Heiliger Martin: Unterschied zwischen den Versionen

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Am '''11. November''' ist der Tag des Heiligen Martin auch Martinstag genannt. Das ist der Tag, an dem es viele Laternenumzüge gibt und viele Menschen ein Martinigansl essen.
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Hier kannst du erfahren, was am Martinstag genau gefeiert wird, warum es die '''Laternenumzüge''' gibt und was es mit den '''Gänsen''' auf sich hat.
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Am '''11. November''' ist der Tag des Heiligen Martin, auch Martinstag genannt.
  
Der Name Martin leitet sich übrigens vom '''römischen Kriegsgott „Mars“''' ab.
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==Wusstest du schon, dass …==
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== Sein Leben ==
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Martin wurde um '''316 nach Christus''' geboren im heutigen Ungarn geboren. Da sein Vater römischer Soldat war, wuchs Martin in Italien auf.  
 
  
Im Alter von 15 Jahren wurde Martin ebenfalls Soldat und blieb es bis er eines Abends auf seinem Heimweg einen armen '''Bettler''' traf. Martin war damals 18 Jahre alt.
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*sich Kinder aus dem Burgenland am 11. November freuen können?
Es war ein sehr kalter Abend und der Bettler hatte kaum Kleider an. Er fror entsetzlich. Ohne zu zögern nahm Martin seinen warmen Mantel und teilte diesen mit seinem Schwert in der Mitte. Eine Hälfte seines Mantels gab er dem frierenden Bettler.  
 
  
Als ihm in dieser Nacht Christus erscheint und sagt, dass Christus selbst dieser Bettler gewesen ist, lässt sich Martin '''taufen'''. Er wird Schüler des Bischofs Hilarius von Portiers (sprich: Portjee) und '''gründet ein Kloster'''.
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*der Name Martin vom römischen Kriegsgott abstammt?
  
Martin wurde 10 Jahre nach der Gründung seines Klosters gegen seinen Willen zum '''Bischof von Tours''' gewählt. Martin blieb jedoch weiterhin sehr bescheiden und half vor allem den Armen. Er gründete weitere Klöster und unternahm immer wieder weite Reisen, um den Menschen von Christus zu erzählen.  
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*zu Ehren des Heiligen Martins am 11.11. Laternenumzüge stattfinden?
  
Am 8. November 397 starb er auf einer dieser Reisen. Am '''11. November''' wurde er im Beisein von 2000 Mönchen '''begraben'''.  
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==Sein Leben==
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Martin wurde um '''316 nach Christus''' geboren im heutigen Ungarn geboren. Da sein Vater römischer Soldat war, wuchs Martin in Italien auf. Der Name Martin leitet sich übrigens vom '''römischen Kriegsgott „Mars“''' ab.
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Im Alter von 15 Jahren wurde Martin ebenfalls Soldat und blieb es bis er eines Abends auf seinem Heimweg einen armen '''Bettler''' traf. Martin war damals 18 Jahre alt.
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Es war ein sehr kalter Abend und der Bettler hatte kaum Kleider an. Er fror entsetzlich. Ohne zu zögern nahm Martin seinen warmen Mantel und teilte diesen mit seinem Schwert in der Mitte. Eine Hälfte seines Mantels gab er dem frierenden Bettler.
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Als ihm in dieser Nacht Christus erscheint und sagt, dass Christus selbst dieser Bettler gewesen ist, lässt sich Martin '''taufen'''. Er wird Schüler des Bischofs Hilarius von Portiers (sprich: Portjee) und '''gründet ein Kloster'''.
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Martin wurde 10 Jahre nach der Gründung seines Klosters gegen seinen Willen zum '''Bischof von Tours''' gewählt. Martin blieb jedoch weiterhin sehr bescheiden und half vor allem den Armen. Er gründete weitere Klöster und unternahm immer wieder weite Reisen, um den Menschen von Christus zu erzählen.
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Am 8. November 397 starb er auf einer dieser Reisen. Am '''11. November''' wurde er im Beisein von 2000 Mönchen '''begraben'''.
  
 
Über seinem Grab wurde eine Kapelle gebaut.
 
