Glaubenshäuser des 2. Bezirks: Unterschied zwischen den Versionen
Gudrun (Diskussion | Beiträge) |
Gudrun (Diskussion | Beiträge) (→Friedenspagode und Buddhistischer Tempel) |
||
(27 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | ==== | + | [[Datei:2_Franz_von_Assisi_Kirche.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Franz von Assisi Kirche|Urheber=RedStripe|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Franz-von-Asissi-Kirche_(Wien).jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]] |
− | {{ | ||
− | |||
− | |||
+ | In der Leopoldstadt befinden sich Glaubenshäuser der verschiedenen [[Weltreligionen|Religionen]]. So es nicht anders angegeben ist, handelt es sich um katholische Glaubenshäuser. | ||
− | ==== Kirche | + | Zu den bekannten Glaubenshäusern zählen die Franz von Assisi Kirche, oder die Friedenspagode und die Synagoge. |
+ | |||
+ | |||
+ | ==Franz von Assisi Kirche== | ||
+ | Mexikoplatz | ||
+ | |||
+ | Diese Kirche ist im Volksmund als Mexikokirche seltener als Jubiläumskirche bekannt. | ||
+ | |||
+ | Sie ist ein Backsteinbau in romanischem Stil und wurde anlässlich des 50-jährigen Thronjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. begonnen. Sie wurde aber erst 1913 fertig gestellt. | ||
+ | |||
+ | Sie wurde dem Heiligen Franz von Assisi geweiht. | ||
+ | |||
+ | ==Friedenspagode und Buddhistischer Tempel== | ||
+ | |||
+ | [[Datei:2_Buddhistische_Friedenspagode.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Friedenspagode|Urheber=MA 13, media wien|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://lehrerweb.wien/bilddatenbank/item/14454?cHash=47dc996d3b4e1975e1e543ababbd6018|Linktext=Wiener Bildungsserver}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://kiwithek.wien/index.php/Urheberrecht#Standard_Urheberrechtsschutz|Lizenz=Standardurheberrechtsschutz}}}}]] | ||
+ | |||
+ | Hafenzufahrtsstraße | ||
+ | |||
+ | Gleich neben dem Handelskai befinden sich zwei buddhistische Bauwerke, die Friedenspagode und gegenüber ein Tempel. | ||
+ | |||
+ | 1983 wurde die Pagode eröffnet. Sie zeigt eine Buddha Figur und ist ein Zeichen des Friedens. | ||
+ | |||
+ | ==Kirche Sankt Josef== | ||
+ | |||
+ | [[Datei:2_Kirche_Sankt_Josef.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Kirche Sankt Josef|Urheber=Peter Gugerell|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wien_02_Taborstra%C3%9Fe_19_Karmeliterkirche_a.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]] | ||
+ | |||
+ | Karmeliterplatz | ||
− | |||
Sie ist auch als Karmeliterkirche bekannt. Diese Kirche wurde 1624 erbaut und ist somit die älteste Kirche der Leopoldstadt. | Sie ist auch als Karmeliterkirche bekannt. Diese Kirche wurde 1624 erbaut und ist somit die älteste Kirche der Leopoldstadt. | ||
− | |||
− | |||
− | ==== | + | Kurz nach ihrer Fertigstellung wurde auch mit dem Bau des anschließenden Karmeliterklosters begonnen und 1639 vollendet. Während der [[Zweite Wiener Türkenbelagerung|Türkenbelagerung]] 1683 wurden die Kirche und das Kloster zerstört und später wieder aufgebaut. |
− | Alexander Poch Platz | + | |
− | Kaiser Leopold I. ließ 1670 die Juden aus Wien ausweisen. Der Wiener Magistrat kaufte die "Judenstadt" um 100 000 Gulden und verpflichtete sich, an Stelle der "Neuen Synagoge" eine katholische Kirche zu erbauen. Die neue Vorstadtgemeinde erhielt zu Ehren des Kaisers den Namen Leopoldstadt. 1670 legte der Kaiser persönlich den Grundstein zur neuen Kirche. Die Pfarrkirche wurde 1683 von den Türken in Brand gesteckt und vollständig zerstört. Nach der Niederlage der Türken entstand die zweite Pfarrkirche St. Leopold, die 1772 wieder abgetragen wurde, da sie schon nach kurzer Zeit zu klein war. Das heutige Gotteshaus wurde 1722 bis 1724 errichtet. | + | Von 1904 bis 1906 erfolgte der Abbruch der Klosterbauten. |
− | + | ||
+ | |||
+ | ==Kirche Sankt Leopold== | ||
+ | |||
+ | [[Datei:2_Kirche_Sankt_Leopold.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Kirche Sankt Leopold|Urheber=ZL|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:KiStLeopold.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]] | ||
