Liesing (23. Bezirk)

Aus KiwiThek
Version vom 6. März 2015, 13:09 Uhr von Gudrun (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{2SpaltenLayout|Text= Kannst du dir vorstellen, dass hier vor vielen Jahren nur Wasser war? Erst als die Fluten verschwanden siedelten sich Menschen an. Dies kan…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Blick auf Liesing vom Kadoltsberg aus
Datei:23 Rathauspark Liesing.jpg
Rathauspark in Liesing
Datei:23 Hofmannsthalschlössl.jpg
Hofmannsthalschlössl in Rodaun

Kannst du dir vorstellen, dass hier vor vielen Jahren nur Wasser war? Erst als die Fluten verschwanden siedelten sich Menschen an. Dies kann man heute noch an einigen Ausgrabungen sehen.


Steckbrief

Fläche: 32,29 km²
Einwohnerzahl: 89 890 (Anfang 2007)
Nachbarbezirke:



Favoriten
Meidling
Hietzing
Niederösterreich
Wichtige Bauwerke:








Schloss Alterlaa
Wohnpark Alterlaa
„Maurer Schlössl“
Maurerholzschlössl
Anton Proksch-Institut
Don-Bosco Kirche
Bergkirche St. Johannes
„Wotruba-Kirche“
Großmarkt
Wichtige Straßen:






Altmannsdorfer Straße
Atzgersdorfer Straße
Breitenfurterstraße
Maurer Lange Gasse
Speisinger Straße
Triesterstraße
Ketzergasse
Gewässer:

Liesingbach
Plätze:

Liesinger Platz
Verkehrsmittel:



U6
Straßenbahn 60
Autobus 66A, 62A
Schnellbahn


Datei:23 Liesingbach Rodaun.jpg
Zusammenfluss von Reicher und Dürrer Liesing in Rodaun
Die Liesing
Datei:23 Steinbruch Antonshöhe.jpg
Aufgelassener Steinbruch auf der Antonshöhe. Er wurde bereits in der Jungsteinzeit genutzt.
Maurer Hauptplatz


Wappen

Bezirkswappen von Liesing

Das Bezirkswappen von Liesing ist das einzige aller Wiener Bezirke, dass nicht aus mehreren Feldern für die einzelnen Bezirksteile besteht.

In den beiden blauen Flächen sind ein goldener Winzerkorb und ein goldenes Mühlenrad abgebildet. Sie stehen für Weinbau, Landwirtschaft und Industrie. Denn in diesen Bereichen arbeiteten früher die Menschen hauptsächlich.

Den Boden bilden lodernde Flammen, über diesen zeigt das Wappen die Jahreszahl 1683. Es wächst ein Zweig mit vier Haselnüssen und drei Blättern hervor. Das weißt auf das Ende der 2. Türkenbelagerung hin.


Bezirksgeschichte

Der Bezirk Liesing kam zwar erst 1938 zu Wien, die einzelnen Teile des Bezirkes haben aber schon eine lange Geschichte.


Datei:23 wappen-liesing.jpg
Wappen von Liesing

Liesing

Die erste Nennung des Namen „Liezniccha“ stammt aus dem Jahre 1002 und bezieht sich auf den Fluss. Er bedeutet „Waldbach“.

An der Stelle, wo heute das Pflegeheim ist, gab es einen Gutshof, der im 18. Jahrhundert zu einem Schloss ausgebaut wurde.

Am 2. Oktober 1905 wurde Liesing zur Stadt erhoben und an der Stelle der ehemaligen Steg- oder Färbermühle wurde ein Rathaus errichtet. Heute ist dort das magistratische Bezirksamt.


Datei:23 Atzgersdorf Wappen.jpg
Wappen von Atzgersdorf

Atzgersdorf

Dieses "Dorf" gibt es seit ca. 900 Jahren.

Seit dem Mittelalter hatte es in Atzgersdorf Mühlen gegeben. Das heutige Pensionistenheim „Am Mühlengrund“ erinnert mit seinem Namen daran.

