Wind: Unterschied zwischen den Versionen

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Wind entsteht, wenn die Luftmassen mit '''unterschiedlichen Temperaturen''' aufeinander stoßen. Die warme Luft '''steigt auf''' und kalte Luft '''fließt nach'''.
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Wind entsteht, wenn die [[Luft|Luftmassen]] mit '''unterschiedlichen Temperaturen''' aufeinander stoßen. Die warme Luft '''steigt auf''' und kalte Luft '''fließt nach'''. Die Bewegung der Luft ist der '''Wind'''.
  
 
An '''Küsten''' und auf den '''Bergen''' ist es besonders oft windig, da hier regelmäßig Temperaturunterschiede herrschen.
 
An '''Küsten''' und auf den '''Bergen''' ist es besonders oft windig, da hier regelmäßig Temperaturunterschiede herrschen.
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Je größer der Unterschied der Lufttemperatur ist, desto '''stärkere Windböen''' können entstehen.
  
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*du schnell feststellen kannst, aus welcher Richtung der Wind weht?
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==See- und Landwind==
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====Am sonnigen Tag====
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An einem [[Sonne|sonnigen]] Tag erwärmt sich die Luft über dem Land schneller als über dem Wasser.
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Die warme Luft ist leichter und steigt nach oben. Vom Wasser strömt '''kühlere Luft landeinwärts''' nach. Das ist der '''Seewind'''.
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====In der Nacht====
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In der Nacht ist es umgekehrt.
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Die Luft über dem wärmeren Wasser steigt auf. Die '''kühlere Luft''' vom Land zieht '''landauswärts''' auf's Wasser hinaus. Das wird '''Landwind''' genannt.
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==Luftdruck und Wind==
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[[Datei:Passanten_im_Wind.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Passanten im Wind|Urheber=Hirschberger, Ralph|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_183-1990-0206-324,_Berlin,_Passanten_im_Wind.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 3.0 DE}}}}]]
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'''Warme Luft''' dehnt sich aus, wird '''leichter''' und '''steigt auf''', weil sie einen '''geringeren Druck''' hat als kühlere Luft. (Dieses Prinzip nutzt der Heißluftballon.)
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Die Luft möchte aber überall den gleichen '''Druck''' haben und versucht diese Unterschiede '''auszugleichen'''.
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Deshalb strömt kühlere Luft dorthin nach, wo wärmere Luft aufgestiegen ist.
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Diese '''Ausgleichsbewegung''' spüren wir als '''Wind'''.
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==Tief- und Hochdruckgebiet==
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[[Datei:Wetterkarte mit Hoch- und Tiefdruckgebieten.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Wetterkarte mit Hochdruckgebiet (H) und Tiefdruckgebiet (T)|Urheber=AEMET|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fuerzas_baricas.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/es/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 2.5 ES}}}}]]
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Sicher hast du bei der '''Wettervorhersage''' auf der Karte schon die „'''T'''“s oder „'''H'''“s gesehen. Mit „T“ wird ein Tiefdruckgebiete und mit „H“ ein Hochdruckgebiete gekennzeichnet. Aber was bedeuten sie?
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====Tiefdruckgebiet====
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Im Bereich in dem die Luft nach oben steigt, wird der '''Luftdruck am Boden geringer'''. Das heißt Tiefdruckgebiet. Beim Aufsteigen nimmt die Luft Wasserdampf mit und kühlt ab. Luft mit niedrigerer Temperatur kann aber nicht mehr so viel Wasserdampf halten wie warme. Deshalb bilden sich in den Tiefdruckgebieten '''[[Wetter#Wolken|Wolken]]''' und es kann '''[[Wetter#Regen und Regenbogen|regnen]]''' oder schneien.
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====Hochdruckgebiet====
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Beim Aufsteigen kühlt die warme Luft ab und wird wieder schwerer. Nach unten sinken kann sie nicht, denn im Tiefdruckgebiet strömt weiter warme Luft nach oben. Die Luft '''strömt''' seitlich bis '''außerhalb des Tiefdruckgebiets'''. Dort sinkt sie ab und '''erhöht''' den '''Luftdruck am Boden'''. Das wird dann Hochdruckgebiet genannt. Beim Absinken wird die Luft wieder wärmer und kann mehr Wasserdampf halten. So lösen sich Wolken auf und es herrscht meist '''schönes [[Wetter]]'''.
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==Windrichtung==
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[[Datei:Bäume_im_Wind.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Bäume im Wind|Urheber=Teemu Maki from fi|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tuuli.jpeg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]]
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==Die Beaufortskala==
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Der englische Admiral Francis Beaufort (1774 - 1857) überarbeitete eine bereits bestehende Skala für Windstärken.
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Im Jahr 1806 schrieb er eine in 12 Windstärken unterteilte Skala für die Schifffahrt auf.
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100 Jahre später brachte der britische Wetterdienst eine Skala mit 13 Windstärken heraus.
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Diese wurde als Beaufortskala bekannt.
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==Windstärken==
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[[Datei:Drachensteigen am Meer.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=10-25 km/h sind zum Drachen steigen ideal|Urheber=Engel62|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://pixabay.com/de/hai-spa%C3%9F-freude-tummeln-100899/|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
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[[Datei:Bunte_Regenschirme_fliegend.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=ein einziger Kampf mit dem Schirm|Urheber=geralt|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://pixabay.com/de/regenschirm-farbe-atmosph%C3%A4re-1587967/|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
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[[Datei:Baum_umgefallen.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Der Baum wurde durch einen Orkan entwurzelt.|Urheber=Jan-Mallander|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://pixabay.com/de/sturm-gewittersturm-baum-strasse-567664/|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
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Die Windgeschwindigkeit wird in Kilometer pro Stunde (kurz km/h) angegeben. So wird die leicht überarbeitete Beaufortskala in Deutschland verwendet.
  
