde erstmals eine Kapelle errichtet. Zuvor musste die Bevölkerung ihre Kirchenbesuche in Stadlau und später in Gerasdorf (NÖ) abhalten.


Lage und Grenzen

Donaustadt grenzt im

  • Norden: an Niederösterreich, und 21. Bezirk
  • Westen: an den 2. und den 21. Bezirk
  • Osten: an Niederösterreich,
  • Süden: an den 2. und 11. Bezirk


Wichtige Gebäude

Melkerhof

1753 kommt die Herrschaft Aspern durch Verkauf an das Stift Melk. 1754 übernahm das Stift auch die Patronatsrechte.

Die Verwaltung der Güter wurde von Weikendorf nach Aspern verlegt, in den Melkerhof. Dieses klosterähnliche Gebäude befand sich in der Wimpffengasse 37-39.

Der Melkerhof stand bis 1956. An seiner Stelle wurde dann ein Gemeindebau errichtet.


Schloss Eßling

Das Schloss war einmal der Stammsitz der Familie von Eslarn. Es wechselte aber oft seinen Besitzer. 1760 war es sogar ein Besitztum des Kaisers.

Im Jahre 1722 ließ die Familie Kinsky das "Maria-Theresien-Tor" erbauen. Leider wurde es 1960 wieder abgetragen.

Seine jetzige Gestalt erhielt das Schloss in der Barockzeit. Später wurde es von der Stadt Wien als Gutshof landwirtschaftlich genutzt. Seit einigen Jahren kümmert sich eine Gruppe von Leuten um den Erhalt des Schlosses.

Heute befinden sich Geschäfte im Inneren.



Schloss Hirschstetten

Graf Hohenfeld kaufte im Jahre 1693 das Dorf "Hirschstötten" und errichtete ein adeliges Wohnhaus. Dieses dürfte ein Teil des Schlosses gewesen sein.

Der nächste Besitzer ließ dieses Wohnhaus erweitern und zu einem Schloss ausbauen. Auch unter dem darauf folgenden Besitzer kam es zu Erweiterungen. 1748 war die Kaiserin Maria Theresia im Schloss Hirschstetten zu Gast.

Der letzte Besitzer war die Familie Pirquet.


UNO-City

UNO heißt United Nations Organization (= Organisation der Vereinten Nationen). Sie wurde am 26.06.1945 in San Francisco (USA) gegründet. Ziel ist es, den Weltfrieden zu sichern. Österreich trat der UNO am 14.12.1955 bei.

Die Uno-City in Wien wurde im Jahr 1979 eröffnet und den Vereinten Nationen übergeben. Sie war nach Genf und New York der dritte Sitz der UNO.

Das Gebäude besteht aus sechs Y-förmigen Türmen, wobei der höchste 120 Meter misst.


Donauturm

Als Attraktion wurde für die WIG (Wiener Internationalen Gartenschau) 1964 ein Aussichtsturm im Donaupark errichtet. Der 252 Meter hohe Donauturm wurde inzwischen zu einem Wahrzeichen von Wien. 776 Stufen führen bis zur Aussichtsplattform in 150 Metern Höhe.

Auf fast 170 Metern befinden sich ein drehendes Restaurant und ein "Wiener Kaffeehaus". An klaren Tagen kann man bis zum Schneeberg sehen.


Ölbohrtürme

Rund um Süßenbrunn ist ein Pumpgebiet der Erdölindustrie (OMV).


Museen

Bezirksmuseum Donaustadt Stein
Bezirksmuseum Donaustadt

Bezirksmuseum Donaustadt

Kagraner Platz 53+54

Hier kann die Geschichte der Bezirksteile von Donaustadt erforscht werden.

Sondermuseum Aspern-Essling

Asperner Heldenplatz 9

Das Museum zeigt die spannenden Hintergründe der Schlacht bei Aspern.

Museum im Schüttkasten Essling

Simonsgasse

Das Museum zeigt in einem mit Bild- und Toneffekten gestalteten Diorama (= Modell einer Schlacht) die Schlacht bei Aspern.


