Frettchen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. April 2014, 11:05 Uhr
Frettchen stammen vom Iltis ab. Sie sind mit dem Marder verwandt.
Frettchen sind schwierige Haustiere. Sie brauchen Gesellschaft – am besten ein zweites Frettchen. Sie benötigen viel Zeit. Du musst dich mit ihnen beschäftigen und spielen, damit sie Vertrauen aufbauen können und zahm werden.
Nimm aber Rücksicht auf ihr Schlafbedürfnis. Sie schlafen jeden Tag 14 bis 18 Stunden.
Inhaltsverzeichnis
Aussehen
Männchen werden ungefähr 80 cm lang und 2 kg schwer. Die Farbe des Fells kann weiß bis schwarz sein. Weibchen sind viel kleiner und nur halb so schwer.
Der Körper ist schlank und lang. Die Beine sind kurz. Am Kopf sitzen kleine Ohren und eine abgerundete Schnauze. Damit können sie gut hören und riechen. Das Sehen ist nicht so gut ausgeprägt. Immerhin sind stammen sie von nachtaktiven Tieren ab, die unterirdisch ihre Nahrung fangen. Dabei ist es eben wichtiger mittels Tasthaaren die Umgebung zu spüren.
Die Tiere können ein Alter von 8 bis 10 Jahren erreichen.
Ernährung
Die Tiere sind Fleischfresser. Die wild lebenden Verwandten ernähren sich von Kleintieren, die sie ganz fressen. Damit ist auch der Mageninhalt der Tiere - also auch Pflanzenreste - Teil der Nahrung. Darum müssen neben Frischfleisch auch Trauben, Bananen, Gurken, Tomaten, Paprika, Honig- und Wassermelonen gefüttert werden.
Das Fleisch darf auf keinen Fall Salz oder Gewürze enthalten. Schweinefleisch darf nicht roh verfüttert werden.
Da Frettchen nur 4 Stunden für die Verdauung benötigen, muss mehrmals täglich Futter gereicht werden. Dabei sollten 25 dag nicht überschritten werden.
Fortpflanzung
Die Tragzeit dauert 6 Wochen. Danach kommen 4 bis 10 Junge zur Welt, die nur 10 g wiegen höchstens 10 cm groß sind.
Sie sind blind, nackt und taub und werden von der Mutter 9 Wochen lang gesäugt. Nach 3 Wochen beginnen sie schon feste Nahrung zu fressen. Nach 4 Wochen öffnen sie die Augen. Ab der 10. Lebenswoche sind sie selbstständig.
Nur die Mutter zieht die Jungen groß.
Haltung
Frettchen haben einen Wildtiergeruch. Empfindliche Nasen sollten sich also dieses Haustier NICHT halten.
Sie brauchen viel Platz zum Bewegen und Spielen. Der Lebensraum muss entsprechend eingerichtet sein. Sie brauchen einen Schlaf- und Fressbereich, eine Toilette, Möglichkeiten zum Klettern, Graben und Spielen. Wichtig ist auch, dass sie sich verstecken können.
Wer wenig Zeit hat, keine 2 m² Platz hergeben möchte und keinen Katzenkratzbaum in seiner Wohnung aufstellen möchte, sollte sich dieses Haustier NICHT halten.
Frettchen sind neugierig – überall stecken sie ihre Nasen hinein, überall müssen sie hineinkriechen. Keine Schranktür, keine Lade, keine Waschmaschine oder der Geschirrspüler sind vor ihnen sicher.
Wer besonders ordnungsliebend ist und Wert darauf legt, dass nichts kaputt geht, sollte sich dieses Haustier NICHT halten.
Geschichte
Vor 2 400 Jahren wurden wilde Iltisse eingefangen und gezähmt. Von den Ägyptern wurden diese Tiere zur Bekämpfung von Ratten und Mäusen eingesetzt.
Zu uns kam das Frettchen vor 600 Jahren. 500 Jahre lang half es auch hier bei der Jagd auf Ratten Mäuse und Wildkaninchen. Einige machen das auch heute noch.
Mustela Putorius Furo (übersetzt: stinkender Mäusedieb) ist heute ein Haustier.
Andere Haustiere
Externe Links