Edelweiß

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Edelweißstock mit Gebirge im Hintergrund

Das Edelweiß ist die berühmteste Blume der Alpen. Hoch oben, zwischen 1800 und 3000 Metern Höhe wächst diese seltene Pflanze.

Das Edelweiß wurde in grauer Vorzeit zusammen mit Milch und etwas Honig verkocht. Dieser Trank sollte gegen Bauchschmerzen helfen. Der Wirkung des Tranks verdankt das Edelweiß den Namen Bauchwehblume.

Manchmal wurde aus dem Edelweiß auch ein Liebestrank gekocht. Ob der jedoch bei Liebeskummer geholfen hat?

Heute gibt es auf jeden Fall nur noch wenige dieser schönen Hochgebirgsblumen, obwohl sie streng geschützt werden. In Österreich steht das Edelweiß bereits seit 1886 unter Naturschutz.

Einer der Gründe für den immer geringer werdenden Bestand der Pflanze ist, dass ihr Lebensraum immer kleiner wird. Die Gegenden, wo sie wachsen, werden immer öfter begangen oder befahren.


Edelweißblüten


Allgemein

Rückseite der österreichischen 2-Cent-Münze

Das Edelweiß wächst in den oberen Bereichen der Alpen und anderer Gebirge.

Früher galt es als Liebesbeweis, wenn ein Bursch seiner Angebeteten ein Edelweiß pflückte. Das war oft sehr gefährlich, da das Edelweiß hauptsächlich in unzugänglichen Felsspalten und auf kalkhaltigem Boden wächst. Es kam immer wieder vor, dass der ein oder andere Bursch dabei tief abstürzte.

Das Edelweiß ist schon lange Zeit eine Art Symbol der Alpen. Das Bild des Edelweiß ist jedoch nicht nur an Trachtenkleidung zu finden. Es ist auch ein beliebtes Markenzeichen für verschiedene Produkte und das Logo von verschiedenen Alpenvereinen. Sogar auf den österreichischen Zwei-Cent-Münzen ist diese Blume abgebildet.


Aufbau

Edelweißblüte
Edelweiß von der Seite fotografiert

Das Edelweiß ist eine sehr ausdauernde Pflanze, die bis zu 20 Zentimetern hoch werden kann. Sie ist wollig-weiß und stark behaart. Die Hochblätter (5 bis 15 Stück) sind glänzend weiß und formen den mehrzackigen Stern. Die eigentliche Blüte besteht aus mehreren Röhrenblüten (je 5 bis 7 mm) – außen sitzen die weiblichen, innen die männlichen Röhrenblüten.

In den großen Höhen, in denen das Edelweiß wächst, ist die Sonnenstrahlung besonders stark. Das hat zwar den Vorteil, dass die Pflanzen wesentlich mehr Energie für die Fotosynthese (die Verwandlung von Kohlendioxid und Wasser mit Hilfe von UV-Licht in Traubenzucker und Sauerstoff) bekommen. Die starke UV-Strahlung kann aber für die Pflanzen auch schädlich sein – genauso wie für den Menschen. Wir cremen uns mit Sonnencreme ein und ziehen uns an, um uns zu schützen.

Die Pflanzen haben dafür ihre eigenen Strategien entwickelt. Das Edelweiß schützt sich durch ganz viele, feine Härchen. Diese reflektieren die Sonnenstrahlen und stellen damit den Schutz für die Blume dar. Diese Reflexion des Lichts lässt die Pflanze weiß erschienen. Die dichten Härchen schützen das Edelweiß aber auch vor der Kälte, die in so großen Höhen herrscht.

Das Edelweiß blüht übrigens zwischen Juli und September. Ihren weißen Stern (die Scheinblüte) bewahrt die Pflanze jedoch bis in den Winter hinein.

Wächst ein Edelweiß in tiefer gelegenen Regionen, erscheint es eher grünlich, da hier die Härchen nicht so dicht wachsen.


Fortpflanzung

Edelweiß wächst in einer Felsspalte

Das Edelweiß kann sich zwittrig fortpflanzen – das bedeutet, dass es keine zweite Blume benötigt, um sich zu vermehren. Da diese Pflanze recht selten ist, sichert diese Fortpflanzungsart ihr Überleben und ihre Vermehrung.

Das Edelweiß wird aber auch von Fliegen, Käfern und Faltern bestäubt.

Sobald die Blüten befruchtet sind, bilden sich die Samen, die ähnlich wie beim Löwenzahn am Ende von kleinen Schirmchen hängen. Die Samen werden mit Hilfe der Schirmchen vom Wind verblasen oder von Tieren vertragen.

Wenn der Ort, wo die Samen hinfallen, für ein neues Wachstum geeignet sind, entsteht ein neues Edelweiß und der Kreislauf kann von vorne beginnen.


Sonstiges

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