Der Klagbaum: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 19. August 2011, 10:37 Uhr


Vor 700 Jahren brach in Wien eine schreckliche Seuche aus. Sie griff rasch um sich und entstellte die Menschen ganz grässlich. Da man kein Mittel gegen die Seuche wusste, mussten jene, die von der Krankheit befallen waren, in ein Siechenhaus außerhalb der Stadt.

Dieses Gebiet war auf der heutigen Wieden. Unmittelbar neben dem Siechenhaus stand eine Kapelle und ein schöner großer Lindenbaum. Dort soll die "Klag" ihr Unwesen getrieben haben. Sie galt als ruheloser Geist, der nachts seine Klageweisen aus der Baumkrone ertönen ließ. Bald traute sich bei Dunkelheit niemand mehr in diese Gegend und die Kranken beschwerten sich über die nächtliche Ruhestörung. Daraufhin baten sie ihren Seelsorger er möge sie mit Gebeten und Beschwörungen von der "Klag" befreien.

Mit Weihwasser und Kreuz zog er mit einer Schar Begleiter zu diesem geheimnisvollen Baum. Er trat in der Dunkelheit unter die Blattkrone und sprach eine Beschwörungsformel. Der Klageton den sie zuvor vernommen hatten, verstummte augenblicklich. Statt dessen tauchte eine gespenstische, dunkle Gestalt neben dem Priester auf und verschwand mit ihm in der Dunkelheit.

Die Leute, die auf seine Rückkehr warteten, glaubten, die unheimliche Gestalt hätte den Priester entführt. Am nächsten Tag erschien der Geistliche und erzählte ihnen, dass nicht ein Gespenst die Klageweisen von sich gegeben hatte, sondern ein ritterlicher Sänger hatte unter dem Baum gelegen. Dieser hatte die Klagelieder über die herrschende Seuche über seiner Stadt ertönen lassen.

Doch die abergläubischen Leute glaubten den Worten des Priesters nicht recht und gaben deshalb dem Pflegeheim den Namen "Zum Klagbaum". Noch heute erinnert die Klagbaumgasse auf der Wieden an die heimlichen Weisen des klagenden Baumes.

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