1529 und 1683 zerstörten die Türken den Ort. Während des 18. Jahrhunderts erholte sich Atzgersdorf. Es gab viel Landwirtschaft. In dieser Zeit entwickelte sich das am Atzgersdorfer Kirchenplatz aufgestellte Türkenkreuz zu einem Wallfahrtsort.

In der Zwischenkriegszeit (zwischen 1. und 2. Weltkrieg) war Atzgersdorf der meistbesiedelte Teil des heutigen Bezirks.


Datei:23 wappen-inzersdorf.jpg
Wappen von Inzersdorf

Inzersdorf

Der Personenname Imizi gab dem Ort "Imizinisdorf" um 1120 seinen Namen.

Das Leben in der Gemeinde war früher neben der Landwirtschaft maßgeblich von den Ziegelwerken bestimmt. Unter ihrem Bezitzer, Heinrich Drasche Ritter von Wartinberg (Draschepark), nahm der Ort großen Aufschwung. Schulen wurden errichtet und durch die 1886 eröffnete Badnerbahn wurde die Verkehrssituation erheblich verbessert. Heute ist Inzersdorf ein großes Industriegebiet.


Datei:23 wappen-siebenhirten.jpg
Wappen von Siebenhirten

Siebenhirten

Im 12. Jahrhundert wird “Subinhitin“, das heißt sieben Hirten zum ersten Mal genannt. Möglicherweise waren die ersten Siedler der Gegend Hirten.

Aus dem 15. Jahrhundert wissen wir vom Bestand der Teufelsmühle (Sage).

Siebenhirten ist heute für seine zahlreichen Industrieanlagen bekannt.


Datei:23 wappen-rodaun.jpg
Wappen von Rodaun

Rodaun

Der Name des Ortes geht auf den Mädchennamen „Radune“ zurück.

Ähnlich wie in Mauer lag die Herrschaft in den Händen von Wiener Ritterbürgerfamilien. Ihr Herrschaftssitz war eine Burg auf dem Schloss- oder Kirchenberg. Später wurde dort die Bergkirche und eine Schule, das bis heute bestehende Mädchenpensionat Santa Christiana, errichtet. Eine große Attraktion von Rodaun war eine schwefel- und eisenhältige Thermalquelle.

Im 19. Jahrhundert waren Landwirtschaft, Viehzucht und der immer mehr werdende Fremdenverkehr von großer Bedeutung.

Außerdem gab es die Stein- und Erdindustrie, von der schon im Mittelalter Baumaterial für die Stadtbefestigung bezogen wurde.

Der Fremdenverkehr wurde durch die Eröffnung der Dampftramway Hietzing – Mauer – Rodaun (Linie 60) noch mehr belebt.


Datei:23 wappen-kalksburg.jpg
Wappen von Kalksburg

Kalksburg

Der Name des Ortes leitet sich von den „Chalbsbergern“ ab, die früher die Hoheit über dieses Gebiet hatten.

Die Forstwirtschaft hatte hier große Bedeutung. Kalksburg ist seit über hundert Jahren ein Schulort. Hier wurde nämlich im Jahr 1856 von den Jesuiten das Kollogium (große Schule) gegründet.


Datei:23 wappen-mauer.jpg
Wappen von Mauer

Mauer

Die ersten Spuren menschlichen Lebens in Mauer ("Muer") reichen bis in die Jungsteinzeit zurück.

Seit dem Mittelalter spielt in Mauer der Weinbau eine große Rolle.

Vom Beginn des 19. Jahrhunderts an wurde der zunehmende Fremdenverkehr sehr wichtig für die Wirtschaft in diesem Ort. 1882 wurde eine Dampftramway, die Vorläuferin der heutigen Linie 60, errichtet. Nach dem 1. Weltkrieg gab es sogar einen Flughafen.

Noch heute ist Mauer ein Ausflugs- und Weinbaugebiet.