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Eine alte '''Legende''' erzählt die Geschichte von Martin und den Gänsen. Diese Geschichte lautet so:
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Im Dezember 1924 ist der Heilige Martin zum '''burgenländischen Landespatron''' erhoben worden.
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Die SchülerInnen und LehrerInnen aus dem Burgenland freuen sich besonders darüber, da der '''11. November''' für sie '''schulfrei''' ist.
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Eine alte '''Legende''' erzählt die Geschichte von Martin und den '''[[Gans|Gänsen]]'''. Diese Geschichte lautet so:
  
 
10 Jahre nach der Gründung seines ersten Klosters sollte Martin von den Einwohnern der Stadt Tour zum Bischof gewählt werden. Martin hatte jedoch Angst vor der großen Verantwortung des Amtes und lief davon. Er versteckte sich in einem Gänsestall um nicht gefunden zu werden. Die Gänse jedoch begannen '''laut zu schnattern''' und verrieten damit Martins Versteck. Als Strafe für die verräterischen Gänse gibt es seither das traditionelle '''Ganslessen''' am 11. November.
 
10 Jahre nach der Gründung seines ersten Klosters sollte Martin von den Einwohnern der Stadt Tour zum Bischof gewählt werden. Martin hatte jedoch Angst vor der großen Verantwortung des Amtes und lief davon. Er versteckte sich in einem Gänsestall um nicht gefunden zu werden. Die Gänse jedoch begannen '''laut zu schnattern''' und verrieten damit Martins Versteck. Als Strafe für die verräterischen Gänse gibt es seither das traditionelle '''Ganslessen''' am 11. November.
  
Die Tradition des Ganslessens geht eigentlich auf die alten Germanen zurück. Diese kannten nur '''drei Jahreszeiten''': '''Frühsommer''', '''Spätsommer''' und '''Winter'''.  
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Die Tradition des Ganslessens geht eigentlich auf die alten Germanen zurück. Diese kannten nur '''drei Jahreszeiten''': '''Frühsommer''', '''Spätsommer''' und '''Winter'''.
Wenn die Ernte eingebracht war und das Vieh von den Wiesen getrieben wurde, begann Mitte November der Winter. Der Martinstag wurde zum '''Zinstag''', an dem bezahlt werden musste.  
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Wenn die Ernte eingebracht war und das Vieh von den Wiesen getrieben wurde, begann Mitte November der Winter. Der Martinstag wurde zum '''Zinstag''', an dem bezahlt werden musste.
  
Viele Bauern zahlten in Form von Gänsen. Auch die '''Mägde und Knechte''', die entlassen wurden, da es im Winter keine Arbeit gab, wurden '''mit Gänsen beschenkt'''.  
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Viele Bauern zahlten in Form von Gänsen. Auch die '''Mägde und Knechte''', die entlassen wurden, da es im Winter keine Arbeit gab, wurden '''mit Gänsen beschenkt'''.
  
 
Das Ganslessen am 11. November steht auch mit dem '''Faschingsbeginn''' am 11.11. und der '''früheren Fastenzeit''' in Verbindung.
 
Das Ganslessen am 11. November steht auch mit dem '''Faschingsbeginn''' am 11.11. und der '''früheren Fastenzeit''' in Verbindung.
  
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== Martini und die Laternen ==
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==Martini und die Laternen==
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Heute ist '''Martini''' der Festtag des Heiligen Martin am 11. November.  
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Heute ist '''Martini''' der Festtag des Heiligen Martin am 11. November.
  
 
Martini war früher der letzte Festtag vor der '''sechswöchigen Advent- und Fastenzeit'''. Er begann mit einer Andacht am Vorabend, dem '''Lucernarium''' - das heißt „'''Zeit des Lampenanzündens'''“.
 
Martini war früher der letzte Festtag vor der '''sechswöchigen Advent- und Fastenzeit'''. Er begann mit einer Andacht am Vorabend, dem '''Lucernarium''' - das heißt „'''Zeit des Lampenanzündens'''“.
  
Aus diesem Lucernarium entwickelten sich wahrscheinlich unsere '''Lichterumzüge''' – die '''Licht in das Dunkel''' bringen sollen. Die Kinder gingen früher mit ihren Laternen von Haus zu Haus und erbaten sich '''Süßigkeiten'''.  
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Aus diesem Lucernarium entwickelten sich wahrscheinlich unsere '''Lichterumzüge''' – die '''Licht in das Dunkel''' bringen sollen. Die Kinder gingen früher mit ihren Laternen von Haus zu Haus und erbaten sich '''Süßigkeiten'''.
  
In ländlichen Gebieten werden diese Martinslaternen heute noch aus '''Kürbissen''' hergestellt. Die meisten Laternen für die Umzüge bestehen jedoch aus Butterpapier, Karton, Buntpapier und einer kleinen Kerze. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
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In ländlichen Gebieten werden diese Martinslaternen heute noch aus '''Kürbissen''' hergestellt. Die meisten Laternen für die Umzüge bestehen jedoch aus Butterpapier, Karton, Buntpapier und einer kleinen Kerze. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
  
 
Bei den Laternenumzügen heute werden '''Martinslieder''' gesungen und manchmal wird die Szene, bei der '''Martin seinen Mantel teilte''', nachgespielt.
 
