Eidechse: Unterschied zwischen den Versionen

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Eidechsen mögen es gerne warm und es gibt sie auf fast allen Kontinenten. Auch sonnige und trockene Inseln bevorzugen sie als Lebensraum. Nur eisbedeckte Regionen, wie Grönland oder die Antarktis lehnen sie ab.
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Eidechsen mögen es überall dort wo es '''warm''' ist. Es gibt sie auf '''fast allen Kontinenten'''.
Das zarte und schlanke Tier ist ein Bodenbewohner. Es hat vier Beinchen und erreicht eine Gesamtlänge von 12 – 90cm. Im Gegensatz zu anderen Echsen – wie Leguane oder Warane haben die Eidechsen keine Haftzehen, Kehlsäcke oder Rückenkämme. Dafür haben sie  - wie wir – fünf „Finger“ und fünf „Zehen“.
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Nur eisbedeckte Regionen, wie Grönland oder die Antarktis lehnen sie ab.
Die Augenlider der Eidechse sind meistens frei beweglich und die Pupillen rund. Ihr gesamter Körper ist beschuppt, wobei die Bauchschuppen meist größer sind als die Rückenschuppen. An der Unterseite der Oberschenkel hat dieses Lebewesen sogar  Drüsenschuppen. Aus diesen sondern die Männchen zur Paarungszeit eine wachsartige Masse ab. Meist ist das Schuppenkleid der Männchen farbenreicher und lebhafter gestaltet, als das der unscheinbaren Weibchen.
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Das zarte und schlanke Tier ist ein '''Bodenbewohner'''. Es hat vier Beinchen und erreicht eine Gesamtlänge von '''12 – 90 cm'''. Im Gegensatz zu anderen Echsen – wie Leguane oder Warane haben die Eidechsen keine Haftzehen, Kehlsäcke oder Rückenkämme. Dafür haben sie  - wie wir – '''fünf Finger''' und '''fünf Zehen'''.
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Die Augenlider der Eidechse sind frei beweglich und ihre Pupillen rund. Ihr gesamter Körper ist beschuppt, wobei die '''Bauchschuppen''' meist '''größer''' sind als die Rückenschuppen.
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Meist ist das '''Schuppenkleid''' der '''Männchen farbenreicher''' und lebhafter gestaltet, als das der unscheinbaren Weibchen.
  
 
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Wissenschaftler haben festgestellt, dass es derzeit rund 300 Arten von Eidechsen gibt. Diese werden in 40 Gattungen unterschieden. Hier eine Auswahl der am häufigsten in Europa vorkommenden Eidechsen:
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Wissenschaftler haben festgestellt, dass es derzeit rund '''300 Arten''' von Eidechsen gibt. Diese werden in '''40 Gattungen''' unterschieden. Hier eine Auswahl der '''am häufigsten in Europa''' vorkommenden Eidechsen:
  
 
* Zauneidechse
 
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* Berg oder Waldeidechse
 
* Berg oder Waldeidechse
  
Viele der heimischen Eidechsen sind allerdings vom Aussterben bedroht. Oft vernichten die Menschen den natürlichen Lebensraum von Tieren durch bloße Unachtsamkeit.
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Viele der heimischen Eidechsen sind allerdings '''vom Aussterben bedroht'''. Oft vernichten die Menschen den natürlichen Lebensraum von Tieren durch bloße Unachtsamkeit.
  
 
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Auf dem Speiseplan dieser faszinierenden Tiere stehen vor allen Dingen Spinnen, Wespen, Würmer, Raupen und Käfer. Manche essen auch gerne große Insekten oder sogar Schnecken und Vogeleier. Je nach Art, gibt es unterschiedliche Vorlieben bei der Nahrungsauswahl.
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Auf dem Speiseplan dieser faszinierenden Tiere stehen vor allen Dingen '''Spinnen, Wespen, Würmer, Raupen und Käfer'''. Manche fressen auch gerne '''große Insekten''' oder sogar '''Schnecken''' und '''Vogeleier'''. Je nach Art, gibt es '''unterschiedliche Vorlieben''' bei der Nahrungsauswahl.
  
 
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Die Paarungszeit erfolgt im Frühling. Die Männchen nehmen eine auffällige grüne Farbe an und verteidigen während dieser Zeit ihr Revier noch rigoroser als sonst. Nicht selten kommt es vor, dass die Männchen untereinander kämpfen und der Verlierer mit schweren Kopfwunden, das Weite suchen muss.
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Die '''Paarungszeit''' erfolgt im '''Frühling'''. Die Männchen nehmen eine auffällige Farbe an und verteidigen während dieser Zeit ihr Revier noch rigoroser als sonst. Nicht selten kommt es vor, dass die '''Männchen untereinander kämpfen''' und der '''Verlierer''' mit '''schweren Kopfwunden''', das Weite suchen muss.
  
