SOS-Kinderdorf: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. August 2011, 13:19 Uhr
Der Leitsatz der SOS-Kinderdörfer lautet:
Wir geben in Not geratenen Kindern eine Familie.
Wir helfen ihnen, ihre Zukunft selbst zu gestalten.
Wir tragen zur Entwicklung ihrer Gemeinden bei.
Und damit ist das Prinzip des SOS-Kinderdorfes eigentlich auch schon erklärt.
Das SOS-Kinderdorf ist eine unabhängige Organisation, die in 132 Ländern aktiv ist. Es gibt sie auch in Entwicklungs- und Schwellenländern. Also in Ländern, die im Vergleich zu Industriestaaten (zB Österreich) einen Entwicklungsrückstand aufweisen (arme Länder). Dort werden hauptsächlich Waisenkinder betreut.
Im Gegensatz dazu, werden in den Industriestaaten heutzutage vor allem so genannte Sozialwaisen behütet. Das sind Kinder, deren Eltern ihre Erziehung nicht wahrnehmen können und daher auf Vermittlung des Jugendamts im SOS-Kinderdorf untergebracht werden.
Notiz: SOS steht für Societas Socialis und bedeutet frei übersetzt: Soziale Gemeinschaft
Geschichte
Vor 60 Jahren hatte ein Mann eine gute Idee. Viele tolle Sachen beginnen mit einer guten Idee. Seine Idee war, verwaisten und verlassenen Kindern in der Nachkriegszeit ein neues Zuhause zu geben.
Der Name dieses Mannes war Hermann Gmeiner und seine gute Idee wurde 1949 mit der Gründung des Vereins SOS Kinderdorf und der Errichtung des ersten SOS-Kinderdorfes in Imst in Tirol umgesetzt. Damals war die österreichische Währung der Schilling und Hermann Gmeiner rief die Menschen dazu auf, einmal im Monat einen Schilling zu spenden. Er selbst hatte bereits sein gesamtes Vermögen in das Projekt investiert.
Sein Spendenaufruf stieß auf große Resonanz und mit dem Geld das gespendet wurde, konnten immer mehr SOS-Kinderdörfer gebaut werden.
1963 wurde dann das erste außer-europäische SOS-Kinderdorf in Korea errichtet und gab somit den Startschuss für die Gründung von SOS-Kinderdörfern weltweit.
60 Jahre nach seiner Gründung ist das SOS-Kinderdorf ein weltumspannendes Kinderhilfswerk, das in 132 Ländern Kindern, Jugendlichen und Familien mit knapp 1900 Einrichtungen, darunter über 500 SOS-Kinderdörfern, hilft.
Heute beschränkt sich der Gedanke, verlassenen Kindern ein stabiles Familienleben zu geben, längst nicht mehr auf den Ort Kinderdorf alleine. Daneben betreibt der Verein heute auch Kindergärten, Schulen, Jugendwohngemeinschaften, Berufsausbildungsstätten, Sozialzentren, Medizinische Zentren und Nothilfeprogramme.
Besonderes Augenmerk wird seit jeher auf die Förderung von Mädchen und Frauen gerichtet. Sie sollen unterrichtet und gebildet werden, damit die sie die Chance erhalten, dem Kreislauf aus Unwissenheit und Armut zu entgehen.