Bei den Laternenumzügen heute werden '''Martinslieder''' gesungen und manchmal wird die Szene, bei der '''Martin seinen Mantel teilte''', nachgespielt.
  
Wenn du auch eine eigene Laterne basteln möchtest, findest du [http://www.kidsweb.de/basteln/laterne.htm hier] einige Bastelanleitungen.
 
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== Landespatron ==
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==Martinslieder==
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Mit dem 10. Dezember 1924 ist der Heilige Martin zum '''burgenländischen Landespatron''' erhoben worden.
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[[Datei:Sternenhimmel.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Am Himmel leuchten die Sterne|Urheber=Hans Braxmeier (Hans)|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://pixabay.com/de/sternenhimmel-sterne-galaxien-1654074/|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
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'''Ich geh mit meiner Laterne'''
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Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.<br />
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Dort oben leuchten die Sterne und unten, da leuchten wir.<br />
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Der Hahn, der kräht, die Katz miaut.<br />
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''oder auch:'' Ein Lichtermeer zu Martins Ehr!<br />
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Rabimmel, rabammel, rabum.
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Dort oben leuchten die Sterne und unten, da leuchten wir.<br />
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Laternenlicht, verlösch mir nicht!<br />
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Rabimmel, rabammel, rabum.
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''beim Nachhausegehn''<br />
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Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.<br />
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Dort oben leuchten die Sterne und unten, da leuchten wir.<br />
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Mein Licht ist aus, ich geh nach Haus.<br />
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Rabimmel, rabammel, rabum.
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''Eine andere Textvariante:''<br />
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Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. <br />
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Da oben leuchten die Sterne, hier unten leuchten wir. <br />
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Der Martinsmann, der zieht voran.<br />
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Wie schön das klingt, wenn jeder singt.<br />
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Ein Kuchenduft liegt in der Luft.<br />
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Beschenkt uns heut, ihr lieben Leut'.<br />
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Rabimmel, rabammel, rabum!!
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'''Laterne, Laterne'''
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Laterne, Laterne,<br />
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Sonne, Mond und Sterne.<br />
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Brenne auf mein Licht,<br />
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aber nur meine liebe Laterne nicht.<br />
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''dieses Lied stammt aus Hamburg''
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==Sonstiges==
  
Die SchülerInnen und LehrerInnen aus dem Burgenland freuen sich besonders darüber, da der 11. November für sie '''schulfrei''' ist.
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*[[Portal:Kalender|Zum Kalender]]
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*[[Hauptseite|Zur Hauptseite]]
  
[[kategorie:Schokotag & Co]]
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[[Kategorie:Feiertage]]
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[[Kategorie:Religiöses]]
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[[Kategorie:Wusstest du schon]]

Aktuelle Version vom 17. September 2020, 09:45 Uhr

Heiliger Martin - Fotograf: VT commons.wikimedia.org, CC BY-SA 2.5

Am 11. November ist der Tag des Heiligen Martin, auch Martinstag genannt.

Wusstest du schon, dass …

Statue des Heiligen Martin - Fotograf:Xgen commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0
  • sich Kinder aus dem Burgenland am 11. November freuen können?
  • der Name Martin vom römischen Kriegsgott abstammt?
  • zu Ehren des Heiligen Martins am 11.11. Laternenumzüge stattfinden?


Sein Leben

Heiliger Martin - Bischof von Tours - Fotograf:GrandCelinien commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Martin wurde um 316 nach Christus geboren im heutigen Ungarn geboren. Da sein Vater römischer Soldat war, wuchs Martin in Italien auf. Der Name Martin leitet sich übrigens vom römischen Kriegsgott „Mars“ ab.

Im Alter von 15 Jahren wurde Martin ebenfalls Soldat und blieb es bis er eines Abends auf seinem Heimweg einen armen Bettler traf. Martin war damals 18 Jahre alt. Es war ein sehr kalter Abend und der Bettler hatte kaum Kleider an. Er fror entsetzlich. Ohne zu zögern nahm Martin seinen warmen Mantel und teilte diesen mit seinem Schwert in der Mitte. Eine Hälfte seines Mantels gab er dem frierenden Bettler.

Als ihm in dieser Nacht Christus erscheint und sagt, dass Christus selbst dieser Bettler gewesen ist, lässt sich Martin taufen. Er wird Schüler des Bischofs Hilarius von Portiers (sprich: Portjee) und gründet ein Kloster.