Die Weibchen bevorzugen in der Regel einen großen Partner. Hat sich einer während der Balz bewährt, gibt das Weibchen ihre Paarungsbereitschaft durch das so genannte „Treteln“ zu erkennen. Dabei hebt das Weibchen ihren Kopf und Vorderkörper und tritt auf der Stelle. Ihren Körper wendet sie dabei vom Männchen ab.
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Die Weibchen bevorzugen in der Regel einen '''großen Partner'''. Hat sich einer während der Balz bewährt, gibt das Weibchen ihre Paarungsbereitschaft durch das so genannte ''Treteln'' zu erkennen. Dabei '''hebt''' das Weibchen ihren '''Kopf und Vorderkörper''' und '''tritt auf der Stelle'''. Ihren Körper wendet sie dabei vom Männchen ab.
  
Fast alle Eidechsen-Arten legen nach der Fortpflanzung Eier, es gibt jedoch auch einige Ausnahmen die lebendige Junge gebären.
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Fast alle Eidechsen-Arten legen nach der Fortpflanzung '''Eier''', es gibt jedoch auch '''einige Ausnahmen''' die lebendige Junge gebären.
  
 
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Nach der Begattung vergehen etwa 10 Tage. Danach sind die Eier (etwa 6 Stück – je älter das Weibchen ist umso mehr Eier kann sie legen) bereit zur Ablage. Oftmals passiert dies im Sand. Die Eier entwickeln sich in einer Zeit zwischen 40 und 120 Tagen. Dabei beschleunigt Wärme den Vorgang.  
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Nach der Begattung vergehen etwa '''10 Tage'''. Danach sind die Eier (etwa 6 Stück – je älter das Weibchen ist umso mehr Eier kann sie legen) bereit zur Ablage. Oftmals passiert dies im Sand. Die Eier entwickeln sich in einer Zeit zwischen '''40 und 120 Tagen'''. Dabei beschleunigt '''Wärme''' den Vorgang.
  
Zudem spielt die Feuchtigkeit im Boden eine tragende Rolle. Denn die Eidechsen-Eier trocknen aus, wenn sie auch nur einen Tag ohne Kontaktwasser sind.
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Zudem spielt die '''Feuchtigkeit''' im Boden eine tragende Rolle. Denn die Eidechsen-Eier trocknen aus, wenn sie auch nur einen Tag ohne Kontaktwasser sind.
  
Die Jungeidechsen schlüpfen dann zwischen Mitte August und Anfang September. Der Vorgang des Schlüpfens kann von ein paar Stunden bis hin zu einem Tag dauern.
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Die Jungeidechsen '''schlüpfen''' dann zwischen '''Mitte August''' und '''Anfang September'''. Der Vorgang des Schlüpfens kann von ein paar Stunden bis hin zu einem Tag dauern.
  
  
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Die Eidechse ist wechselwarm. Das bedeutet ihre Körpertemperatur ist immer so warm, wie die Temperatur um sie herum. Sie erfriert, wenn die Außentemperatur unter 3 °C liegt. Deshalb muss sich das erfinderische Tier einen sicheren Unterschlupf für den Winter suchen. Dabei sind Steinritzen, die Erde oder Baumwurzeln sehr gefragt. Haben sie das frostfreie Winter – Asyl erst einmal gefunden, halten sie Winterstarre. Sie bewegen sich nicht mehr bis es wieder warm wird.
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Die Eidechse ist '''wechselwarm'''. Das bedeutet ihre Körpertemperatur ist immer so, wie die Temperatur um sie herum. Sie '''erfriert''', wenn die Außentemperatur '''unter 3''' °C liegt.
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Deshalb muss sich das erfinderische Tier einen '''sicheren Unterschlupf''' für den Winter suchen.  
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Dabei sind '''Steinritzen''', die Erde oder Baumwurzeln sehr gefragt. Haben sie das frostfreie Winter – Asyl erst einmal gefunden, halten sie '''Winterstarre'''. Sie bewegen sich nicht mehr bis es wieder warm wird.
  
 
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Sowohl Schlangen, Störche, Bussarde und andere Greifvögel, zählen zu den häufigsten Feinden der Eidechse, als auch Katzen und andere kleine Säugetiere.  
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Sowohl '''Schlangen, Störche, Bussarde''' und andere '''Greifvögel''', zählen zu den häufigsten Feinden der Eidechse, als auch '''Katzen''' und andere kleine '''Säugetiere'''.
  
