Laubbaum: Unterschied zwischen den Versionen

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Das nötige Wissen dazu, gibt es hier.
 
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Version vom 31. Oktober 2016, 12:01 Uhr

Stolze Eiche auf der Wiese - Gabriele Flandorfer wibs, CC BY-NC-SA 3.0 AT

Wir kennen alle den Unterschied zwischen Nadel- und Laubbäumen. Oder hattest du etwa schon einmal eine Ulme als Weihnachtsbaum im Wohnzimmer stehen? Das wäre wohl ein seltsamer Anblick.

Aber hast du dich schon einmal gefragt, welche Unterschiede zwischen Laubbäumen bestehen und woran du sie erkennen kannst? Mit ein paar allgemeinen Kenntnissen, kannst du beim nächsten Waldspaziergang ganz schnell Eindruck schinden – bei Jung und Alt!

Das nötige Wissen dazu, gibt es hier.


im Schatten einer stattlichen Esche


Einteilung

Prächtige Ulme
gewaltige, schweizer Linde

In Europa gibt es so viele verschiedene Laubbäume, dass es sich empfiehlt zu Beginn eine kleine Voreinteilung zu machen. Wir unterscheiden in:

  • Obstbaumarten: Laubbäume die für den Menschen essbare Obst-Früchte tragen. ZB Apfelbaum, Birnbaum oder Kirschen.
  • Nussbaumarten: Laubbäume die für den Menschen essbare Nüsse tragen. ZB Haselnuss, Walnuss oder Kastanie.
  • Laubbäume: Bäume, die keine essbaren Obst-Früchte oder Nüsse tragen und im Unterschied zu Nadelbäumen an ihren Ästen Laub statt Nadeln aufweisen.

Einige Laubbäume die es in Österreich zu finden gibt sind:

  • Ulme
  • Ahorn
  • Eiche
  • Esche
  • Erle
  • Linde
  • Pappel
  • Weide


Hier kannst du dir die Blätter zu den jeweiligen Bäumen ansehen.


Sommergrüne Laubbäume

auch sommergrün: Die Schwarz-Erle

Als sommergrün werden jene Pflanzen bezeichnet, die im Winter ihr Blätterkleid verlieren. Sie erfreuen uns mit ihren Blättern und Blüten also nur eine Hälfte des Jahres.

Zu ihnen zählen zum Beispiel: Ahornbaum, Birke, Buche, Eberesche, Eichenbaum, Erle, Linde, Pappel, Ulme, Weide, …

Viele sommergrüne Laubbäume oder auch Hecken und Sträucher werden an öffentlichen Plätzen als Zierpflanzen angebaut.


Immergrüne Laubbäume

nicht grün - aber rosa: Rhododendron

Im Gegensatz zu den sommergrünen Pflanzen, sind die Immergrünen die, die das ganze Jahr über ihre Blätter behalten. Ein paar Beispiele dafür sind: Gewöhnlicher Buchsbaum, Echter Lorbeer, Steineiche...

Auch vom Rhododendron gibt es Arten, die als immergrüne Laubbäume im Garten gepflanzt werden können. Manche können sogar bis zu 5 Metern hoch werden.

Botaniker (also Naturwissenschaftler, die sich die sich mit allem Lebenden und allen Lebewesen auf der Erde befassen) treffen bei der Einteilung der Laubbäume noch eine Unterscheidung.

Sie unterteilen in Kleinbäume, mittelgroße Bäume und Großbäume.


Blätterverlust und Winter

Ahorn mit verfärbten Blättern

Um den Winter zu überleben, müssen die meisten Laubbäume ihre Blätter abwerfen. Das liegt daran, dass ihre Wurzeln aus dem kalten Boden kein Wasser mehr aufnehmen können, um damit die Blätter für die Photosynthese zu versorgen.

Außerdem würde das in den Blättern gespeicherte Wasser bei Winter-Frost das Blatt zerstören. Daher entziehen die Laubbäume im Herbst den Blättern Nährstoffe (Chlorophyll) und Wasser. Dadurch entsteht die Gelb- und Rotfärbung der welken Blätter.

Darüber hinaus ist der Laubabwurf zum Überwintern für viele Bäume ein Schutz vor Schneebruch.

Die Ausnahmen bei den Laubbäumen sind Eiche, Hainbuche und Rotbuche. Die behalten ihre braunen Laubblätter den ganzen Winter über und werfen diese erst im Frühjahr ab.


Blättertrieb und Frühjahr

Blättertrieb des Berg-Ahorns

Damit ein Laubbaum Blätter austreiben kann, muss er mit Hilfe seiner Wurzeln, Wasser und Nährstoffe aus der Erde nach oben zu den Ästen transportieren. Je nach Holzstruktur vom Stamm kann das unterschiedlich schnell passieren.

Eiche, Kastanie oder Ulme brauchen zB länger im Frühjahr, während Ahorn, Birke, Buche, Linde oder Pappel bereits recht bald ihre Blätter austreiben.


Johannistrieb

Rotbuche mit Johannistrieb (zwischen hellgrünen Blättern)

Es gibt bestimmte Laubbaum-Arten, die das Phänomen des Johannistriebs aufweisen. Das bedeutet, dass jene Bäume unter dem Jahr ein zweites Mal austreiben.

Da dies meist um den 21. Juni herum passiert – das gleiche Datum des Johannistages – liegt der Name Johannistrieb sehr nahe. Offensichtlich hat die Natur diesen 2. Frühling eingerichtet, um den Bäumen die Gelegenheit zu geben sich von Witterungseinflüssen oder auch Fraßschäden am Blätterbestand zu erholen.

Notiz: Auch Nadelbäume können einen Johannistrieb haben.


Laubbäume in der Natur

Laubboden im Buchenwald: Lebensraum für viele Waldbewohner

Im Herbst bieten die vielen herabgefallenen Blätter der Laubbäume eine Überlebensgrundlage für etliche Tiere, Pilze und Pflanzen. Sie können im Falllaub überwintern. (Lurch, Motten, Käfer, Asseln … aber auch Igel oder Spitzmaus)

Außerdem schützen die Blätter die Bodenflora- und Fauna, sowie Pflanzenwurzeln vor Sonne, Erosion, Austrocknung, extremer Kälte und Frost. Einige Laubbäume sind ein wichtiger Lebensraum für Moose und Flechten, die sich auf ihrer Rinde ansiedeln.

Überdies sind Laubblätter ein sehr guter Dünger und Kompost zum Mulchen im Garten.


Laubbäume als Rohstoff

Das Holz der Laubbäume ist relativ hart und schwer. Daher wird es als Baustoff bevorzugt dort eingesetzt, wo Holz lange haltbar sein sollte und starke Belastungen aushalten sollte. (Terrassen, Zäune, Fußböden, Musikinstrumente, Werkzeuge)


Laubbäume in der Medizin

Daraus wird zB Tee gewonnen: Blätter der Espe

Die Eiche, Eberesche, Linde, Espe, u.a., zählen in der Naturheilkunde und in der Medizin zu den Heilpflanzen. Sowohl Blätter (Kastanienblätter, Ginko), Blüten (Lindenblüten), Früchten (Vogelbeere), Knospen (Pappel) und Rinde (Eichenrinde), als auch der Stamm (Ahornsirup) verfügen – richtig angewendet – über Heilwirkung.

Aus den verschiedenen Bestandteilen der Laubbäume wird auch Teekraut gewonnen. Für Blätter, Blüten, Früchte, oder Rindentees.


Sonstiges