Martin wurde 10 Jahre nach der Gründung seines Klosters gegen seinen Willen zum Bischof von Tours gewählt. Martin blieb jedoch weiterhin sehr bescheiden und half vor allem den Armen. Er gründete weitere Klöster und unternahm immer wieder weite Reisen, um den Menschen von Christus zu erzählen.

Am 8. November 397 starb er auf einer dieser Reisen. Am 11. November wurde er im Beisein von 2000 Mönchen begraben.

Über seinem Grab wurde eine Kapelle gebaut.


Landespatron

Bild vom Heiligen Martin - Künstler: ?; Jan Willibrord Verkade (†1946) Fotograf: Enslin commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Im Dezember 1924 ist der Heilige Martin zum burgenländischen Landespatron erhoben worden.

Die SchülerInnen und LehrerInnen aus dem Burgenland freuen sich besonders darüber, da der 11. November für sie schulfrei ist.


Martin und die Gänse

Hausgänse - Semnoz commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Eine alte Legende erzählt die Geschichte von Martin und den Gänsen. Diese Geschichte lautet so:

10 Jahre nach der Gründung seines ersten Klosters sollte Martin von den Einwohnern der Stadt Tour zum Bischof gewählt werden. Martin hatte jedoch Angst vor der großen Verantwortung des Amtes und lief davon. Er versteckte sich in einem Gänsestall um nicht gefunden zu werden. Die Gänse jedoch begannen laut zu schnattern und verrieten damit Martins Versteck. Als Strafe für die verräterischen Gänse gibt es seither das traditionelle Ganslessen am 11. November.

Die Tradition des Ganslessens geht eigentlich auf die alten Germanen zurück. Diese kannten nur drei Jahreszeiten: Frühsommer, Spätsommer und Winter. Wenn die Ernte eingebracht war und das Vieh von den Wiesen getrieben wurde, begann Mitte November der Winter. Der Martinstag wurde zum Zinstag, an dem bezahlt werden musste.

Viele Bauern zahlten in Form von Gänsen. Auch die Mägde und Knechte, die entlassen wurden, da es im Winter keine Arbeit gab, wurden mit Gänsen beschenkt.

Das Ganslessen am 11. November steht auch mit dem Faschingsbeginn am 11.11. und der früheren Fastenzeit in Verbindung.


Martini und die Laternen

Selbstgemachte Laternen - Superbass commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0

Heute ist Martini der Festtag des Heiligen Martin am 11. November.

Martini war früher der letzte Festtag vor der sechswöchigen Advent- und Fastenzeit. Er begann mit einer Andacht am Vorabend, dem Lucernarium - das heißt „Zeit des Lampenanzündens“.

Aus diesem Lucernarium entwickelten sich wahrscheinlich unsere Lichterumzüge – die Licht in das Dunkel bringen sollen. Die Kinder gingen früher mit ihren Laternen von Haus zu Haus und erbaten sich Süßigkeiten.

In ländlichen Gebieten werden diese Martinslaternen heute noch aus Kürbissen hergestellt. Die meisten Laternen für die Umzüge bestehen jedoch aus Butterpapier, Karton, Buntpapier und einer kleinen Kerze. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Bei den Laternenumzügen heute werden Martinslieder gesungen und manchmal wird die Szene, bei der Martin seinen Mantel teilte, nachgespielt.


Martinslieder

Kinder mit Laternen - commons.wikimedia.org, CC0 1.0


Am Himmel leuchten die Sterne - Hans Braxmeier (Hans) pixabay.com, CC0 1.0

Ich geh mit meiner Laterne

Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.
Dort oben leuchten die Sterne und unten, da leuchten wir.
Der Hahn, der kräht, die Katz miaut.
oder auch: Ein Lichtermeer zu Martins Ehr!
Rabimmel, rabammel, rabum.

Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.
Dort oben leuchten die Sterne und unten, da leuchten wir.
Laternenlicht, verlösch mir nicht!
Rabimmel, rabammel, rabum.

beim Nachhausegehn
Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.
Dort oben leuchten die Sterne und unten, da leuchten wir.
Mein Licht ist aus, ich geh nach Haus.
Rabimmel, rabammel, rabum.

Eine andere Textvariante:
Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne, hier unten leuchten wir.
Der Martinsmann, der zieht voran.
Wie schön das klingt, wenn jeder singt.
Ein Kuchenduft liegt in der Luft.
Beschenkt uns heut, ihr lieben Leut'.
Rabimmel, rabammel, rabum!!

Laterne, Laterne

Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne.
Brenne auf mein Licht,
aber nur meine liebe Laterne nicht.
dieses Lied stammt aus Hamburg


Sonstiges