Datei:23 wappen-erlaa.jpg
Wappen von Erlaa

Erlaa

Der Name Erlaa kommt von "Erila", der sich wahrscheinlich von Erlengehölzen ableitet.

Die Anfänge des heutigen Schlosses dürften bis ins Mittelalter zurückreichen. Nach Verwüstungen durch die Türken wurde es aufgebaut, wie es heute zu sehen ist. Neben einigen Industriegebieten sind vor allem die Gärtnereien ein wichtiger Bestandteil von Erlaa. In der Zwischenkriegszeit zählte man hier nach Kalksburg und Rodaun die wenigsten Einwohner. Mit dem Bau des Wohnparks Alt-Erlaa stieg der Bevölkerungsanteil erheblich.



Bezirksgründung

Im Jahre 1938, als Österreich für 7 Jahre aufhörte, ein eigenständiger Staat zu sein, wurde Wien von 21 auf 26 Bezirke erweitert.

Damals kamen die Orte des Gerichtsbezirks Liesing (nämlich Atzgersdorf, Breitenfurt, Erlaa, Inzersdorf, Kalksburg, Kaltenleutgeben, Liesing, Mauer, Perchtholdsdorf, Rodaun, Siebenhirten und Vösendorf) sowie Hadersdorf-Weidlingau, Laab im Walde und Purkersdorf als 25. Bezirk zu Wien.

Bereits 1946 beschloss man, diese Stadterweiterung Wiens wieder rückgängig zu machen. Da die Siegermächte (= Alliierten) nicht zustimmten, konnte diese Regelung erst 1954 in Kraft treten und Liesing wurde zum 23. Bezirk. Er umfasste schließlich die Gemeinden Atzgersdorf, Erlaa, Inzersdorf, Kalksburg, Liesing, Mauer, Rodaun und Siebenhirten.


Lage und Grenzen

Datei:23 Grenzen.gif
Lage und Grenzen von Liesing

Liesing ist der der fünftgrößte Bezirk von Wien. Er ist ein Außenbezirk, das heißt er liegt außerhalb des Gürtels und besteht aus den ehemaligen Gemeinden Atzgersdorf, Erlaa, Inzersdorf, Kalksburg, Liesing, Mauer, Rodaun und Siebenhirten.

Seine Nachbarbezirke sind:
Favoriten (10. Bezirk)
Meidling (12. Bezirk)
Hietzing (13. Bezirk)

Die Grenzen verlaufen:

  • Nördlich: durch den Lainzer Tiergarten - Wittgensteinstraße - Eisenbahngasse - Matthias-Hau-Gasse - Atzgersdorfer Straße - Emil-Behring-Weg - Kirchfeldgasse - Jungnickelweg - Wilhelm-Erben-Gasse - Anton Balzer Weg
  • Südlich: Kaltenleutgebner Str. - Waldmühlgasse - Beethovenstraße - Rabensteinergasse - Ketzergasse
  • Westlich: Stadtgrenze
  • Östlich: Triester Straße, Laxenburgerstraße, ...


Wichtige Gebäude

Wohnpark Alterlaa
alter Ammoniakkompressor der Brauerei Liesing (in Gebrauch bis 1976); Jetzt gehört er dem Bezirksmuseum Liesing und steht im Grünstreifen der Breitenfurter Straße in Liesing
Schloss Alterlaa

Wohnpark Alterlaa

Der Wohnpark wurde zwischen 1973 und 1985 erbaut. Er besteht aus 3 Blöcken, die in Nord-Südrichtung verlaufen. Die durchschnittliche Wohnungsgröße beträgt 75 m². In ihm leben etwa 10 000 Menschen. Ergänzt wir diese Anlage durch Schulen, Kindergärten, ein medizinisches Zentrum, Sporteinrichtungen (Hallenbad, Tennishalle, ...) und ein Einkaufszentrum.