== Windrichtung ==
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*'''Windstärke 0''': Windstille. Rauch steigt senkrecht empor. Windgeschwindigkeit von 0 km/h
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Um festzustellen aus welcher Richtung der Wind weht, beobachtest du die Umgebung. Andere Flugobjekte, Fahnen, Gras oder Blätter geben rasch Aufschluss, darüber.
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*'''Windstärke 1''': Leichter Luftzug. Rauch treibt leicht zur Seite. Windgeschwindigkeit bis 5 km/h
  
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*'''Windstärke 2''': Leichte Brise. Blätter und Windfahnen bewegen sich. Windgeschwindigkeit von 5 bis 10 km/h
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== Die Beaufortskala ==
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*'''Windstärke 3''': Schwache Brise. Wind bewegt dünne Zweige Windgeschwindigkeit um 15 km/h
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Der englische Admiral Francis Beaufort (1774 - 1857) stellt im Jahr 1805 eine in 12 Windstärken unterteilte Skala für die Schifffahrt auf. Lange Jahre wurde diese Skala sowohl auf See als auch an Land verwendet, obwohl Stürme oder Windstärken 10, 11 und 12 selten an Land vorkommen.
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*'''Windstärke 4''': Mäßige Brise. Dünne Äste bewegen sich. Windgeschwindigkeit von 20 bis 25 km/h
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== Windstärken ==
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*'''Windstärke 5''': Frische Brise. Kleine Laubbäume beginnen zu schwanken. Windgeschwindigkeit von 30 bis 35 km/h
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Die Windgeschwindigkeit wird in Kilometer pro Stunde (kurz km/h) angegeben.
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*'''Windstärke 6''': Starker Wind. Dicke Äste schwanken, Regenschirme sind schwer zu halten. Windgeschwindigkeit von 40 bis 45 km/h
  
* '''Windstärke 0''': Windstille. Rauch steigt senkrecht empor. Windgeschwindigkeit von 0 bis 1,6 km/h
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*'''Windstärke 7''': Steifer Wind. Ganze Bäume bewegen sich, gegen den Wind gehen. Windgeschwindigkeit von 50 bis 60 km/h
  
* '''Windstärke 1''': Leiser Luftzug. Rauch treibt leicht zur Seite. Windgeschwindigkeit von 1,8 bis 5,5 km/h
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*'''Windstärke 8''': Stürmischer Wind. Zweige brechen von Bäumen, schweres Gehen im Freien. Windgeschwindigkeit von 65 bis 70 km/h
  
* '''Windstärke 2''': Leichte Brise. Blätter rascheln. Windgeschwindigkeit von 6 bis 11,5 km/h
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*'''Windstärke 9''': Sturm. Äste brechen von Bäumen, kleine Schäden an Häusern. Windgeschwindigkeit von 75 bis 85 km/h
  
