Krokus: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Frühlingskrokus''' ist die Krokusart, die bei uns recht '''weit verbreitet''' ist.
 
Der '''Frühlingskrokus''' ist die Krokusart, die bei uns recht '''weit verbreitet''' ist.
  
Er gehört, genauso wie das [[Schneeglöckchen]] und die Frühlingsknotenblume, zu den so genannten '''Frühblühern'''. Bereits bevor der letzte Schnee geschmolzen ist, sprießen die ersten bunten Spitzen aus der Erde hervor. Das funktioniert deshalb, weil auch Krokusse '''Knollenpflanzen''' sind. In der Knolle oder Zwiebel, werden die Nährstoffe, die diese Blume zum Wachsen braucht, über den Winter '''gespeichert'''. Im Frühjahr wachsen dann daraus die neuen Krokusse.
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Er gehört, genauso wie das [[Schneeglöckchen]] und der [[Märzenbecher]], zu den so genannten '''Frühblühern'''. Bereits bevor der letzte Schnee geschmolzen ist, sprießen die ersten bunten Spitzen aus der Erde hervor. Das funktioniert deshalb, weil auch Krokusse '''Knollenpflanzen''' sind. In der Knolle oder Zwiebel, werden die Nährstoffe, die diese Blume zum Wachsen braucht, über den Winter '''gespeichert'''. Im Frühjahr wachsen dann daraus die neuen Krokusse.
  
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*der Krokus unter der Erde eine Knolle besitzt, in der er überwintert?
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Krokusse gehören zur Familie der '''Schwertliliengewächse'''.
 
Krokusse gehören zur Familie der '''Schwertliliengewächse'''.
  
Die ursprüngliche Heimat des Frühlingskrokus war vermutlich '''Griechenland und Kleinasien'''. Durch Händler gelangte diese Pflanze nach Deutschland und Österreich, wo sie von '''reichen Kaufleuten und Fürsten''' gekauft wurde.
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Die ursprüngliche Heimat des Frühlingskrokus war vermutlich '''[[Griechenland]] und Kleinasien'''. Durch Händler gelangte diese Pflanze nach [[Deutschland]] und [[Österreich]], wo sie von '''reichen Kaufleuten und Fürsten''' gekauft wurde.
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Heute ist der Krokus sehr weit verbreitet. Der Frühlingskrokus wächst in den '''[[Alpen]]''', den '''Pyrenäen''' und auf der '''Balkanhalbinsel'''. Natürlich wird der Krokus auch in Gärten gerne gepflanzt, da er nach dem [[Winter]] einer der '''ersten Farbpunkte''' in dem noch mit Schnee bedeckten Garten ist.
  
Heute ist der Krokus sehr weit verbreitet. Der Frühlingskrokus wächst in den '''Alpen''', den '''Pyrenäen''' und auf der '''Balkanhalbinsel'''. Natürlich wird der Krokus auch in Gärten gerne gepflanzt, da er nach dem Winter einer der '''ersten Farbpunkte''' in dem noch mit Schnee bedeckten Garten ist.
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Der Krokus bevorzugt '''saftige Wiesen''' und '''nährstoffreiche [[Bodenhorizonte|Böden]]''' zwischen '''600 und 2.700 Metern''' Höhe. Hier sind Krokusse oft '''bestandsbildend'''. Das bedeutet, dass innerhalb weniger Jahre eine recht große Krokuswiese entstehen kann.
  
Der Krokus bevorzugt '''saftige Wiesen''' und '''nährstoffreiche Böden''' zwischen '''600 und 2.700 Metern''' Höhe. Hier sind Krokusse oft '''bestandsbildend'''. Das bedeutet, dass innerhalb weniger Jahre eine recht große Krokuswiese entstehen kann.
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Viele Krokusarten sind auch im Orient, in ganz [[Europa]] und in Nordafrika zu finden. In Parks und Gärten wachsen sie auf der ganzen Welt - vorausgesetzt es ist nicht zu heiß oder zu kalt.
  
Viele Krokusarten sind auch im Orient, in ganz Europa und in Nordafrika zu finden. In Parks und Gärten wachsen sie auf der ganzen Welt - vorausgesetzt es ist nicht zu heiß oder zu kalt.
 