Kirchen

Pfarrkirche St. Anna
Pfarrkirche St. Martin
Pfarrkirche Eßling
Pfarrkirche St. Georg
Pfarre zum Göttlichen Herzen Jesu
Johannes Nepomuk Kapelle
Geistlicher Friedhof

Breitenleer Pfarrkirche St. Anna

Breitenleerstraße 247

Diese Kirche wurde 1697 errichtet und der Heiligen Anna geweiht.

In Auftrag wurde sie ebenfalls von Stiftsabt Sebastian Faber gegeben, der auch schon Breitenlee neu aufbauen ließ.

Sie ist die einzige Kirche im Marchfeld, die zwei Türme hat.

Pfarrkirche zum Heiligen Martin

Asperner Heldenplatz

1670 vernichtete eine Überschwemmung die Kirche endgültig. 1671 wurde eine neue Kirche erbaut.

Dort am Ostende des Dorfes, am "Aubergl", wo vor rund 700 Jahren die Pfarrkirche "Zum Heiligen Martin" errichtet wurde, steht heute das "Jägerhaus".

Esslinger Pfarrkirche

Eßlinger Hauptstraße 74

Die erste Kirche brannte 1809 während der Schlacht gegen Napoleon ab. Danach kam es zum Bau der heutigen Kirche. Nach einer Überschwemmung musste der Kirchturm neu errichtet werden. Erst 1946 wurde die Esslinger Kirche zur Pfarre erhoben. Sie wurde dem Heiligen Josef geweiht. 1987 kam es zu einer Renovierung.

Maria Himmelfahrt

Claretinergasse 3

Diese Kirche steht am Gelände des ehemaligen Schlosses. Seit 1953 gehört es dem deutschen Orden der Claretiner. 1961 wurde dort diese moderne Kirche errichtet. Schon von außen auffällig ist die große Rosette aus buntem Glas oberhalb des Einganges.

Pfarre St. Georg

St.-Wendelin-Platz

Sie ist die älteste Kirche der Donaustadt. Ein großes Ereignis war der Besuch des Kaisers im Jahre 1851. Sie wurde dem "Heiligen Georg, dem Drachentöter" geweiht. (siehe Wappen)

Pfarre zum göttlichen Herzen Jesu

1887 begann man mit dem Bau der Herz-Jesu-Kirche am Schüttauplatz. Es ist eine byzantinische Basilika. Dazu wurde ein Campanile (= Turm) geplant, der jedoch nie verwirklicht wurde. Der moderne Glockenturm wurde erst 1957 errichtet und passt nicht zum Gotteshaus.

Johannes Nepomuk Kapelle

Kagraner Platz

An dieser Kreuzung soll früher einmal ein Donauarm gewesen sein. Hirschstetten wurde oft von Hochwassern heimgesucht.

Das war auch der Grund, warum dort 1737 diese Nepomuk Statue errichtet wurde. Schon 1778 wurde darum eine Kapelle erbaut. Der Hl. Nepomuk gilt als Schutzpatron gegen Wassergefahren.

Schöpfleuthner Kapelle

Friedhofsweg

1883 stifteten die beiden aus Floridsdorf stammenden Johann und Elisabeth Schöpfleuthner diese Kapelle.

Geistlicher Friedhof

Breitenleer Straße 247

1807 wurde zwischen der Kirche und dem Gutshof ein "geistlicher Friedhof" angelegt. Auf diesem liegen 129 Schottenpriester begraben.

Auch Pater Hermannus Schubert, ein Halbbruder des berühmten Komponisten Franz Schubert, fand hier seine letzte Ruhestätte.


Spitäler

SMZ-Ost

Donauspital (SMZ-OST)

Das Sozialmedizinische Zentrum Ost – Donauspital (SMZ Ost) ist ein vom Wiener Krankenanstaltenverbund geführtes Spital der Stadt Wien in der Langobardenstraße 122. Nach dem AKH ist es das zweitgrößte Krankenhaus in Wien.