Brauerei Liesing

Hier wird seit 1838 Bier gebraut. Der Begründer der Anlage hieß Georg Held. Besonders an dieser Brauerei ist unter anderem ein 1966 bis 1968 erbauter Turm. Dieser kann 22 000 Tonnen Gerste speichern.

Bezirksmuseum

Das erste Museum, das sich die Aufgabe stellte, die Geschichte eines Stadtteils professionell als echtes Bezirksmuseum zu repräsentieren, wurde 1923 von Hans Pemmer und Karl Hilscher in Wien eröffnet. In Wien gibt es seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts für jeden der 23 Wiener Gemeindebezirke ein Bezirksmuseum.

Umspannwerk Liesing

Es darf als Ausdruck der industriellen Bedeutung des Bezirks angesehen werden.

Liesing gehört neben Floridsdorf und Simmering zu den bedeutendsten Industriegebieten Wiens.

Haus Morpurgo

Im Hof dieses Hauses, das seit mehr als 100 Jahren einer Familie aus Triest (Italien) gehört, steht ein wunderschöner Kastanienbaum. Er ist ein Naturdenkmal der Gemeinde Wien.

Maurer Holzschlössl

Der Vierkanthof beherbergte ursprünglich eine chemische Fabrik. Er ist 200 Jahre alt.

Rudolf Steiner Schule

Dieses sogenannte "Maurer Schlössl" gehört zu den bedeutendsten Kunstschätzen im Süden Wiens. Heute ist hier eine Privatschule untergebracht.

Schloss Alterlaa

Am heutigen Aussehen dieses mittelalterlichen Gebäudes wirkte auch der Architekt des Schlosses Schönbrunn, Nikolaus Pacassi (1724-1807) mit.

Auf das Schloss zu führt eine unter Naturschutz stehende Allee von Kastanienbäumen.

Großmarkt

Dieses Zentrum des Obst- und Gemüsegroßhandels wurde in den Jahren 1970-1972 auf einer Fläche von 416 000 m² errichtet.

Anton Proksch-Institut

Die 1961 gegründete Trinkerheilanstalt widmet sich auch Drogenkranken.


Museen

Bezirksmuseum

Canavesegasse 24
Dieses Museum ist jeden Mittwoch und Samstag von 9 bis 12 Uhr und jeden Sonntag von 10 bis 12 Uhr geöffnet (außer während der Schulferien). Dort erfährst du unter anderem einiges über die Geschichte von Liesing.

Sterngarten Georgenberg

Diese astronomische Gartenanlage befindet sich auf der Hochfläche des Georgenberges südwestlich der Wotrubakirche.


Kirchen

Wotruba Kirche

Don-Bosco-Kirche

Diese Kirche befindet sich zwischen der Triester- und der Altmannsdorfer Straße und wurde 1931 als "Notkirche" errichtet.


Bergkirche St. Johannes

Die Kirche ist etwa 250 Jahre alt, besitzt einen 35 m hohen Turm und hat Platz für 350 Personen. Vor der Kirche steht eine Christusstatue.


Wotruba-Kirche (Dreifaltigkeitskirche)

Das Grundgerüst dieses eigenwilligen Baus, der 1976 fertiggestellt wurde, besteht aus einer Ballung von gewaltigen Betonquadern.


Straßen, Gassen, Plätze,

Datei:23 Maurer Langegasse 1.jpg
Maurer Langegasse 1; ehemaliges Wohnhaus der Physikerin Berta Karlik

Straßen und Gassen

Altmannsdorfer Straße

Sie ist, wie der Name schon sagt, nach der Ortschaft Altmannsdorf benannt. Vorher hieß sie Hofallee und Schönbrunner Allee.

Anton-Baumgartner Straße

Anton Baumgartner (1858-1932) war Wirtschaftsbesitzer und Gemeinderat von Erlaa.

Atzgersdorfer Straße

Sie ist nach Atzgersdorf benannt und hieß vorher Speisinger Straße.