  
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==Aussehen==
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== Aussehen ==
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Krokusse haben also, wie bereits erwähnt, eine '''Knolle''', die ihnen das '''Überwintern''' und das '''frühe Blühen''' ermöglicht.
 
Krokusse haben also, wie bereits erwähnt, eine '''Knolle''', die ihnen das '''Überwintern''' und das '''frühe Blühen''' ermöglicht.
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Die '''Staubblätter''' im Inneren der Blüte sind meist gelb. Wenige Arten haben auch schwarze oder weiße Staubblätter. Bestäubt werden diese Pflanzen durch '''Insekten'''. Für Hummeln, die schon sehr früh im Jahr unterwegs sind, stellen alle Frühblüher eine sehr wichtige Nahrungsquelle dar.
 
Die '''Staubblätter''' im Inneren der Blüte sind meist gelb. Wenige Arten haben auch schwarze oder weiße Staubblätter. Bestäubt werden diese Pflanzen durch '''Insekten'''. Für Hummeln, die schon sehr früh im Jahr unterwegs sind, stellen alle Frühblüher eine sehr wichtige Nahrungsquelle dar.
  
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==Vermehrung==
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Krokusse können sich auf '''zwei unterschiedliche Arten''' ('''geschlechtlich''' und '''ungeschlechtlich''') vermehren.
 
Krokusse können sich auf '''zwei unterschiedliche Arten''' ('''geschlechtlich''' und '''ungeschlechtlich''') vermehren.
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Bei der '''ungeschlechtlichen Vermehrung''' entstehen nach der Blütezeit aus der Knolle oder Zwiebel so genannte '''Tochterknollen''', die auch '''Brut- oder Verjüngungsknollen''' genannt werden. Aus diesen neuen Knollen wachsen im folgenden Jahr wieder neue Blüten und Blätter.
 
Bei der '''ungeschlechtlichen Vermehrung''' entstehen nach der Blütezeit aus der Knolle oder Zwiebel so genannte '''Tochterknollen''', die auch '''Brut- oder Verjüngungsknollen''' genannt werden. Aus diesen neuen Knollen wachsen im folgenden Jahr wieder neue Blüten und Blätter.
  
Bei der '''geschlechtlichen Vermehrung''' reifen nach der Bestäubung erst im [[Sommer]] langsam '''hartschalige Samen''' heran. Die Samen sind '''Frostkeimer'''. Das bedeutet, dass sie erst nach einem Frost - also im nächsten Frühjahr - keimen können. '''Haustiere und Vögel''' sorgen für die Verbreitung indem sie die Samen fressen. Die Samenschalen können im Magen und Darm aber nicht zerstört und verdaut werden. So werden die Samen unbeschadet an einem anderen Ort wieder ausgeschieden. Wenn sie in den '''Boden''' gelangen, beginnen sie nach dem Winter zu keimen und langsam entsteht aus einem Samen wieder ein blühender Krokus. Allerdings dauert es immerhin '''bis zu 7 Jahren''', bis aus einem solchen Samen eine blühende Pflanze wird.
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Bei der '''geschlechtlichen Vermehrung''' reifen nach der Bestäubung erst im [[Sommer]] langsam '''hartschalige Samen''' heran. Die Samen sind '''Frostkeimer'''. Das bedeutet, dass sie erst nach einem Frost - also im nächsten Frühjahr - keimen können. '''[[Haustiere]] und Vögel''' sorgen für die Verbreitung indem sie die Samen fressen. Die Samenschalen können im Magen und Darm aber nicht zerstört und verdaut werden. So werden die Samen unbeschadet an einem anderen Ort wieder ausgeschieden. Wenn sie in den '''Boden''' gelangen, beginnen sie nach dem Winter zu keimen und langsam entsteht aus einem Samen wieder ein blühender Krokus. Allerdings dauert es immerhin '''bis zu 7 Jahren''', bis aus einem solchen Samen eine blühende Pflanze wird.
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==Verwendung==
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== Verwendung ==
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Der Krokus war vermutlich bereits '''in der Antike''' bekannt. Er diente den Ägyptern, Hebräern und Phöniziern als '''Heilpflanze''' und in der '''Küche'''.
 
