Delfine

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Die ersten Delfinarten entstanden vor etwa 400 Millionen Jahren an Land.

Viele Menschen denken, dass Delfine Fische sind und mit Kiemen atmen. Schließlich leben sie ja auch im Wasser. Das ist aber falsch. Delfine sind Säugetiere und atmen mit der Lunge.

Man sagt über diese klugen Meeresbewohner, dass sie Ertrinkende retten, oder kranke und behinderte Menschen heilen können. Sie fliehen nicht vor uns – im Gegenteil – sie suchen unsere Nähe.



Merkmale und Arten

Der Körper des Delfins ist stromlinienförmig und er hat eine waagrechte Schwanzflosse. Diese Eigenschaften machen den Meeres-Akrobaten zu einem fantastischen Taucher und sehr schnellen Schwimmer. Außerdem können diese 2-6 m langen Tiere ganz schön schwer werden. Ihr Gewicht variiert zwischen 150 und 650 Kilogramm.

Delfin-Zähne sehen aus wie kleine Kegel. Sie sind alle gleich geformt, es gibt also keine Schneide-, und Backenzähne – wie bei den Menschen.

Anstelle von Ohren, sieht man nur kleine Löcher die zum Innenohr führen. Nichtsdestotrotz verfügen sie über ein außergewöhnlich gutes Gehör.

Charakteristisch für den Delfin ist auch seine besondere Nase. Da diese so lang und schnabelartig aussieht, wird sie auch bottlenose genannt. Das ist Englisch für Flaschennase.

Die Haut eines Delfins ist sehr empfindlich und leicht verletzbar. Wenn du einen von ihnen kratzt, löst sich an dieser Stelle seine Haut. Aber trotzdem mögen sie das Kratzen sehr. Schließlich können sie es ja nicht selber tun. Vielleicht ist das der Grund, warum Delfine immer wieder die Nähe von Menschen suchen?

Es gibt 36 verschiedene Arten von Meeresdelfinen und 5 Sorten von Fluss-Delfinen. Der bekannteste Delfin ist der Große Tümmler. Delfine können je nach Art ca. 35-40 Jahre alt werden.


Signale und Verhalten

Delfine sind sehr verspielt. Stundenlang können sie mit ihren Artgenossen herumtollen. Dabei machen sie Loopings, veranstalten Wettschwimmen oder spielen mit gefundenen Objekten. Darüber hinaus sind gerade die jungen ihrer Art äußerst lernfähig. Auch was das Streiten betrifft, stehen sie den Menschen um nichts nach. Diskussionen finden lautstark statt. Sie werden aber meist ohne Gewalt ausgetragen.

Delfinschulen

Delfine treten fast immer in Gruppen, in so genannten Schulen, auf. Die Größe dieser Gruppe oder auch Pods (englisch) hängt von der Delfin-Art ab. Die Kommunikation dieser besonderen Lebewesen läuft auf drei Arten ab: Berührung, Lautäußerung und Luftblasen ausstoßen. Durch jahrelange Beobachtungen von Meeresbiologen und Wissenschaftlern können wir heute vermuten, was es bedeutet, wenn Delfine Sprechen.


Sprache von Delfinen

1. Berührung

  • Körper aneinander reibenZuneigung oder Kontaktaufnahme, Beruhigung, Bestätigung
  • Reiben von Brustflosse an BrustflosseBegrüßung zwischen zwei Delfinen
  • Brustflosse an Seite der SchwanzwurzelBitte um Beistand oder Hilfe in der Zukunft
  • Hiebe, Rammen, Schläge, BisseIrritation oder Aggression älterer Delfine, auch verspielt


2. Lautäußerung

  • Pfeifen – ist wie eine Unterschrift, erhält den Kontakt zwischen Einzeltieren aufrecht
  • Zwitschern – Kurze und lange Töne im Wechsel, heißt so etwas wie: Ok
  • Klicklaute – Kurze Lautimpulse, um Objekte zu untersuchen oder Fische zu orten
  • Zetern – oft wiederholte Lautimpulse, meist beim Spiel oder Kampf zwischen jungen Delfinen


3. Luftblasen

  • Blasenspur – eine Spur kleiner Blasen, aus dem Blasloch des Delfins, symbolisieren Verspieltheit und Aufregung
  • Blasenwolken – Große Lufttaschen, aus dem Blasloch, drücken Wut oder Warnung aus.


