Die Napoleonbuche: Unterschied zwischen den Versionen

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Zu Pfingsten 1809 kam der Kaiser der Franzosen mit seinem Heer über die Donau. Unter einem riesigen Baum machte er mit seinen Generälen eine Pause. Eine alte Zigeunerin kam durch das Gebüsch heran. "Was will das Weib hier?", fragte ein Offizier. Sie aber sagte ohne Furcht zu Napoleon: "Ich kenne dich zwar nicht, aber ich glaube, du hast viel Gewalt.
 
Zu Pfingsten 1809 kam der Kaiser der Franzosen mit seinem Heer über die Donau. Unter einem riesigen Baum machte er mit seinen Generälen eine Pause. Eine alte Zigeunerin kam durch das Gebüsch heran. "Was will das Weib hier?", fragte ein Offizier. Sie aber sagte ohne Furcht zu Napoleon: "Ich kenne dich zwar nicht, aber ich glaube, du hast viel Gewalt.
 
Zeig mir dein Pulverhorn!" Napoleon lachte und gab es ihr. "Ei", sagte die Alte, "für morgen wird es nicht langen."
 
Zeig mir dein Pulverhorn!" Napoleon lachte und gab es ihr. "Ei", sagte die Alte, "für morgen wird es nicht langen."
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"Nun heb den Hinterfuß deines Rosses". Kaum hatte sie einen Blick darauf geworfen, rief sie entsetzt: "Oh weh, man wird das arme Tier unter deinem Leibe töten!"
 
"Nun heb den Hinterfuß deines Rosses". Kaum hatte sie einen Blick darauf geworfen, rief sie entsetzt: "Oh weh, man wird das arme Tier unter deinem Leibe töten!"
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Dann befahl sie: "Reich mir deine Hand!" Nachdem sie die Hand genau betrachtet hatte rief sie: "Du Unglücklicher! Du wirst die Schlacht verlieren!" Eiligst lief sie daraufhin weg.
 
Dann befahl sie: "Reich mir deine Hand!" Nachdem sie die Hand genau betrachtet hatte rief sie: "Du Unglücklicher! Du wirst die Schlacht verlieren!" Eiligst lief sie daraufhin weg.
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Zornig schleuderte der Kaiser ihr seinen Dolch nach, traf aber den Stamm einer alten Buche.
 
Zornig schleuderte der Kaiser ihr seinen Dolch nach, traf aber den Stamm einer alten Buche.
Am nächsten Tag traf alles genauso ein, wie es die Zigeunerin vorher gesagt hatte.  
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In der alten Buche konnte man noch viele Jahre das Loch vom Dolch Napoleons sehen.
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Die Leute sagten: "Die Wunde will nicht vernarben!"
  
In der alten Buche konnte man noch viele Jahre das Loch vom Dolch Napoleons sehen.
 
Die Leute sagten: "Die Wunde will nicht vernarben!"
 
  
 
Im Volksmund hieß dieser Baum von da an Napoleonbuche.
 
Im Volksmund hieß dieser Baum von da an Napoleonbuche.
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Aktuelle Version vom 2. Januar 2020, 10:08 Uhr

Büste Napoleons - David Mark (tpsdave) pixabay.com, CC0 1.0


Eine Buche - Evgeniy Yurukov commons.wikimedia.org, CC BY-SA 2.5

Zu Pfingsten 1809 kam der Kaiser der Franzosen mit seinem Heer über die Donau. Unter einem riesigen Baum machte er mit seinen Generälen eine Pause. Eine alte Zigeunerin kam durch das Gebüsch heran. "Was will das Weib hier?", fragte ein Offizier. Sie aber sagte ohne Furcht zu Napoleon: "Ich kenne dich zwar nicht, aber ich glaube, du hast viel Gewalt. Zeig mir dein Pulverhorn!" Napoleon lachte und gab es ihr. "Ei", sagte die Alte, "für morgen wird es nicht langen."


"Nun heb den Hinterfuß deines Rosses". Kaum hatte sie einen Blick darauf geworfen, rief sie entsetzt: "Oh weh, man wird das arme Tier unter deinem Leibe töten!"


Dann befahl sie: "Reich mir deine Hand!" Nachdem sie die Hand genau betrachtet hatte rief sie: "Du Unglücklicher! Du wirst die Schlacht verlieren!" Eiligst lief sie daraufhin weg.


Zornig schleuderte der Kaiser ihr seinen Dolch nach, traf aber den Stamm einer alten Buche. Am nächsten Tag traf alles genauso ein, wie es die Zigeunerin vorher gesagt hatte.


In der alten Buche konnte man noch viele Jahre das Loch vom Dolch Napoleons sehen. Die Leute sagten: "Die Wunde will nicht vernarben!"


Im Volksmund hieß dieser Baum von da an Napoleonbuche.


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