Geschichte des 10. Bezirks: Unterschied zwischen den Versionen

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Die fünf Vororte Favoriten, Inzersdorf-Stadt, Rothneusiedl, Unterlaa, Oberlaa und Oberlaa-Land bilden den 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten.
 
  
Wie viele andere Bezirke auch wurde er 1850 eingemeindet.
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Die '''fünf Vororte''' Favoriten, Inzersdorf-Stadt, Rothneusiedl, Unterlaa und Oberlaa bilden den 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten.
  
Das Wappen des Bezirks Favoriten besteht aus sechs Feldern.
 
In der Mitte des Wappens befindet sich das sogenannte „Herzschild“. Es ist das Wappen für den ganzen Bezirk und zeigt die „Spinnerin am Kreuz“, so werden die beiden gotischen Steinsäulen genannt.
 
  
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Ein Teil gehörte einst zu [[Wieden]]. Kleine Teile von Kaiserebersdorf und Simmering kamen zu Favoriten hinzu.
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Favoriten ist der 10. Wiener Gemeindebezirk und mit rund 170 000 Einwohnern der bevölkerungsreichste der Stadt. Hier wohnen etwa 10% aller Einwohner Wiens.
 
  
Der Bezirk besteht aus:
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1874 wurde Favoriten zum 10. Bezirk erklärt - nach Wien '''eingemeindet'''. Er war der erste Bezirk, der komplett außerhalb des [[Linienwall|Linienwalls]] verlief.
  
Favoriten, Inzersdorf-Stadt, Rothneusiedl, Unterlaa, Oberlaa-Stadt und Oberlaa-Land. Kleinen Teilen von Kaiserebersdorf und Simmering gehören auch dazu.
 
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==== Favoriten ====
 
  
Dort, wo heute das Theresianum im 4. Bezirk steht, wurde 1657 ein kaiserliches Jagdschloss gebaut. Heute befindet sich unter anderem auch ein Gymnasium in diesem Gebäude. Da es damals nur üppige Wiesen und dichte Wälder in Favoriten gab, in denen die verschiedensten Tiere lebten, wurde das Gebiet für die Jagd genutzt.
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Im Laufe der Zeit wurde er flächenmäßig erweitert.
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Einst gehörte das Gebiet Favoriten zu [[Wieden]].
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Dort, wo heute das Theresianum im 4. Bezirk steht, wurde 1657 ein kaiserliches Jagdschloss gebaut. Heute befindet sich unter anderem auch ein Gymnasium in diesem Gebäude.
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Da es damals nur üppige Wiesen und dichte Wälder in Favoriten gab, in denen die verschiedensten Tiere lebten, wurde das Gebiet für die Jagd genutzt.
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Das Schloss trug den Namen "Favorita". Daraus wurde im Laufe der Zeit der heutige Bezirksname Favoriten.
 
Das Schloss trug den Namen "Favorita". Daraus wurde im Laufe der Zeit der heutige Bezirksname Favoriten.
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==== Inzersdorf-Stadt ====
 
  
Es war jahrhundertelang ein Teil der selbstständigen Gemeinde Inzersdorf. Zwar wurde bereits 1874 ein kleiner Teil von Inzersdorf rund um die heutige Antonskirche Wien eingemeindet, die Geschichte von Inzersdorf-Stadt als eigene Gemeinde beginnt jedoch erst 1892. In diesem Jahr wurde das Gebiet von Inzersdorf abgetrennt und dem Wiener Gemeindebezirk Favoriten zugeordnet.
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Inzersdorf verlor damit nicht nur rund die Hälfte seiner Einwohner und Fläche, sondern auch das von Alois Miesbach gegründete, wirtschaftlich bedeutende Ziegelimperium Wienerberger. Die Zentrale von Wienerberger befindet sich bis heute in Inzersdorf-Stadt.
 
Inzersdorf verlor damit nicht nur rund die Hälfte seiner Einwohner und Fläche, sondern auch das von Alois Miesbach gegründete, wirtschaftlich bedeutende Ziegelimperium Wienerberger. Die Zentrale von Wienerberger befindet sich bis heute in Inzersdorf-Stadt.
  
Seit der Zeit der „Ziegelböhmen“, so wurden die Arbeiter in den Ziegeleien, die hauptsächlich aus Böhmen stammten, bezeichnet, spielt die Kultur der Tschechen in Wien eine besondere Rolle.
 
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==== Oberlaa ====
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Seit der Zeit der „Ziegelböhmen“, so wurden die Arbeiter in den Ziegeleien bezeichnet, die hauptsächlich aus Böhmen stammten, spielt die Kultur der Tschechen in Wien eine besondere Rolle.
  
Oberlaa ist eine ehemalige niederösterreichische Ortsgemeinde. Der südliche Teil wird als Oberlaa-Land, der nördliche Teil als Oberlaa-Stadt bezeichnet. Ursprünglich bildete der Ort mit dem flussabwärts liegenden Unterlaa eine Einheit unter dem Namen Laa.
 