Denkmäler

Jazz-Kunstwerk
Lamplkreuz

Gedenktafel Georg Raphael Donner

Zur Erinnerung an den berühmten Barockbildhauer Raphael Donner wurde an seinem Geburtshaus in Essling eine Gedenktafel angebracht.

Kriegerdenkmal am Siegesplatz

Gegenüber der Volksschule in einem Park befindet sich dieses Mahnmal. Es soll an die gefallenen Krieger des Ersten und Zweiten Weltkrieges erinnern. Rundherum findest du Steine der alten Reichsbrücke (Kronprinz-Rudolf-Brücke).

Jazz-Kunstwerk im Bill-Grah-Park

Dieses Werk findest du im Park vor der alten Volksschule. Es soll unter anderem an den Eßlinger Jazzmusiker Fatty Georg erinnern.

Napoleonsteine

An vielen Stellen in der Lobau erinnern Napoleonsteine, an den französischen Kaiser, der hier im Jahre 1809 sein Lager aufschlug.

Kriegerdenkmal

Das Kriegerdenkmal findest du in der Parkanlage (ehemaliger Anger) vor der alten Volksschule.

Es erinnert an die Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges.

Johannes-Nepomuk-Statue

Die Figur am Asperner Heldenplatz stellt den Brückenheiligen dar, der auch als Schutzpatron der Schiffer gilt.

Lamplkreuz

Diese Darstellung in der Weingartenallee zeigt Christus als guten Hirten, der ein Lamm auf den Schultern trägt. Das Lamplkreuz stammt aus dem Jahre 1717.

Sebastian Breitpfeiler

Die Statue "Martyrium des Heiligen Sebastian" steht in der Rundbogennische in der Alte Straße 52.


Straßen, Gassen, Plätze, Brücken

Biberhaufenweg
Hirschstettner Straße
Süßenbrunner Straße

Straßen und Gassen

Der Biberhaufenweg war bis vor einigen Jahrzehnten an manchen Stellen durch das Mühlwasser unterbrochen. Fußgänger hatten schmale Holzbrücken zur Verfügung. Die Pferdefuhrwerke jedoch mussten mit Schwung versuchen das andere Ufer zu erreichen.

Heute ist der Biberhaufenweg eine stark befahrene Verkehrsstraße. An manchen Stellen kann man aber diese ursprüngliche "Wildheit" noch erahnen.

Die Lobaugasse, früher Bodenzeile, führte hinaus von Aspern, vorbei am Jägerhaus in die Lobau.

Diese Bilder vermitteln eine Vorstellung davon, wie es in und um Aspern früher ausgesehen haben mag.

Die Breitenleer Straße beginnt am Kagraner Platz und führt durch Breitenlee weiter nach Neueßling bis nach Niederösterreich.

Die Süßenbrunner Straße verbindet die Bezirksteile Hirschstetten und Breitenlee.

Entlang von ihr ist ein neues Siedlungsgebiet mit einer Schule und diversen Einkaufsmöglichkeiten entstanden.

Die Großenzersdorfer Straße ändert ihren Namen ab Eßling in Eßlinger Hauptstraße. Ab der Grenze zu Niederösterreich heißt sie dann Wiener Straße.

Die Hirschstettner Straße beginnt am Kagraner Platz und führt unter der Ostbahn nach Hirschstetten. Danach ändert sich der Name in Aspernstraße.

Die Erzherzog Karl Straße ist nach dem Feldmarschall Erzherzog Karl benannt. Er verteidigte Wien gegen die Angriffe der Franzosen und gewann die Schlacht von Aspern gegen Napoleon im Mai 1809.

Die Wagramer Straße heißt in Süßenbrunn Süßenbrunner Hauptstraße und endet an der Grenze zu Niederösterreich.


Plätze

Genochplatz

Dr. Josef Genoch war ein Bürgermeister von Stadlau. Früher war auf dem Platz eine 2-3 m tiefe Grube, die sich bei starkem Regen mit Wasser füllte.