Der Krokus war vermutlich bereits '''in der Antike''' bekannt. Er diente den Ägyptern, Hebräern und Phöniziern als '''Heilpflanze''' und in der '''Küche'''.
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Aus Krokussen wurden auch '''Duftstoffe''' hergestellt. Die Römer verwendeten diese Pflanze '''zum Färben von Stoffen'''.
 
Aus Krokussen wurden auch '''Duftstoffe''' hergestellt. Die Römer verwendeten diese Pflanze '''zum Färben von Stoffen'''.
  
Später, im Mittelalter, hatte der Krokus eine besondere Bedeutung. Es hieß, der Krokus sei ein '''pflanzliches Allheilmittel'''. Deshalb wurde er auch als '''König der Pflanzen''' bezeichnet.
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Später, im [[Mittelalter]], hatte der Krokus eine besondere Bedeutung. Es hieß, der Krokus sei ein '''pflanzliches Allheilmittel'''. Deshalb wurde er auch als '''König der Pflanzen''' bezeichnet.
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Auch heute noch hat diese Pflanze eine wirtschaftliche Bedeutung. Eine Art des Krokus, der '''Crocus sativus''', liefert das sehr teure [[Gewürze|Gewürz]] '''Safran''', das früher besonders zum Kuchenbacken verwendet wurde, um dem Gebäck eine schöne gelbe Farbe zu verleihen. Aber auch Stoffe wurden mit Safran leuchtend gelb gefärbt.
  
Auch heute noch hat diese Pflanze eine wirtschaftliche Bedeutung. Eine Art des Krokus, der '''Crocus sativus''', liefert das sehr teure Gewürz '''Safran''', das früher besonders zum Kuchenbacken verwendet wurde, um dem Gebäck eine schöne gelbe Farbe zu verleihen. Aber auch Stoffe wurden mit Safran leuchtend gelb gefärbt.
 
  
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==Sonstiges==
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== Sonstiges ==
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* [[Frühlingsbeginn]]
*'''<div class="intern">[[Hauptseite|Zur Hauptseite]]</div>'''
 
  
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'''[[Hauptseite|Zur Hauptseite]]'''
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[[Kategorie:Artikel des Tages]]
 
[[Kategorie:Pflanzen]]
 
[[Kategorie:Pflanzen]]
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Aktuelle Version vom 23. September 2020, 06:25 Uhr

Krokus im Schnee - Simo ubuntu commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Der Frühlingskrokus ist die Krokusart, die bei uns recht weit verbreitet ist.

Er gehört, genauso wie das Schneeglöckchen und der Märzenbecher, zu den so genannten Frühblühern. Bereits bevor der letzte Schnee geschmolzen ist, sprießen die ersten bunten Spitzen aus der Erde hervor. Das funktioniert deshalb, weil auch Krokusse Knollenpflanzen sind. In der Knolle oder Zwiebel, werden die Nährstoffe, die diese Blume zum Wachsen braucht, über den Winter gespeichert. Im Frühjahr wachsen dann daraus die neuen Krokusse.

Gestreifte Krokusblüten - cocoparisienne pixabay.com, CC0 1.0

Wusstest du schon, dass ...

  • der Krokus unter der Erde eine Knolle besitzt, in der er überwintert?
  • er im Mittelalter als König der Pflanzen galt?
  • das teuerste Gewürz der Welt - der Safran - aus einer bestimmten Krokusart gewonnen wird?

Verbreitung

Krokusse in verschiedenen Farben
Krokuswiese - bernswaelz pixabay.com, Lizenz=CC0 1.0

Krokusse gehören zur Familie der Schwertliliengewächse.

Die ursprüngliche Heimat des Frühlingskrokus war vermutlich Griechenland und Kleinasien. Durch Händler gelangte diese Pflanze nach Deutschland und Österreich, wo sie von reichen Kaufleuten und Fürsten gekauft wurde.

Heute ist der Krokus sehr weit verbreitet. Der Frühlingskrokus wächst in den Alpen, den Pyrenäen und auf der Balkanhalbinsel. Natürlich wird der Krokus auch in Gärten gerne gepflanzt, da er nach dem Winter einer der ersten Farbpunkte in dem noch mit Schnee bedeckten Garten ist.

Der Krokus bevorzugt saftige Wiesen und nährstoffreiche Böden zwischen 600 und 2.700 Metern Höhe. Hier sind Krokusse oft bestandsbildend. Das bedeutet, dass innerhalb weniger Jahre eine recht große Krokuswiese entstehen kann.