Breitenfurterstraße

Ist eine der längsten Straßen von Wien und führt durch die Bezirksteile Liesing, Rodaun und Siebenhirten nach Breitenfurt. Sie ist nach der Ortschaft Breitenfurt bei Wien benannt. Sie hieß ab 1593 Die Straße, danach Ordinari Straße von Wien nach Atzgersdorf und Breitenfurther Waldämtliche Straße.

Dreiständegasse

Sie ist benannt nach den 3 Ständen: Arbeiter, Bauer und Bürger

Maurer Lange Gasse

Sie ist die längste Gasse (2,5 km) von Mauer.

Speisinger Straße

Speising war ein Vorort von Wien.

Triesterstraße

Ist nach der Stadt Triest (Italien) benannt.

Ketzergasse

Ist nach dem Bürgermeister von Siebenhirten Josef Ketzer benannt und wurde vorher Adolf-Hitler-Straße und Siebenhirtner Hauptstraße genannt.



Plätze

Liesinger Platz

Er ist der Hauptplatz des 23. Bezirks und hieß vormals Schillerplatz (nach dem deutschen Dichter Friedrich Schiller). Das Hauptgebäude der Volkshochschule Liesing steht am Liesinger Platz.


Lainzer Tiergarten

Der Lainzer Tiergarten ist ein öffentlich zugängliches Naturschutzgebiet in Wien. Die Gesamtfläche des Lainzer Tiergartens beträgt 2 450 Hektar. Davon sind 1 945 Hektar reine Waldfläche. Im Lainzer Tiergarten kann man Hirsche, Damwild, Rehe, Europäische Mufflons (gehörnte Wildschafe) und vor allem auch Wildschweine beobachten. Auch eine große Vielfalt an Fledermäusen hat sich angesiedelt.



Eichkogel

Der Eichkogel ist ein 428 m hoher Berg in Liesing. Der Eichkogel liegt im äußersten Südwesten Wiens im Stadtteil Rodaun und ist der höchste Berg des Bezirks. Als Teil des Wienerwalds gehört der Eichkogel zu den Nördlichen Kalkalpen. Sein bewaldeter Gipfel besteht aus hellgrauem Kalkschiefer aus der Kreidezeit.


Draschepark

Draschepark

Der Draschepark ist eine 13 Hektar große Parkanlage in Inzersdorf. Der Name des Parks verweist auf die Familie Drasche von Wartinberg, die seit 1857 die beiden Schlösser auf dem Gelände besaß. Beide Schlösser im Park, das Wasserschloss Inzersdorf aus dem 17. Jahrhundert und das südwestlich davon gelegene neue Schloss aus dem Jahr 1765, wurden im Zweiten Weltkrieg durch Bombentreffer beschädigt und schließlich 1965 im Zuge der Errichtung der Wiener Südosttangente ganz abgerissen.


Sterngarten Georgenberg

Sterngarten

Das Freiluftplanetarium Sterngarten am Georgenberg in Wien-Mauer ist eine frei benutzbare Anlage zur freisichtigen Beobachtung des Himmelsgeschehens bei Tag und Nacht. Den Sterngarten gibt es seit 1997.


Gewässer

Die Liesing

Liesingbach

Mit einem Anteil von 7,7 Prozent an der Gesamtfläche der Stadt umfasst Liesing die Ufer des Liesingbachs vom Wienerwald im Westen bis ins Wiener Becken im Osten.

Bis zur Regulierung im Jahre 1954 war die Liesing ein gefährliches Gewässer, dem häufig Tiere und Menschen zum Opfer fielen. Außerdem war der Bach ein Seuchenherd, weil Fabriksabwässer eingeleitet und wahllos Abfälle hineingeworfen wurden. Mit der Regulierung wurde auch ein Kanalnetz errichtet. Die Liesing entspringt südwestlich von Wien und mündet in die Schwechat.