Heute ist dort der Genochmarkt und die Schnellbahnstation Stadlau der S80.


Reichsbrücke

Brücken

Kagraner Brücke

Sie ist Teil der Wagramer Straße und die einzige Straßenbrücke über die Alte Donau.

Reichsbrücke

Sie verbindet den 2. Bezirk mit dem 22. Bezirk und ist an dieser Stelle bereits der 3. Donauübergang. Die 1. Reichsbrücke war von 1876 bis 1937 in Betrieb, die 2. von 1937 bis 1976. Am 1. August 1976 um 5:00 Uhr konnte man die erste Meldung über ihren Einsturz im Radio hören. Ein Mensch verlor dabei sein Leben. Seit 1980 ist die heutige Reichsbrücke befahrbar.

Stadlauer Ostbahnbrücke

Die Donaubrücke verbindet den 2. Bezirk mit dem 22. und darf von der Eisenbahn befahren werden. Sie ist die älteste bestehende Donaubrücke in Wien.

Praterbrücke

Sie ist die Verbindung zwischen 2. und 22. Bezirk über die Donau. Sie ist ein Teilstück der A23. Füßgänger und Radfahrer können sie ebenfalls benützen.

Steinspornbrücke

Die Brücke liegt am Anfang der Lobau. Sie führt über die Neue Donau zur Donauinsel und darf von Fußgängern und Radfahrern benutzt werden.


Gewässer

Mühlwasser

Mühlwasser

Viele Seitenarme der Donau durchzogen das Gebiet rund um Aspern. Das stellte die Asperner vor so manches Verkehrsproblem. Transportmittel waren Pferdefuhrwerke, und mit diesen musste so manches Flussbett durchquert werden. So war der Biberhaufenweg an manchen Stellen durch das Mühlwasser unterbrochen.

Heute ist das Mühlwasser ein beliebtes Ziel für kleine Spaziergänge und Radrundfahrten. Hobbyangler haben hier ihre Plätzchen. Im Sommer kann man Wildbaden und im Winter eignet sich das Mühlwasser hervorragend zum Eislaufen.


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Die Donau (mit der UNO-City im Hintergrund)

Donau

Wien liegt ausgesprochen günstig an der Donau, dem zweitlängsten Fluss Europas. Dieses Gebiet bot sich als Siedlungsgebiet an, da hier der Donaustrom leichter überquert werden konnte als an anderen Stellen.

Nach der Stromenge zwischen Leopoldsberg und Bisamberg floss der Fluss langsamer, wurde seicht und teilte sich in mehrere Arme. Dadurch entstand eine natürliche Furt.

Lange bevor Brücken die Ufer verbanden, hat man den Fluss dort mit Tieren und Wagen überquert. Daher war das Gebiet rund um das heutige Wien schon in alter Zeit ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt


Lobau

Lobau

In früheren Zeiten war die Lobau ein von Donauarmen begrenztes Augebiet. Im 15. Jahrhundert errichtete der Räuberhauptmann Sokol in der Lobau einen "Räuberstaat". Später war die Aulandschaft ein beliebtes Jagdgebiet der jeweiligen Herrscher. 1809 schlug Napoleon in der Lobau sein Hauptquartier auf.

Donauregulierungen im 19. Jahrhundert schnitten die Lobau schließlich von den für eine Aulandschaft notwendigen Überflutungen ab.


Hirschstettner Badeteich

Badeteich Hirschstetten

Der Badeteich ist einer der vielen Naturbadestrände im Bezirk. Hier kann man ohne Eintritt zu bezahlen, das ganze Jahr über seine Freizeit verbringen.

Gleich neben dem Badeteich gibt es eine Anlage, wo Minigolf gespielt werden kann.


Gänsehäufel

Gänsehäufel

Um 1900 hatte der Naturheilapostel Florian Berndl diese "Insel in der Alten Donau" gepachtet. Er eröffnete dort ein Sand-, Luft- und Sonnenbad.

