Im Hexentanz: Unterschied zwischen den Versionen
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Dort, wo heute die Skodagasse verläuft, befand sich einst ein Verbindungsweg zwischen der Alser Straße und Ottakring, also dem jetzigen 16. Bezirk. Es handelte sich dabei um einen Hohlweg, was soviel bedeutet wie ein schmaler Gehweg, der sich zwischen zwei Böschungen oder zwei Hügeln befindet. Warum dieser Hohlweg den Beinamen "Im Hexentanz" bekommen hatte, kannst du hier nachlesen: | Dort, wo heute die Skodagasse verläuft, befand sich einst ein Verbindungsweg zwischen der Alser Straße und Ottakring, also dem jetzigen 16. Bezirk. Es handelte sich dabei um einen Hohlweg, was soviel bedeutet wie ein schmaler Gehweg, der sich zwischen zwei Böschungen oder zwei Hügeln befindet. Warum dieser Hohlweg den Beinamen "Im Hexentanz" bekommen hatte, kannst du hier nachlesen: | ||
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Version vom 2. Januar 2020, 12:03 Uhr
Dort, wo heute die Skodagasse verläuft, befand sich einst ein Verbindungsweg zwischen der Alser Straße und Ottakring, also dem jetzigen 16. Bezirk. Es handelte sich dabei um einen Hohlweg, was soviel bedeutet wie ein schmaler Gehweg, der sich zwischen zwei Böschungen oder zwei Hügeln befindet. Warum dieser Hohlweg den Beinamen "Im Hexentanz" bekommen hatte, kannst du hier nachlesen:
Dort, wo heute das Haus Laudongasse 34 steht, gab es damals ein Stallgebäude. Jede Nacht versammelten sich dort Burschen und Mädchen, um Trinkfeste zu feiern. Du kannst dir vorstellen, dass es bei solchen Festen laut zuging. Die Stallburschen, aber auch die Nachbarn aus den umliegenden Häusern beschwerten sich oft über den Lärm.
So kam es, dass in einer kalten Winternacht, als die Betrunkenen wieder allzu laut feierten, der Stallmeister, unterstützt von Wachleuten, an die Tür der Stube klopfte. Mit Reitpeitschen bewaffnet trieben die Wachen die Jugendlichen aus dem Haus. Diese hatten gar keine Zeit mehr, sich etwas Wärmeres für draußen überzuziehen.
Die erhitzten Tänzer und Tänzerinnen wurden in den schon erwähnten Hohlweg geführt, wo der Stallmeister den erstaunten Musikern befahl das letzte Lied des Abends zu spielen, und das im schnellst möglichen Tempo. Die Tänzer mussten in diesem raschen Tempo tanzen. Wer nicht mehr wollte, oder nicht mehr konnte, der bekam die Reitpeitsche zu spüren. Eine Stunde lang dauerte der unfreiwillige Tanz, bei dem so mancher Tänzer schmerzhaft die Peitschen des Stallmeisters und der Wachen auf den eigenen Waden spürte. Endlich war es dem strengen Mann genug – er entließ die jungen Leute, die sich erschöpft und mit blauen Flecken an den Waden durch den knöcheltiefen Schnee auf den Heimweg machten. Es war ihnen sicher eine Lehre gewesen, und ob du es glaubst, oder nicht: sie waren dankbar dafür, dass sie nicht noch eine strengere Strafe bekommen hatten!
Aber, wie kam es nun zum Namen "Hexentanz"? Das dürfte sich folgendermaßen zugetragen haben:
Einige nächtliche Wanderer, die nichts von den Festen im Stallgebäude gewusst hatten, haben von weitem die unheimlichen Tänzer gesehen. Es kam ihnen unnatürlich vor, dass bei Eiseskälte und mitten in der Nacht Tänzer im Hohlweg zu sehen waren. Noch dazu war das rasche Tempo der Musik für Beobachter unerklärlich, also erzählten sie am nächsten Tag in Wien, dass sie Hexen tanzen gesehen hatten – und schon war der Beiname vergeben.
Dass von da an alle Angst hatten, in der Nacht durch den Hohlweg zu gehen, das kannst du dir denken!