Storch: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 30. März 2010, 13:37 Uhr

Ein Storchennest am Schornstein

Langsam ziehen sie von Afrika kommend wieder in unser Land und künden damit das Ende des Winters und den Beginn der Frühlingszeit an.

Die Rede ist von Störchen - diesen großen schwarz-weißen Gleitern der Lüfte mit ihren langen, roten, spitzen Schnäbeln.

Vor allem im Burgenland zieren die großen, runden Nester der Weißstörche die Spitzen vieler Schornsteine. Sie gelten in diesem Bundesland sogar als Wahrzeichen.

Möchtest du gerne mehr über den Storch, oder Meister Adebar - wie er in der Fabel genannt wird - erfahren, so lies einfach weiter.

Der Weißstorch war übrigens 1984 und 1994 Vogel des Jahres.


Vorkommen

Dieser Storch spaziert über einen Acker

Störche bevorzugen feuchte Wiesen mit kleineren Baumgruppen und Teichen oder Weihern. In Österreich stellt der Schilfgürtel rund um den Neusiedlersee einen idealen Lebensraum für diese großen Vögel dar.

Aber auch große Wiesen, die regelmäßig überschwemmt werden und freie Ackerflächen zählen zu ihren bevorzugten Heimatadressen. In Wäldern ist der Storch nicht anzutreffen.

Störche leben oftmals in der Nähe von Siedlungen. Der Grund dafür ist, dass es hier in der Nähe auch großflächige Wiesen und Weiden gibt, die dem Storch als Jagdrevier dienen.

Obwohl Störche deshalb eigentlich zu den Kulturfolgern gezählt werden können, sind sie doch durch den Menschen gefährdet. Dazu aber ein wenig später mehr.


Aussehen

Der Weißstorch


Datei:Storchenflug.jpg
Storch im Flug

Insgesamt gibt es 18 verschiedene Storcharten, die zum Teil recht unterschiedlich groß sind. Der bekannteste Storch Mitteleuropas ist der Weißstorch. Schwarzstörche gibt es bei uns zwar auch, jedoch sind diese bereits sehr selten geworden.

Weißstörche gehören zu den größten heimischen Vögeln. Sie können von Kopf bis Schwanzspitze bis zu 110 Zentimeter messen. Ihre Flügelspannweite beträgt bis zu 220 Zentimeter. Dennoch sind diese Vögel sehr leicht. Sie wiegen nur etwa drei bis vier Kilogramm. Andernfalls könnten sie wohl auch kaum so lange Strecken fliegen.

Das Gefieder der Weißstörche ist weiß. Die Schwingen sind jedoch schwarz gefärbt. Außerdem sind Störche an ihrem langen, geraden Hals, ihrem langen, spitzen, roten Schnabel und an den langen roten Beinen erkennbar.

Bis vor kurzem gingen die Wissenschaftler davon aus, dass Störche mit den Reihern und Ibissen eine eigene Familie - die der Stelzvögel - bilden. Neuesten Untersuchungen zufolge sind Störche und Reiher eher nicht miteinander verwandt. Zwar sehen sich diese Vogelarten recht ähnlich, doch sogar im Flug lassen sie sich gut voneinander unterscheiden. Störche strecken nämlich im Gegensatz zu den Reihern beim Fliegen ihren Hals weit nach vorne. Ihre Beine sind weit nach hinten gestreckt.


Auf Reisen

Storch auf Reisen

Störche sind Zugvögel. Zwar ist ihre Heimat Süd-, Mittel- und Osteuropa, doch den Winter verbringen sie in Afrika.

Je nachdem, wo die Störche beheimatet sind, fliegen sie entweder über eine festgelegte westliche oder östliche Route in ihr Winterquartier. Die Grenze hier ist eine gezogene Linie zwischen den Niederlanden und dem Fluss Lech in Bayern.

Störche, die westlich davon nisten, fliegen über Frankreich, Spanien und Gibraltar nach Afrika. Störche, die östlich dieser Linie leben, wählen die Ostroute. Diese führt über den Bosporus, der das Schwarze Meer mit dem Marmarameer verbindet, weiter nach Kleinasien und Israel bis nach Südafrika. Manche Störche legen bei ihren Flügen zum Winterquartier bis zu 10.000 (zehntausend) Kilometer zurück.

Vielleicht denkst du, dass es beispielsweise für Störche, die im Burgenland nisten, viel kürzere Strecken nach Afrika gibt - ohne den weiten Umweg in den Osten. Doch Störche fliegen nicht besonders gerne über das offene Meer. Sie suchen nach der kürzesten Verbindung über das Meer. Und das ist im Westen die Straße von Gibraltar, die zwischen 14 und 44 Kilometern breit ist und im Osten der Bosporus, der an der schmalsten Stelle nur 700 Meter breit ist. Störche nutzen zum Fliegen nämlich die warmen Aufwinde vom Land. Nur so können sie ohne viel Anstrengung über weite Strecken gleiten. Über dem offenen Meer fehlen die Aufwinde und es wird für die Vögel um einiges anstrengender zu fliegen.