Bereits im Jahre 1873 wurden größere unbewohnte Teile des Ortes an das Wiener Stadtgebiet angeschlossen. Mit dem Gesetz vom 1. Oktober 1938 nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde Wien zu Groß-Wien vergrößert. Dies hatte eine Eingemeindung Oberlaas sowie seines Nachbarorts Unterlaa zur Folge. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde diese im Jahre 1954 bestätigt.
 
Heute ist Oberlaa mit seinen zahlreichen Heurigen ein beliebtes Ausflugsziel. Im Jahre 1965 begann man hier mit der Erschließung einer Schwefelquelle und eröffnete schließlich im Jahre 1974 mit der Therme Oberlaa die bislang einzige Thermalquelle Wiens.
 
  
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== Oberlaa ==
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==== Rothneusiedl ====
 
  
Rothneusiedl war bis 1938 eine eigenständige Gemeinde. Der Ort im Süden Wiens entstand vermutlich im 9. Jahrhundert, als zahlreiche neue Siedler nach der Völkerwanderung in das Favoritner Waldgebiet kamen. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1301 als Newsidel. Die Silbe „Roth“ im Ortsnamen stammt möglicherweise von dem stellenweise roten Erdboden. Rothneusiedl wurde vor allem durch die [[Landwirtschaft]] stark geprägt, die noch heute eine wichtige Rolle im Ort spielt.
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Oberlaa ist eine ehemalige niederösterreichische Ortsgemeinde. Der südliche Teil wird als Oberlaa-Land, der nördliche Teil als Oberlaa-Stadt bezeichnet.
==== Unterlaa ====
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Ursprünglich bildete der Ort mit dem flussabwärts liegenden Unterlaa eine Einheit unter dem Namen Laa.
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Bereits im Jahre 1873 wurden größere unbewohnte Teile des Ortes an das Wiener Stadtgebiet angeschlossen.
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Mit dem Gesetz vom 1. Oktober 1938 nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde Wien zu Groß-Wien vergrößert. Dies hatte eine Eingemeindung Oberlaas sowie seines Nachbarorts Unterlaa zur Folge. Nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde diese im Jahre 1954 bestätigt.
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Heute ist Oberlaa mit seinen zahlreichen Heurigen ein beliebtes Ausflugsziel. Im Jahre 1965 wurde hier mit der Erschließung einer Schwefelquelle begonnen. Schließlich eröffnete mit der Therme Oberlaa im Jahre 1974 die bislang einzige Thermalquelle Wiens.
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== Rothneusiedl ==
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Rothneusiedl war bis 1938 eine eigenständige Gemeinde. Der Ort im Süden Wiens entstand vermutlich im 9. Jahrhundert, als zahlreiche neue Siedler nach der Völkerwanderung in das Favoritner Waldgebiet kamen.
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Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1301 als Newsidel. Die Silbe „Roth“ im Ortsnamen stammt möglicherweise von dem stellenweise roten Erdboden und der Ziegelerzeugung.
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Rothneusiedl wurde vor allem durch die [[Landwirtschaft]] stark geprägt, die noch heute eine wichtige Rolle im Ort spielt.
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== Unterlaa ==
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Ursprünglich bildete der Ort mit dem flussaufwärts liegenden Oberlaa eine Einheit unter dem Namen Laa.
 
Ursprünglich bildete der Ort mit dem flussaufwärts liegenden Oberlaa eine Einheit unter dem Namen Laa.
Bereits im Jahre 1873 wurden größere unbewohnte Teile des Ortes an das Wiener Stadtgebiet angeschlossen. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich kamen Unterlaa und Oberlaa zu Groß-Wien. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde diese Zuordnung bestätigt.
 
  
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Bereits im Jahre 1873 wurden größere unbewohnte Teile des Ortes an das Wiener Stadtgebiet angeschlossen.
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Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich kamen Unterlaa und Oberlaa zu Groß-Wien. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde diese Zuordnung bestätigt.
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== Sonstiges ==
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*[[Favoriten|10. Bezirk]]
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*[[Bauwerke des 10. Bezirks|Bauwerke des 10. Bezirks]]'''
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*[[Denkmäler des 10. Bezirks|Denkmäler des 10. Bezirks]]
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*[[Freizeit und Kultur des 10. Bezirks|Freizeit und Kultur des 10. Bezirks]]
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*[[Glaubenshäuser des 10. Bezirks|Glaubenshäuser des 10. Bezirks]]
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*[[Museen des 10. Bezirks|Museen des 10. Bezirks]]
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*[[Parks des 10. Bezirks|Parks des 10. Bezirks]]
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*[[Plätze des 10. Bezirks|Plätze des 10. Bezirks]]
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*[[Straßen und Gassen des 10. Bezirks|Straßen und Gassen des 10. Bezirks]]'''
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'''[[Hauptseite|Zur Hauptseite]]'''
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[[Kategorie:Geschichte der Bezirke in Wien]]
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[[Kategorie:Wissenswertes aus Wien]]

Aktuelle Version vom 3. August 2020, 15:29 Uhr

Bezirkswappen - Grafik: WStLA www.wien.gv.at, CC BY 4.0

Die fünf Vororte Favoriten, Inzersdorf-Stadt, Rothneusiedl, Unterlaa und Oberlaa bilden den 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten.