Die „Reiche Liesing“ fließt aus westlicher Richtung kommend durch Kalksburg, wo sie den Gütenbach aufnimmt. Dieser entwässert Teile des Lainzer Tiergartens. Nach Kalksburg mündet der Kalksburger Graben unterirdisch in die Reiche Liesing, bevor sich diese bei Rodaun mit der „Dürren Liesing“ zur „Liesing“ vereint. Die harte Verbauung der Liesing wurde in Teilbereichen durch eine Renaturierung ersetzt.

Im Norden des Bezirksgebiets befinden sich an der Liesing mit dem Figurenteich und dem nicht öffentlich zugänglichen Steinsee zwei alte Ziegelteiche. Im Süden von Siebenhirten liegt der ebenfalls nicht öffentlich zugängliche Schellensee. Der Pappelteich im Maurer Wald ist ein beliebtes Ausflugsziel.


Öffentliche Verkehrsmittel

U-Bahnstation Siebenhirten; Endstation der U6

U6

Auf der Strecke der früheren Stadtbahn fährt heute die Linie U6.

Der Bau dieser Strecke und der Stadtbahnbögen liegt schon über 100 Jahre zurück. Am 9. Mai 1898 fuhren dort die ersten Dampflokomotiven.

Die Stadtbahn fuhr ab 1925 bereits elektrisch. Heute gibt es hier eine sehr rasche Verbindung zwischen Siebenhirten im 23. Bezirk und Floridsdorf im 21. Bezirk. Wer mit der U6 in den 23. Bezirk kommen möchte, muss bei den Stationen Alt-Erlaa, Erlaaer Straße, Perfektastraße oder Siebenhirten aussteigen.

Autobus 66A

Die Autobuslinie 66A fährt durch die Draschestraße, Sterngasse, Anton-Baumgartner Straße, Erlaaer Straße und die Lastenstraße. Mit ihr kannst du von Inzersdorf bis Mauer gelangen und umgekehrt.

Straßenbahn 60

Sie fährt durch die Speisinger Straße, Geßlgasse, Rittlergasse bis nach Rodaun.

Autobus 62A

Mit diesem Bus kommst du über die Breitenfurter Straße zum Liesinger Platz.

Schnellbahn

Die Schnellbahnstationen des 23. Bezirks heißen Atzgersdorf-Mauer und Liesing. Mit der Schnellbahn kommst du z. B: in den Prater, aber auch in den 21. und 22. Bezirk.


Parks

Draschepark

Wer sich in Liesing nach Bäumen und Wiesen sehnt, wird an vielen Orten fündig. Neben dem großen Erholungsgebiet des Wienerwaldes im Westen von Liesing verfügt der Bezirk über eine Vielzahl an Parkanlagen. Die bekanntesten sind:

  • der Draschepark
  • der Sterngarten
  • der Kellerberg (wurde erst 2002/2003 geschaffen)
  • der Engelbert-Schliemann-Park


Freizeitangebote

In Liesing kann die Freizeit recht unterschiedlich gestaltet werden. Es gibt hier ein paar Museen, einige Sportangebote und eine ganze Menge Parks und Spielplätze.

Sport

Sommerbad Höpflerbad

Endresstraße 24-26
Dieses Bad wurde 1979 in Atzgersdorf erbaut. Es ist solargeheizt und bietet unter anderem ein Sportbecken, ein Mehrzweckbecken, ein Kinderbecken, eine Wasserrutsche, einen Kinderspielplatz und ein Beach-Volleyball-Feld.


Sommerbad Liesing

Sauna und Sommerbad Liesinger Bad

Perchtoldsdorfer Straße 14-16
Das Sommerbad gibt es seit 1925. Es hat mehrere Becken mit vorgeheiztem Wasser, eine Wasserrutsche, einen Kinderspielplatz, Tischtennistische und vieles mehr.


Außerdem befinden sich in Liesing die Sporthalle Liesing, die Rundhalle Atzgersdorf und mehrere Sportplätze.


Sagen und Geschichten

Über Liesing und seine Bezirksteile gibt es einige unterschiedliche Sagen. Dazu gehören:


Sonstiges