Orientierung

Delfine orientieren sich mit Hilfe von Schallwellen, die sich in ihrem Kopf befinden. (Diese Stelle des Kopfes wird übrigens Melone genannt.) Sie senden sie aus.

Wenn die Wellen nun auf Beute oder ähnliches stoßen, werden sie zum Tier zurückgeschickt. Auf diese Art kann der Delfin sein Umfeld orten, seine Beute erkennen oder auch Hindernisse, wie Klippen umschwimmen.

Oft gehen sie gemeinsam auf die Jagd. Sie lähmen andere Fische mit ihren selbst erzeugten Schallwellen. Dabei entwickeln sie erstaunliche Jagdstrategien.


Nahrung

Delfine sind Fleischfresser. Ihre Vorlieben sind allerdings von Art zu Art verschieden. Sie variieren zwischen kleinen Fischen und Kalmaren, wirbellosen Meerestierchen und Schalentieren. Oft wagen sie es sogar Haie anzugreifen.


Paarung

Die Paarung der Delfine setzt sehr viel Körper- und Hautkontakt voraus. Sie paaren sich bis zu 50 Mal am Tag. Einen sexuell erregten männlichen Delfin kannst du daran erkennen, dass sich sein sonst schneeweißer Bauch, rosa verfärbt (sein Bauch ist mehr durchblutet).

Nach einem ausgiebigen Vorspiel, paaren sich die Delfine Bauch an Bauch. Sie schwimmen aber nicht immer parallel, sondern üben oft auch kreative Stellungen aus.


Delfinbabies

Nach ungefähr 9 Monaten kommt ein (manchmal auch zwei) Junges zur Welt. Das Kalb, so wird das Neugeborene genannt, ist bei der Geburt ca. 80-100 cm groß. Gesäugt wird es 18-19 Monate lang, obwohl manche Kälber schon ab dem dritten Monat feste Nahrung fangen und zu sich nehmen können.

Die Mutter spritzt fetthaltige Milch aus einer der beiden ausfahrbaren Zitzen in das Maul des Kalbes. Darüber hinaus bleiben die Delfinkinder einige Monate bei ihren Müttern, die ihnen vieles beibringen und sie in der ersten Zeit ihres Lebens, betreuen.


Feinde

Eine der größten Gefahren für Delfine sind Fischernetze. Die Fischer benutzen Treibnetze, die sie im Meer auslegen, um einen großen Fang zu landen. Das funktioniert in der Regel auch ganz gut, allerdings ein bisschen zu gut. In den Netzen verfangen sich nämlich auch Delfine und ertrinken qualvoll.

In einigen Ländern, wie zB Asien wird für Delfinfleisch viel Geld geboten. Eigentlich ist es streng verboten das Fleisch dieses besonderen Tieres zu verkaufen, aber viele halten sich nicht dran.

Leider erleiden auch viele Delfine ein ähnliches Schicksal wie manche Wale. In seichtem und schlammigem Wasser können sie ihr eigenes Echo nicht von den Schallwellen wahrnehmen und so kann es passieren, dass sie stranden.

Die kolossalste Bedrohung kommt aber natürlich – wie immer – seitens der Menschen. Sie fangen Delfine, dressieren sie und lassen sie immer wieder vor Publikum im Kreis schwimmen und Kunststücke vollführen. Dabei hat schon manch einer die Orientierung verloren und ist ertrunken.


Delfintherapie

Delfine werden auch zur Heilung von Menschen eingesetzt. Speziell Kindern mit gewissen sozialen Störungen wie Autismus, ist auf diese Art schon oft geholfen worden.

Durch die Berührung die zwischen Kind und Tier stattfindet, beruhigt sich das Kind und so zeigt sich der Erfolg der Therapie.


Sonstiges

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