Richard Löwenherz in Dürnstein

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Richard Löwenherz - Jonathan Cardy commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Zur Zeit der Kreuzfahrer zogen mit Kaiser Friedrich Barabarossa viele Fürsten in das Morgenland um das Christentum auszubreiten. Darunter waren auch der König von England Richard Löwenherz und Herzog Leopold V., der Tugendhafte von Österreich.


Als Kaiser Friedrich Barabarossa im Fluss Saleph ertrank, stritten die Fürsten um die Führung des Heeres. So geschah es, dass König Richard die Fahne der Österreicher auf einem von ihnen eroberten Wall, herunterriss. An ihrer Stelle setzte er seine eigene Fahne. Aus diesem Grund schwor Herzog Leopold dem König ewig Rache.


Bald darauf machten sich alle Kreuzfahrer auf den Weg in die Heimat. König Richard wollte über den Seeweg reisen, doch wegen eines Sturmes musste er durch Österreich reisen. Er verkleidete sich als Pilger um nicht erkannt zu werden. In einer Herberge erkannte ein alter Krieger den König von England. Noch am gleichen Tag wurde er als Gefangener in die Hofburg gebracht. Heimlich veranlasste Leopold die Verlegung des Königs in die Burg Dürnstein in der Wachau und übergab ihn Hadmar von Kuenring.


Als man in England vom großem Sturm erfuhr, glaubte man, der König sei gestorben. Sein Bruder Johann wurde neuer König. Bald dachte niemand mehr an König Richard. Doch sein treuer Sänger Blondel glaubte nicht an seinen Tod und suchte seinen verschollenen Herren. Mit seiner Laute wanderte er von Schloss zu Schloss, doch nirgends erfuhr er etwas vom Schicksal seines Herrn. Hoffnungslos setzte er sich eines Tages vor die Mauern von Dürnstein. Er sang das Lied, das nur sein Herr kannte. Als er die erste Strophe fertig gesungen hatte, hörte er plötzlich jemanden die zweite Strophe singen. Nun wusste Blondel, dass sein Herr lebte und hier gefangen gehalten wurde.


Er eilte nach England zurück und erzählte überall seine Geschichte. So wurde im Frühjahr 1193 Richarld Löwenherz gegen ein hohes Lösegeld freigelassen.


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