 
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Version vom 22. Februar 2011, 08:50 Uhr

Eidechsen mögen es überall dort wo es warm ist. Es gibt sie auf fast allen Kontinenten. Nur eisbedeckte Regionen, wie Grönland oder die Antarktis lehnen sie ab.

Das zarte und schlanke Tier ist ein Bodenbewohner. Es hat vier Beinchen und erreicht eine Gesamtlänge von 12 – 90 cm. Im Gegensatz zu anderen Echsen – wie Leguane oder Warane haben die Eidechsen keine Haftzehen, Kehlsäcke oder Rückenkämme. Dafür haben sie - wie wir – fünf Finger und fünf Zehen.

Die Augenlider der Eidechse sind frei beweglich und ihre Pupillen rund. Ihr gesamter Körper ist beschuppt, wobei die Bauchschuppen meist größer sind als die Rückenschuppen. Meist ist das Schuppenkleid der Männchen farbenreicher und lebhafter gestaltet, als das der unscheinbaren Weibchen.



Arten

Wissenschaftler haben festgestellt, dass es derzeit rund 300 Arten von Eidechsen gibt. Diese werden in 40 Gattungen unterschieden. Hier eine Auswahl der am häufigsten in Europa vorkommenden Eidechsen:

  • Zauneidechse
  • Mauereidechse
  • Smaragdeidechse
  • Berg oder Waldeidechse

Viele der heimischen Eidechsen sind allerdings vom Aussterben bedroht. Oft vernichten die Menschen den natürlichen Lebensraum von Tieren durch bloße Unachtsamkeit.


Nahrung

Auf dem Speiseplan dieser faszinierenden Tiere stehen vor allen Dingen Spinnen, Wespen, Würmer, Raupen und Käfer. Manche fressen auch gerne große Insekten oder sogar Schnecken und Vogeleier. Je nach Art, gibt es unterschiedliche Vorlieben bei der Nahrungsauswahl.


Fortpflanzung

Die Paarungszeit erfolgt im Frühling. Die Männchen nehmen eine auffällige Farbe an und verteidigen während dieser Zeit ihr Revier noch rigoroser als sonst. Nicht selten kommt es vor, dass die Männchen untereinander kämpfen und der Verlierer mit schweren Kopfwunden, das Weite suchen muss.

Die Weibchen bevorzugen in der Regel einen großen Partner. Hat sich einer während der Balz bewährt, gibt das Weibchen ihre Paarungsbereitschaft durch das so genannte Treteln zu erkennen. Dabei hebt das Weibchen ihren Kopf und Vorderkörper und tritt auf der Stelle. Ihren Körper wendet sie dabei vom Männchen ab.

Fast alle Eidechsen-Arten legen nach der Fortpflanzung Eier, es gibt jedoch auch einige Ausnahmen die lebendige Junge gebären.


Junge

Nach der Begattung vergehen etwa 10 Tage. Danach sind die Eier (etwa 6 Stück – je älter das Weibchen ist umso mehr Eier kann sie legen) bereit zur Ablage. Oftmals passiert dies im Sand. Die Eier entwickeln sich in einer Zeit zwischen 40 und 120 Tagen. Dabei beschleunigt Wärme den Vorgang.

Zudem spielt die Feuchtigkeit im Boden eine tragende Rolle. Denn die Eidechsen-Eier trocknen aus, wenn sie auch nur einen Tag ohne Kontaktwasser sind.

Die Jungeidechsen schlüpfen dann zwischen Mitte August und Anfang September. Der Vorgang des Schlüpfens kann von ein paar Stunden bis hin zu einem Tag dauern.



Überwinterung

Die Eidechse ist wechselwarm. Das bedeutet ihre Körpertemperatur ist immer so, wie die Temperatur um sie herum. Sie erfriert, wenn die Außentemperatur unter 3 °C liegt. Deshalb muss sich das erfinderische Tier einen sicheren Unterschlupf für den Winter suchen.

Dabei sind Steinritzen, die Erde oder Baumwurzeln sehr gefragt. Haben sie das frostfreie Winter – Asyl erst einmal gefunden, halten sie Winterstarre. Sie bewegen sich nicht mehr bis es wieder warm wird.


Feinde

Sowohl Schlangen, Störche, Bussarde und andere Greifvögel, zählen zu den häufigsten Feinden der Eidechse, als auch Katzen und andere kleine Säugetiere.


Sonstiges

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