Dämon Wind: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. Dezember 2010, 13:36 Uhr
Vor langer, langer Zeit, als die Wäscherinnen an der Wien an langen Stricken ihre Wäsche zum Trocknen aufgehängt hatten, begann plötzlich ein furchtbarer Sturmwind zu toben. Eine Wäscherin bat ihre Kinder schnell etwas zu essen in den Hof hinauszustellen, um den bösen Wind zu beruhigen.
Doch ihre Nachbarin, eine geizige Frau, lachte nur über diese Verschwendung. Es sei doch schade um jeden Bissen, meinte sie und warf ein Wäscheholz in den Hof, um den Sturmwind zu vertreiben. Die Wäscherin warnte ihre Nachbarin vor dieser unglückseligen Tat. Diese lachte nur, und machte sich trotz des Sturmes auf den Weg nach Hause.
Als sie zu Hause eingetroffen war und das Licht im Haus entzündet hatte, riss plötzlich ein gewaltiger Windstoß die Eingangstür auf. Ein großer, furchterregender, bärtiger Mann stand mit wehenden Kleidern mitten in der Stube. Die Frau hatte große Angst und dachte, ihre letzte Stunde sei nun gekommen. Mit zittriger Stimme fragte sie ihn, ob er hungrig oder durstig sei. Mit brausender Stimme antwortete der Mann, der mit jedem Wort größer zu werden schien, dass es ihr Glück sei, es sich doch noch anders überlegt zu haben. Denn eigentlich wollte er ihre freche Tat rächen und sie in der Luft in tausend Stücke zerreißen.
"Hüte dich in Zukunft davor, noch einmal nach mir zu werfen, denn ich bin der Wind!"
Nach diesen drohenden Worten verschwand der Mann und ließ eine völlig verängstigte Frau zurück. Als sie am nächsten Morgen die Wäsche abnehmen wollte, waren die Stricke leer. Dämon Wind hatte sie mitgenommen, um sie zu bestrafen. Nach diesem schrecklichen Erlebnis stellte die Frau, sobald auch nur das leiseste Brausen des Windes zu hören war, sofort eine Schale mit Speisen und Trank zur Besänftigung des Dämons in den Hof.