Himmelschlüssel: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | Ihre '''Wuchshöhe''' erreicht '''10 - 30 cm''' und meist sind sie in kleineren oder größeren Gruppen anzutreffen. An einem Stängel stehen '''viele hellgelbe Blüten''' in einer '''Dolde''' zusammen. Diese Blüten duften sehr stark und haben eine '''glockige Form'''. Sie bestehen aus '''fünf Kronblättern''', die an der Basis zu einer '''Röhre''' verwachsen sind und sich im oberen Bereich '''tellerförmig''' ausbreiten. Die Merkmale, mit denen sie sich von anderen Primeln unterscheidet, sind die '''fünf orangefarbenen Flecken''' (Saftmale) im Schlund der Blüte. | ||
| + | Der Himmelschlüssel hat einen langen, grünen, zart behaarten Stängel. Seine '''Blätter''' sind ebenfalls behaart. Sie sind am Boden '''gleichmäßig um den Stängel''' angeordnet. Sie bilden also eine Rosette. Der wellige Blattrand besitzt eine unregelmäßige Zähnung und rollt sich bei jungen Blättern nach unten ein. | ||
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| + | Der '''Fruchtknoten''' dieser Pflanze setzt sich aus '''fünf vollständig miteinander verwachsenen Fruchtblättern''' zusammen. Im '''Zentrum''' des Fruchtknotens befindet sich '''eine dicke Plazenta''', an der die '''Samenanlagen''' sitzen. Aus dem '''Fruchtknoten entwickelt''' sich eine 5 - 10 mm lange, vom Kelch umgebene, '''ovale Kapselfrucht'''. Bei Reife öffnen sich zehn Kapselzähnchen und '''entlassen die''' zahlreichen '''Samen'''. Diese werden vom '''[[Wind]] verteilt'''. | ||
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| + | Sowohl die '''Blüten''' als auch die '''Wurzeln''' und '''Samen''' der Himmelschlüssel enthalten jede Menge Wirkstoffe, die auch in der Medizin verwendet werden. Eingesetzt werden sie besonders bei '''Schnupfen''' und '''Husten''', da ihre Extrakte eine '''schleimlösende Wirkung''' haben. | ||
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| + | Die Blüten der Himmelschlüssel können – in kochendem Wasser eingelegt – dazu verwendet werden, '''[[Ostern|Ostereier]] zu färben'''. Da die Himmelschlüssel unter Naturschutz stehen, dürfen dafür jedoch nur gezüchtete Pflanzen verwendet werden. Das Sammeln der Pflanzen in der Natur ist verboten! | ||
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Im Volksglauben galten Himmelschlüssel als '''Schutz- und Fruchtbarkeitsmittel'''. In der nordischen Mythologie zählen sie zu den Pflanzen, die '''von Elfen und Nixen geliebt''' und '''beschützt''' werden. Auch wird von einer Sagengestalt, der Schlüsseljungfrau, berichtet, die auf ihrer Krone einen großen goldenen Schlüssel trägt und der Pflanze die Gabe verleiht, '''verborgene Schätze''' aufzuspüren. | Im Volksglauben galten Himmelschlüssel als '''Schutz- und Fruchtbarkeitsmittel'''. In der nordischen Mythologie zählen sie zu den Pflanzen, die '''von Elfen und Nixen geliebt''' und '''beschützt''' werden. Auch wird von einer Sagengestalt, der Schlüsseljungfrau, berichtet, die auf ihrer Krone einen großen goldenen Schlüssel trägt und der Pflanze die Gabe verleiht, '''verborgene Schätze''' aufzuspüren. | ||
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Aktuelle Version vom 19. Juni 2020, 09:27 Uhr
Der Himmelschlüssel gehört zur Gattung der Primeln. Es gibt für diese Blume unterschiedliche Namen, je nachdem aus welchem Land du kommst. Am häufigsten sind aber bestimmt die Bezeichnungen Himmelschlüssel und (hohe) Schlüsselblume. Das kommt daher, dass ihre Blüte aussieht wie ein Schlüsselbund.