* '''Windstärke 3''': Sanfte Brise. Fahnen flattern. Windgeschwindigkeit von 12 bis 19,5 km/h
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*'''Windstärke 10''': Schwerer Sturm. Bäume brechen, große Schäden an Häusern. Windgeschwindigkeit von 90 bis 100 km/h
  
* '''Windstärke 4''': Mittlere Brise. Kleine Zweige bewegen sich. Windgeschwindigkeit von 20 bis 29,5 km/h
+
*'''Windstärke 11''': Orkanartiger Sturm. Wind entwurzelt Bäume, verbreitet Sturmschäden. Windgeschwindigkeit von 105 bis 115 km/h
  
* '''Windstärke 5''': Frische Brise. Kleine Bäume beginnen zu schwanken. Windgeschwindigkeit von 30 bis 39,5 km/h
+
*'''Windstärke 12''': Orkan. Schwere Verwüstung. Windgeschwindigkeit ab 120 km/h
  
* '''Windstärke 6''': Steife Brise. Dicke Äste bewegen sich. Windgeschwindigkeit von 40 bis 50 km/h
 
  
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==Sonstiges==
|Bilder=[[Datei:Anemometer-Animation.gif|thumb|200px|center|Anemometer - Gerät zur Windstärkenmessung]]}}
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'''[[Hauptseite|Zur Hauptseite]]'''
  
== Sonstiges ==
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[[Kategorie:Umwelt]]
*'''<div class="intern">[[Hauptseite|Zur Hauptseite]]</div>'''
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[[Kategorie:Wissenschaftliches]]
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[[Kategorie: Artikel des Tages]]
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[[Kategorie:Wusstest du schon]]

Aktuelle Version vom 14. Juli 2020, 12:17 Uhr

Sprachen:
Die Wäsche trocknet im Wind. - wilhei pixabay.com, CC0 1.0
echt windig... - Alexas_Fotos pixabay.com, CC0 1.0

Wind entsteht, wenn die Luftmassen mit unterschiedlichen Temperaturen aufeinander stoßen. Die warme Luft steigt auf und kalte Luft fließt nach. Die Bewegung der Luft ist der Wind.

An Küsten und auf den Bergen ist es besonders oft windig, da hier regelmäßig Temperaturunterschiede herrschen.

Je größer der Unterschied der Lufttemperatur ist, desto stärkere Windböen können entstehen.

Wusstest du schon, dass ...

  • du schnell feststellen kannst, aus welcher Richtung der Wind weht?
  • die Passatwinde in den Tropen früher sehr wichtig für die Segelschifffahrt waren?
  • die höchste gemessene Windgeschwindigkeit 408 km/h beträgt?


See- und Landwind

Seewind (oberes Bild) Landwind (unteres Bild) - Jesús Gómez Fernández commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Am sonnigen Tag

An einem sonnigen Tag erwärmt sich die Luft über dem Land schneller als über dem Wasser.

Die warme Luft ist leichter und steigt nach oben. Vom Wasser strömt kühlere Luft landeinwärts nach. Das ist der Seewind.


In der Nacht

In der Nacht ist es umgekehrt.

Die Luft über dem wärmeren Wasser steigt auf. Die kühlere Luft vom Land zieht landauswärts auf's Wasser hinaus. Das wird Landwind genannt.


Luftdruck und Wind

Passanten im Wind - Hirschberger, Ralph commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0 DE

Warme Luft dehnt sich aus, wird leichter und steigt auf, weil sie einen geringeren Druck hat als kühlere Luft. (Dieses Prinzip nutzt der Heißluftballon.)

Die Luft möchte aber überall den gleichen Druck haben und versucht diese Unterschiede auszugleichen.

Deshalb strömt kühlere Luft dorthin nach, wo wärmere Luft aufgestiegen ist.

Diese Ausgleichsbewegung spüren wir als Wind.


Tief- und Hochdruckgebiet

Wetterkarte mit Hochdruckgebiet (H) und Tiefdruckgebiet (T) - AEMET commons.wikimedia.org, CC BY-SA 2.5 ES

Sicher hast du bei der Wettervorhersage auf der Karte schon die „T“s oder „H“s gesehen. Mit „T“ wird ein Tiefdruckgebiete und mit „H“ ein Hochdruckgebiete gekennzeichnet. Aber was bedeuten sie?

