Wolfgang Amadeus Mozart
Seinen Namen hast du bestimmt schon einmal gehört - und seine Musik garantiert auch. Mozart gehört zu den berühmtesten und beliebtesten Komponisten der Welt. Zu seinen bekanntesten Werken zählen: Die Zauberflöte, Don Giovanni oder Die kleine Nachtmusik.
Hast du gewusst, dass Mozart ein richtiger Schelm war? Er hat seinen Eltern und seiner Schwester Nannerl gerne mal den einen oder anderen Streich gespielt. Oder war dir bekannt, dass Mozart unter sehr mysteriösen Umständen gestorben ist? Das und vieles mehr erfährst du hier.
Inhaltsverzeichnis
Wusstest du schon, dass …
- er von seiner Schwester Nannerl „Wolferl“ genannt wurde?
- er über 600 Kompositionen schrieb? (Opern, Kirchenmusik, Orchesterwerke, Kammermusik, Lieder …)
- er nur 36 Jahre alt wurde?
Geburt
Geboren wurde Mozart am 27. Januar 1756 in Salzburg.
Eigentlich hieß er Johannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart, aber meist wurde er „Wolferl“ genannt.
Mozart hat sich nur selten - im Scherz - selbst Amadeus genannt, diese Form stammt aus dem 19. Jahrhundert. Unterschrieben hat er fast immer mit Wolfgang Amadé Mozart.
Damals lebte Mozart mit seiner Familie in der Getreidegasse 9 (Salzburg-Stadt).
Dort blieb er bis zu seinem 17. Lebensjahr.
Familie
Mozarts Mutter hieß Anna Maria und stammte aus St. Gilgen am Wolfgangsee. Sie hatte 7 Kinder, aber nur die beiden jüngsten, Nannerl und Wolfgang überlebten.
Sein Vater Leopold war gebürtiger Augsburger (Deutschland) und arbeitete als Komponist und Geiger für den Fürsterzbischof von Salzburg. Er war der Manager seiner beiden musikalischen Wunderkinder.
Kindheit und Ausbildung
Beide Mozart-Geschwister waren fantastische MusikerInnen. Und das schon als Kinder. Sie spielten himmlisch Klavier und Wolferl lernte darüber hinaus noch Geige und das Komponieren.
Außerdem besaß er das absolute Gehör und ein so bemerkenswertes musikalisches Gedächtnis, dass er viele Musikstücke bereits nach einmaligem Hören sofort nachspielen konnte.
Da die Kinder oft und lang auf Konzertreisen waren, besuchten sie keine Schule, sondern wurden vom Vater unterrichtet. Auf diesen Reisen musizierten die beiden Kinder vor Fürsten und Königen, einmal sogar vor der Kaiserin Maria Theresia in Schönbrunn. Sein Vater Leopold schreibt in einem Brief: Der Wolferl ist der Kaiserin auf den Schoß gesprungen, ist ihr um den Hals gefallen und hat sie rechtschaffen abgeküsst.“
Als Mozart 10 Jahre alt war, erkrankte er schwer. Zuerst bekam er Typhus (eine schwere Darmkrankheit) und danach Pocken. Damals konnte man an diesen Erkrankungen sterben. Mozart aber überlebte sie.
Mit 13 wurde Mozart Hof-Musiker beim Fürsterzbischof von Salzburg. Das war 1769. Dort gefiel es ihm allerdings nicht besonders. Er war es gewohnt zu reisen und auch als Erwachsener zog es ihn immer wieder in die Welt hinaus, um seine neuen Werke bekannt zu machen. Doch das wollte der Bischof nicht, und 1777 trennten sich ihre Wege.
Während einer wenig erfolgreichen Konzertreise nach Paris verstarb Mozarts Mutter. Darauf hin übersiedelte Mozart im Alter von 25 Jahren nach Wien.