Ein Teil gehörte einst zu Wieden. Kleine Teile von Kaiserebersdorf und Simmering kamen zu Favoriten hinzu.


1874 wurde Favoriten zum 10. Bezirk erklärt - nach Wien eingemeindet. Er war der erste Bezirk, der komplett außerhalb des Linienwalls verlief.


Im Laufe der Zeit wurde er flächenmäßig erweitert.


Favoriten

Wappen von Favoriten - de:User:Hieke (original uploader) de.wikipedia.org, CC0 1.0

Einst gehörte das Gebiet Favoriten zu Wieden.


Dort, wo heute das Theresianum im 4. Bezirk steht, wurde 1657 ein kaiserliches Jagdschloss gebaut. Heute befindet sich unter anderem auch ein Gymnasium in diesem Gebäude.


Da es damals nur üppige Wiesen und dichte Wälder in Favoriten gab, in denen die verschiedensten Tiere lebten, wurde das Gebiet für die Jagd genutzt.


Das Schloss trug den Namen "Favorita". Daraus wurde im Laufe der Zeit der heutige Bezirksname Favoriten.


Inzersdorf-Stadt

Wappen von Inzersdorf-Stadt - de:DasSchorscH commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Das Gebiet war jahrhundertelang ein Teil der selbstständigen Gemeinde Inzersdorf.


Zwar wurde bereits 1874 ein kleiner Teil von Inzersdorf rund um die heutige Antonskirche Wien eingemeindet, die Geschichte von Inzersdorf-Stadt als eigene Gemeinde beginnt jedoch erst 1892.


In diesem Jahr wurde das Gebiet von Inzersdorf abgetrennt und dem Wiener Gemeindebezirk Favoriten zugeordnet.


Inzersdorf verlor damit nicht nur rund die Hälfte seiner Einwohner und Fläche, sondern auch das von Alois Miesbach gegründete, wirtschaftlich bedeutende Ziegelimperium Wienerberger. Die Zentrale von Wienerberger befindet sich bis heute in Inzersdorf-Stadt.


Seit der Zeit der „Ziegelböhmen“, so wurden die Arbeiter in den Ziegeleien bezeichnet, die hauptsächlich aus Böhmen stammten, spielt die Kultur der Tschechen in Wien eine besondere Rolle.


Oberlaa

Wappen von Oberlaa - de:DasSchorscH commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Oberlaa ist eine ehemalige niederösterreichische Ortsgemeinde. Der südliche Teil wird als Oberlaa-Land, der nördliche Teil als Oberlaa-Stadt bezeichnet.


Ursprünglich bildete der Ort mit dem flussabwärts liegenden Unterlaa eine Einheit unter dem Namen Laa.


Bereits im Jahre 1873 wurden größere unbewohnte Teile des Ortes an das Wiener Stadtgebiet angeschlossen.


Mit dem Gesetz vom 1. Oktober 1938 nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde Wien zu Groß-Wien vergrößert. Dies hatte eine Eingemeindung Oberlaas sowie seines Nachbarorts Unterlaa zur Folge. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde diese im Jahre 1954 bestätigt.


Heute ist Oberlaa mit seinen zahlreichen Heurigen ein beliebtes Ausflugsziel. Im Jahre 1965 wurde hier mit der Erschließung einer Schwefelquelle begonnen. Schließlich eröffnete mit der Therme Oberlaa im Jahre 1974 die bislang einzige Thermalquelle Wiens.


Rothneusiedl

Wappen von Rothneusiedl - de:DasSchorscH (original uploader) commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Rothneusiedl war bis 1938 eine eigenständige Gemeinde. Der Ort im Süden Wiens entstand vermutlich im 9. Jahrhundert, als zahlreiche neue Siedler nach der Völkerwanderung in das Favoritner Waldgebiet kamen.


Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1301 als Newsidel. Die Silbe „Roth“ im Ortsnamen stammt möglicherweise von dem stellenweise roten Erdboden und der Ziegelerzeugung.


Rothneusiedl wurde vor allem durch die Landwirtschaft stark geprägt, die noch heute eine wichtige Rolle im Ort spielt.


Unterlaa

Wappen von Unterlaa - de:DasSchorscH commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Ursprünglich bildete der Ort mit dem flussaufwärts liegenden Oberlaa eine Einheit unter dem Namen Laa.


Bereits im Jahre 1873 wurden größere unbewohnte Teile des Ortes an das Wiener Stadtgebiet angeschlossen.


Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich kamen Unterlaa und Oberlaa zu Groß-Wien. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde diese Zuordnung bestätigt.


Sonstiges

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