Tiefdruckgebiet

Im Bereich in dem die Luft nach oben steigt, wird der Luftdruck am Boden geringer. Das heißt Tiefdruckgebiet. Beim Aufsteigen nimmt die Luft Wasserdampf mit und kühlt ab. Luft mit niedrigerer Temperatur kann aber nicht mehr so viel Wasserdampf halten wie warme. Deshalb bilden sich in den Tiefdruckgebieten Wolken und es kann regnen oder schneien.

Hochdruckgebiet

Beim Aufsteigen kühlt die warme Luft ab und wird wieder schwerer. Nach unten sinken kann sie nicht, denn im Tiefdruckgebiet strömt weiter warme Luft nach oben. Die Luft strömt seitlich bis außerhalb des Tiefdruckgebiets. Dort sinkt sie ab und erhöht den Luftdruck am Boden. Das wird dann Hochdruckgebiet genannt. Beim Absinken wird die Luft wieder wärmer und kann mehr Wasserdampf halten. So lösen sich Wolken auf und es herrscht meist schönes Wetter.


Windrichtung

Bäume im Wind - Teemu Maki from fi commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Um festzustellen aus welcher Richtung der Wind weht, beobachtest du die Umgebung.

Andere Flugobjekte, Fahnen, Gras oder Blätter geben rasch Aufschluss darüber.


Die Beaufortskala

Anemometer - Gerät zur Windstärkenmessung - Sascha Pöschl (Mailtosap) de.wikipedia.org, CC0 1.0

Der englische Admiral Francis Beaufort (1774 - 1857) überarbeitete eine bereits bestehende Skala für Windstärken.

Im Jahr 1806 schrieb er eine in 12 Windstärken unterteilte Skala für die Schifffahrt auf.

100 Jahre später brachte der britische Wetterdienst eine Skala mit 13 Windstärken heraus.

Diese wurde als Beaufortskala bekannt.


Windstärken

10-25 km/h sind zum Drachen steigen ideal - Engel62 pixabay.com, CC0 1.0
ein einziger Kampf mit dem Schirm - geralt pixabay.com, CC0 1.0
Der Baum wurde durch einen Orkan entwurzelt. - Jan-Mallander pixabay.com, CC0 1.0

Die Windgeschwindigkeit wird in Kilometer pro Stunde (kurz km/h) angegeben. So wird die leicht überarbeitete Beaufortskala in Deutschland verwendet.

  • Windstärke 0: Windstille. Rauch steigt senkrecht empor. Windgeschwindigkeit von 0 km/h
  • Windstärke 1: Leichter Luftzug. Rauch treibt leicht zur Seite. Windgeschwindigkeit bis 5 km/h
  • Windstärke 2: Leichte Brise. Blätter und Windfahnen bewegen sich. Windgeschwindigkeit von 5 bis 10 km/h
  • Windstärke 3: Schwache Brise. Wind bewegt dünne Zweige Windgeschwindigkeit um 15 km/h
  • Windstärke 4: Mäßige Brise. Dünne Äste bewegen sich. Windgeschwindigkeit von 20 bis 25 km/h
  • Windstärke 5: Frische Brise. Kleine Laubbäume beginnen zu schwanken. Windgeschwindigkeit von 30 bis 35 km/h
  • Windstärke 6: Starker Wind. Dicke Äste schwanken, Regenschirme sind schwer zu halten. Windgeschwindigkeit von 40 bis 45 km/h
  • Windstärke 7: Steifer Wind. Ganze Bäume bewegen sich, gegen den Wind gehen. Windgeschwindigkeit von 50 bis 60 km/h
  • Windstärke 8: Stürmischer Wind. Zweige brechen von Bäumen, schweres Gehen im Freien. Windgeschwindigkeit von 65 bis 70 km/h
  • Windstärke 9: Sturm. Äste brechen von Bäumen, kleine Schäden an Häusern. Windgeschwindigkeit von 75 bis 85 km/h
  • Windstärke 10: Schwerer Sturm. Bäume brechen, große Schäden an Häusern. Windgeschwindigkeit von 90 bis 100 km/h
  • Windstärke 11: Orkanartiger Sturm. Wind entwurzelt Bäume, verbreitet Sturmschäden. Windgeschwindigkeit von 105 bis 115 km/h
  • Windstärke 12: Orkan. Schwere Verwüstung. Windgeschwindigkeit ab 120 km/h


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