Mozart in Wien
Zu dieser Zeit war Wien eine sehr wichtige Stadt für Musiker. Hier lebten reiche, an Musik interessierte Leute und Mozart hoffte, diese für sich gewinnen zu können. Er hatte einen sehr verschwenderischen Lebensstil. Da Mozart keine feste Anstellung fand, hatte er immer wieder Geldprobleme.
Als freier Künstler gab er viele Privatkonzerte und komponierte fleißig. Seine Opern jedoch gefielen dem Wiener Publikum nicht so gut. Viele davon wurden daher zuerst in Prag aufgeführt.
Der Mensch Mozart
Wolfgang war nicht besonders groß (ca. 1 m 63 cm). Von seiner Erkrankung waren kleine Pockennarben im Gesicht zurück geblieben, die aber kaum sichtbar waren. Er war blond und trug seine Haare meist zu einem Zopf zusammengebunden.
Viele seiner Briefe sind heute noch erhalten und zeigen, dass er wohl ein lustiger Kerl und zu allerlei Späßen aufgelegt war.
Wenn er sich über etwas ärgerte, konnte er aber auch ein bisschen gemein werden. So wird erzählt, dass er eine bestimmte Passage aus der Zauberflöte schrieb, nachdem er sich mit einem Hammer auf den Finger gehauen hat. Dabei handelt es sich um ein besonders schwieriges Solo der „Königin der Nacht“. Viele Sängerinnen fürchten sich vor dieser Stelle, weil sie so bemerkenswert hoch ist. Viele erreichen diese Tonlage gar nicht.
Diese Geschichte ist allerdings sehr unwahrscheinlich. Musiker wie Mozart passten - und passen auch heute - auf ihre Hände sehr gut auf, weil sie ihr "Arbeitsgerät" sind. Mozart ließ sich sogar beim Essen das Fleisch von seiner Frau schneiden, um sich nicht an der Hand zu verletzen.
Im Jahr 1782 heiratete er Konstanze Weber im Wiener Stephansdom. Eigentlich hatte er sich in ihre Schwester Aloysia verliebt – eine Sängerin – doch sein Vater war gegen die Heirat. Dementsprechend verlief Wolfgang und Konstanzes Ehe nicht sehr glücklich.
Sein Lebensabend
Wahrscheinlich konnte Mozart sich nie ganz von den schweren Krankheiten seiner Kindheit erholen. Die letzten 5 Jahre seines Lebens verbrachte der geschwächte und verarmte Mozart sehr zurückgezogen. Eines Tages besuchte ihn ein schwarz gekleideter Mann und gab ihm den Auftrag, ein Requiem zu komponieren. Ein Requiem ist ein Musikstück für Verstorbene. Da Mozart zu dieser Zeit oft Fieber hatte, fantasierte er regelrecht. Er glaubte, die schwarz gekleidete Gestalt sei der Tod höchstpersönlich und das zu komponierende Requiem wäre sein eigenes. Am 5. Dezember 1791 starb Mozart. Das Requiem vollendete einer seiner Schüler (Süßmayr). Es kamen nur wenige Freunde zu seinem Begräbnis am St. Marxer Friedhof. Viele fürchteten, dass die Krankheit an der er gestorben war, ansteckend sei. Auch war es damals nicht üblich, dass die Trauergäste den Sarg bis zum Friedhof begleiteten, da die Leichenwagen in der Nacht abfuhren. Mozart wurde nur 36 Jahre alt, zu seiner Todesursache gibt es bis heute mehrere Theorien. Er hinterließ die Witwe Konstanze und 2 Söhne namens Carl Thomas und Franz Xaver Wolfgang.
Warum Mozart in einem unmarkierten Grab beerdigt wurde, ist nicht geklärt. Seine Witwe versuchte 17 Jahre nach seinem Tod das Grab ausfindig zu machen, konnte es aber nicht mehr finden. Im 19. Jahrhundert wurde an der ungefähren Stelle auf dem St. Marxer Friedhof ein Denkmal errichtet.
Seine Musik hat ihn jedenfalls unsterblich gemacht.