Nur sieben Jahre später übernahm die Stadt Wien diese Anlage. Sie wurde weiter ausgebaut und galt bis zum 2. Weltkrieg als Badeparadies der Wiener.

Während des Krieges wurde es total zerstört. In den Jahren danach kam es zum Wiederaufbau. Seit 1993 steht es unter Denkmalschutz. Eine Brücke führt "hinüber zur Insel".


Alte Donau

Alte Donau

Die Alte Donau ist ca. 6 km lang. ¾ davon gehören zum 22. Bezirk. Sie dient vor allem der Erholung. Sportlich betätigen kann man sich mit Boot fahren, Segeln, Schwimmen oder im Winter Eislaufen.

Große Firmen kauften bzw. pachteten Grundstücke an der Alten Donau für ihre Mitarbeiter. So entstanden zahlreiche Strandbäder, die es auch noch heute gibt:

Strandbad Alte Donau, Arbeiterstrandbad, Angelibad, Eisenbahner- u. Straßenbahnerstrandbad, Polizeibad, Militärschwimmbad (heute: Bundesbad).


Neue Donau

Neue Donau

Sie ist der "Hausstrand der Wiener" – Die Donauinsel - Neue Donau 1972 wurde auf dem Gelände des früheren Überschwemmungsgebietes mit den Arbeiten für die heute etwa 200 m breite Neue Donau begonnen, die vorrangig als Hochwasserschutz dient.

Im Sommer kommen aber immer mehr Leute zum Schwimmen. Es gibt keinen Eintritt.

Alte Naufahrt

Die Alte Naufahrt in der Lobau ist ein ehemaliger Altarm der Donau. Naufahrt bezeichnet eine Schiffsfahrt den Strom hinunter. Es gibt hier Liegewiesen. Man kann baden und fischen.


Öffentliche Verkehrsmittel

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Autobusse der Linien 90A, 91A, 92A

Der 22. Bezirk bietet eine ganze Menge öffentlicher Verkehrsmittel. Zu diesen gehören:

  • die U1
  • die Straßenbahnlinie 25
  • die Autobuslinien 23A, 24A, 25A, 26A, 27A, 29A, 38A, 83A, 84A, 85A, 93A, 94A, 95B, 98A, 99B
  • und die Schnellbahn


Parks

Schmetterlingswiese im Donaupark

Donaupark

Der Donaupark ist eine rund 800 000 m² große Parkanlage.

Er liegt verkehrsgünstig zwischen der Wagramerstraße, der Bruckhaufen Siedlung, der Arbeiterstrandbadstraße und dem Hubertusdamm.

Unmittelbar an den Donaupark schließen UNO-City, Austria Center Vienna, Donau City, Copa Cagrana sowie die Strandbäder entlang der Alten Donau an.

Mit dem Erholungsgebiet Donauinsel bildet der Donaupark heute eine Einheit.


Blumengärten Hirschstetten

Blumengärten Hirschstetten

Die Blumengärten Hirschstetten befinden sich in der Quadenstraße.

Neben der Produktion der für die wiederkehrenden Auspflanzungen auf den städtischen Grünflächen benötigten Pflanzen gibt es hier öffentlich zugängliche Schaugärten, einen kleinen zoologischen Garten und verschiedene Veranstaltungen.


Freizeitangebote

Albert Schulz Eishalle

Die Albert-Schultz-Eishalle ist eine Eissportarena. Hier kann man Eishockey spielen, Eiskunstlauf beobachten oder selbst ausprobieren und eisschnelllaufen.

Donauzentrum

Das Donauzentrum gibt es seit 1975. Es ist das größte Wiener Einkaufs- und Unterhaltungszentrum.


Sagen und Geschichten

Nationalparkhaus Lobau

Der 22. Wiener Gemeindebezirk ist reich an Sagen. Die eine oder andere Sage ist aber auch in anderen Bezirke zu finden. Die bekanntesten Sagen sind:


Externe Links


Sonstiges