Viele Krokusarten sind auch im Orient, in ganz Europa und in Nordafrika zu finden. In Parks und Gärten wachsen sie auf der ganzen Welt - vorausgesetzt es ist nicht zu heiß oder zu kalt.


Aussehen

Zeichnung eines Krokusses - Stef Sisa bilddb.lehrerweb.wien, CC BY-NC-ND 3.0 AT

Krokusse haben also, wie bereits erwähnt, eine Knolle, die ihnen das Überwintern und das frühe Blühen ermöglicht.

An der Unterseite der Knolle sprießen kleine, fadenförmige Wurzeln, welche die Knolle mit Nährstoffen und Wasser versogen. Außerdem wird die Knolle mit Hilfe der Wurzel fest im Erdboden verankert.
Achtung! Die Knolle des Krokus ist übrigens sehr giftig!

Aus der Oberseite der Knolle wachsen meistens fünf Laubblätter, die fast immer eine weiße Linie in der Mitte aufweisen. Diese Linie ist der Mittelnerv. Die Ränder der Blätter sind glatt.

Die Blüten der Krokusse sind meistens weiß. Sie können aber auch lila, hellviolett oder gelb gefärbt sein. Einzelne Züchtungen können auch andere Farbvarianten hervorbringen. Die Blüte der Krokuspflanze besteht aus 2 mal 3 Blütenblättern, von denen die äußeren etwas größer als die inneren sein können.

Die Staubblätter im Inneren der Blüte sind meist gelb. Wenige Arten haben auch schwarze oder weiße Staubblätter. Bestäubt werden diese Pflanzen durch Insekten. Für Hummeln, die schon sehr früh im Jahr unterwegs sind, stellen alle Frühblüher eine sehr wichtige Nahrungsquelle dar.


Vermehrung

Violette Krokusblüte - PublicDomainPictures pixabay.com, CC0 1.0
Gelbe Krokusblüten - Pezibear pixabay.com, CC0 1.0

Krokusse können sich auf zwei unterschiedliche Arten (geschlechtlich und ungeschlechtlich) vermehren.

Bei der ungeschlechtlichen Vermehrung entstehen nach der Blütezeit aus der Knolle oder Zwiebel so genannte Tochterknollen, die auch Brut- oder Verjüngungsknollen genannt werden. Aus diesen neuen Knollen wachsen im folgenden Jahr wieder neue Blüten und Blätter.

Bei der geschlechtlichen Vermehrung reifen nach der Bestäubung erst im Sommer langsam hartschalige Samen heran. Die Samen sind Frostkeimer. Das bedeutet, dass sie erst nach einem Frost - also im nächsten Frühjahr - keimen können. Haustiere und Vögel sorgen für die Verbreitung indem sie die Samen fressen. Die Samenschalen können im Magen und Darm aber nicht zerstört und verdaut werden. So werden die Samen unbeschadet an einem anderen Ort wieder ausgeschieden. Wenn sie in den Boden gelangen, beginnen sie nach dem Winter zu keimen und langsam entsteht aus einem Samen wieder ein blühender Krokus. Allerdings dauert es immerhin bis zu 7 Jahren, bis aus einem solchen Samen eine blühende Pflanze wird.


Verwendung

Crocus sativus - KENPEI commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Der Krokus war vermutlich bereits in der Antike bekannt. Er diente den Ägyptern, Hebräern und Phöniziern als Heilpflanze und in der Küche.

Aus Krokussen wurden auch Duftstoffe hergestellt. Die Römer verwendeten diese Pflanze zum Färben von Stoffen.

Später, im Mittelalter, hatte der Krokus eine besondere Bedeutung. Es hieß, der Krokus sei ein pflanzliches Allheilmittel. Deshalb wurde er auch als König der Pflanzen bezeichnet.

Auch heute noch hat diese Pflanze eine wirtschaftliche Bedeutung. Eine Art des Krokus, der Crocus sativus, liefert das sehr teure Gewürz Safran, das früher besonders zum Kuchenbacken verwendet wurde, um dem Gebäck eine schöne gelbe Farbe zu verleihen. Aber auch Stoffe wurden mit Safran leuchtend gelb gefärbt.


Sonstiges

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