Die Himmelschlüssel sind Frühjahrsblüher, doch in den letzten Jahrzehnten sind sie sehr selten geworden. Daher stehen diese süß duftenden Blumen auch unter Naturschutz und dürfen nicht gesammelt werden.
Inhaltsverzeichnis
Wusstest du schon, dass ...
- der Himmelschlüssel auch Schlüsselblume genannt wird?
- diese Blume unter Naturschutz steht?
- der Himmelschlüssel auch in Märchen und Sagen eine Rolle spielt?
Aussehen
Ihre Wuchshöhe erreicht 10 - 30 cm und meist sind sie in kleineren oder größeren Gruppen anzutreffen. An einem Stängel stehen viele hellgelbe Blüten in einer Dolde zusammen. Diese Blüten duften sehr stark und haben eine glockige Form. Sie bestehen aus fünf Kronblättern, die an der Basis zu einer Röhre verwachsen sind und sich im oberen Bereich tellerförmig ausbreiten. Die Merkmale, mit denen sie sich von anderen Primeln unterscheidet, sind die fünf orangefarbenen Flecken (Saftmale) im Schlund der Blüte. Der Himmelschlüssel hat einen langen, grünen, zart behaarten Stängel. Seine Blätter sind ebenfalls behaart. Sie sind am Boden gleichmäßig um den Stängel angeordnet. Sie bilden also eine Rosette. Der wellige Blattrand besitzt eine unregelmäßige Zähnung und rollt sich bei jungen Blättern nach unten ein.
Vorkommen
Himmelschlüssel kommen in ganz Europa und in Vorderasien vor. Als Standorte werden trockene Wiesen, lichte Wälder und Waldränder bevorzugt.
Himmelschlüssel wachsen aber nicht nur in der freien Natur, sie werden auch gezüchtet und verkauft. Diese gezüchteten Pflanzen können im eigenen Garten oder am Balkon gepflanzt werden. Die ersten Züchtungen kamen übrigens aus China.
Fortpflanzung
Der Fruchtknoten dieser Pflanze setzt sich aus fünf vollständig miteinander verwachsenen Fruchtblättern zusammen. Im Zentrum des Fruchtknotens befindet sich eine dicke Plazenta, an der die Samenanlagen sitzen. Aus dem Fruchtknoten entwickelt sich eine 5 - 10 mm lange, vom Kelch umgebene, ovale Kapselfrucht. Bei Reife öffnen sich zehn Kapselzähnchen und entlassen die zahlreichen Samen. Diese werden vom Wind verteilt.
Verwendung in der Heilkunde
Sowohl die Blüten als auch die Wurzeln und Samen der Himmelschlüssel enthalten jede Menge Wirkstoffe, die auch in der Medizin verwendet werden. Eingesetzt werden sie besonders bei Schnupfen und Husten, da ihre Extrakte eine schleimlösende Wirkung haben.
Wissenswertes
Die Blüten der Himmelschlüssel können – in kochendem Wasser eingelegt – dazu verwendet werden, Ostereier zu färben. Da die Himmelschlüssel unter Naturschutz stehen, dürfen dafür jedoch nur gezüchtete Pflanzen verwendet werden. Das Sammeln der Pflanzen in der Natur ist verboten!
Im Volksglauben galten Himmelschlüssel als Schutz- und Fruchtbarkeitsmittel. In der nordischen Mythologie zählen sie zu den Pflanzen, die von Elfen und Nixen geliebt und beschützt werden. Auch wird von einer Sagengestalt, der Schlüsseljungfrau, berichtet, die auf ihrer Krone einen großen goldenen Schlüssel trägt und der Pflanze die Gabe verleiht, verborgene Schätze aufzuspüren.
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