Heiliger Martin: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. September 2009, 08:06 Uhr


Am 11. November ist der Tag des Heiligen Martin auch Martinstag genannt. Das ist der Tag, an dem es viele Laternenumzüge gibt und viele Menschen ein Martinigansl essen.

Der Heilige Martin ist auch der Landesparton vom Burgenland und so ist der Tag in diesem Bundesland schulfrei.

Der Name Martin leitet sich übrigens vom römischen Kriegsgott „Mars“ ab.


Sein Leben

Martin wurde um 316 nach Christus geboren im heutigen Ungarn geboren. Da sein Vater römischer Soldat war, wuchs Martin in Italien auf.

Im Alter von 15 Jahren wurde Martin ebenfalls Soldat und blieb es bis er eines Abends auf seinem Heimweg einen armen Bettler traf. Martin war damals 18 Jahre alt. Es war ein sehr kalter Abend und der Bettler hatte kaum Kleider an. Er fror entsetzlich. Ohne zu zögern nahm Martin seinen warmen Mantel und teilte diesen mit seinem Schwert in der Mitte. Eine Hälfte seines Mantels gab er dem frierenden Bettler.

Als ihm in dieser Nacht Christus erscheint und sagt, dass Christus selbst dieser Bettler gewesen ist, lässt sich Martin taufen. Er wird Schüler des Bischofs Hilarius von Portiers (sprich: Portjee) und gründet ein Kloster.

Martin wurde 10 Jahre nach der Gründung seines Klosters gegen seinen Willen zum Bischof von Tours gewählt. Martin blieb jedoch weiterhin sehr bescheiden und half vor allem den Armen. Er gründete weitere Klöster und unternahm immer wieder weite Reisen, um den Menschen von Christus zu erzählen.

Am 8. November 397 starb er auf einer dieser Reisen. Am 11. November wurde er im Beisein von 2000 Mönchen begraben.

Über seinem Grab wurde eine Kapelle gebaut.


Landespatron

Im Dezember 1924 ist der Heilige Martin zum burgenländischen Landespatron erhoben worden.

Die SchülerInnen und LehrerInnen aus dem Burgenland freuen sich besonders darüber, da der 11. November für sie schulfrei ist.


Martin und die Gänse

Eine alte Legende erzählt die Geschichte von Martin und den Gänsen. Diese Geschichte lautet so:

10 Jahre nach der Gründung seines ersten Klosters sollte Martin von den Einwohnern der Stadt Tour zum Bischof gewählt werden. Martin hatte jedoch Angst vor der großen Verantwortung des Amtes und lief davon. Er versteckte sich in einem Gänsestall um nicht gefunden zu werden. Die Gänse jedoch begannen laut zu schnattern und verrieten damit Martins Versteck. Als Strafe für die verräterischen Gänse gibt es seither das traditionelle Ganslessen am 11. November.

Die Tradition des Ganslessens geht eigentlich auf die alten Germanen zurück. Diese kannten nur drei Jahreszeiten: Frühsommer, Spätsommer und Winter. Wenn die Ernte eingebracht war und das Vieh von den Wiesen getrieben wurde, begann Mitte November der Winter. Der Martinstag wurde zum Zinstag, an dem bezahlt werden musste.

Viele Bauern zahlten in Form von Gänsen. Auch die Mägde und Knechte, die entlassen wurden, da es im Winter keine Arbeit gab, wurden mit Gänsen beschenkt.

Das Ganslessen am 11. November steht auch mit dem Faschingsbeginn am 11.11. und der früheren Fastenzeit in Verbindung.


Martini und die Laternen

Heute ist Martini der Festtag des Heiligen Martin am 11. November.

Martini war früher der letzte Festtag vor der sechswöchigen Advent- und Fastenzeit. Er begann mit einer Andacht am Vorabend, dem Lucernarium - das heißt „Zeit des Lampenanzündens“.

Aus diesem Lucernarium entwickelten sich wahrscheinlich unsere Lichterumzüge – die Licht in das Dunkel bringen sollen. Die Kinder gingen früher mit ihren Laternen von Haus zu Haus und erbaten sich Süßigkeiten.

In ländlichen Gebieten werden diese Martinslaternen heute noch aus Kürbissen hergestellt. Die meisten Laternen für die Umzüge bestehen jedoch aus Butterpapier, Karton, Buntpapier und einer kleinen Kerze. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Bei den Laternenumzügen heute werden Martinslieder gesungen und manchmal wird die Szene, bei der Martin seinen Mantel teilte, nachgespielt.

Wenn du auch eine eigene Laterne basteln möchtest, findest du hier einige Bastelanleitungen.