+ | |||
+ | Alexander-Poch-Platz | ||
+ | |||
+ | Sie wird oft als Leopoldskirche bezeichnet. | ||
+ | |||
+ | Kaiser Leopold I. ließ 1670 die Juden aus Wien ausweisen. Der Wiener Magistrat kaufte die "Judenstadt" um 100 000 Gulden und verpflichtete sich, an Stelle der "Neuen Synagoge" eine katholische Kirche zu erbauen. Die neue Vorstadtgemeinde erhielt zu Ehren des Kaisers den Namen Leopoldstadt. | ||
+ | |||
+ | 1670 legte der Kaiser persönlich den Grundstein zur neuen Kirche. Die Pfarrkirche wurde 1683 von den Türken in Brand gesteckt und vollständig zerstört. Nach der Niederlage der Türken entstand die zweite Pfarrkirche St. Leopold, die 1772 wieder abgetragen wurde, da sie schon nach kurzer Zeit zu klein war. | ||
+ | |||
+ | Das heutige Gotteshaus wurde 1722 bis 1724 errichtet und ist dem Heiligen Leopold geweiht. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | ==Kirche zur Auferstehung Christi== | ||
+ | |||
+ | Engerthstraße 158 | ||
− | + | Hier befindet sich eine serbisch-orthodoxe Kirche. | |
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | + | ==Klosterkirche der Barmherzigen Brüder== | |
− | Taborstraße 16 | + | Taborstraße 16 |
+ | |||
Die Barmherzigen Brüder wurden um 1540 von Johannes von Gott als Krankenpflegeorden gegründet. Seit 1614 wirken Barmherzige Brüder in der Leopoldstadt für die Menschen in Wien. Der alte Trakt des vermutlich zwischen 1622 und 1652 erbauten Spitals liegt an der Taborstraße. Der weithin sichtbare Turm der Klosterkirche ist ein Wahrzeichen der Leopoldstadt geworden. | Die Barmherzigen Brüder wurden um 1540 von Johannes von Gott als Krankenpflegeorden gegründet. Seit 1614 wirken Barmherzige Brüder in der Leopoldstadt für die Menschen in Wien. Der alte Trakt des vermutlich zwischen 1622 und 1652 erbauten Spitals liegt an der Taborstraße. Der weithin sichtbare Turm der Klosterkirche ist ein Wahrzeichen der Leopoldstadt geworden. | ||
− | ==== Synagoge ==== | + | |
− | Tempelgasse | + | ==Synagoge== |
+ | |||
+ | [[Datei:2_Synagoge.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Synagoge|Urheber=Gryffindor|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tempelgasse_Vienna_June_2006_003.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]] | ||
+ | |||
+ | Tempelgasse | ||
+ | |||
Die Leopoldstadt ist ein traditioneller Ort jüdischer Ansiedlung. Vor allem in der Zwischenkriegszeit war sie das Zentrum jüdischer Kultur, doch auch heute zeugen wieder kulturelle und religiöse Einrichtungen von der Neubelebung der jüdischen Gemeinde. | Die Leopoldstadt ist ein traditioneller Ort jüdischer Ansiedlung. Vor allem in der Zwischenkriegszeit war sie das Zentrum jüdischer Kultur, doch auch heute zeugen wieder kulturelle und religiöse Einrichtungen von der Neubelebung der jüdischen Gemeinde. | ||
− | Die "Große Synagoge" in der Tempelgasse wurde 1853-1858 in maurischem Stil erbaut. Sie war der größte Tempel Wiens. Am 9. November 1938 | + | Die "Große Synagoge" in der Tempelgasse wurde 1853-1858 in maurischem Stil erbaut. Sie war der größte Tempel Wiens. |
+ | |||
+ | Am 9. November 1938 fand in den meisten Städten Deutschlands und Österreichs ein Pogrom statt. Dabei wurden fast alle Synagogen in Brand gesteckt, zahllose Geschäfte sowie Wohnungen zerstört und ein großer Teil der jüdischen Bevölkerung verhaftet. Auch die Synagoge in der Tempelgasse wurde zerstört. | ||
+ | |||
Heute steht an ihrer Stelle ein neues, kleineres Gebetshaus. | Heute steht an ihrer Stelle ein neues, kleineres Gebetshaus. | ||
− | + | ==Verklärungskirche== | |
− | + | ||
+ | Am Tabor 5 | ||
+ | |||
+ | Hier treffen sich Menschen mit evangelischem Religionsbekenntnis. | ||
+ | |||
==Sonstiges== | ==Sonstiges== | ||
+ | |||
+ | *[[Leopoldstadt|2. Bezirk]] | ||
+ | *[[Bauwerke des 2. Bezirks|Bauwerke des 2. Bezirks]] | ||
+ | *[[Freizeit und Kultur des 2. Bezirks|Freizeit und Kultur des 2. Bezirks]] | ||
+ | *[[Geschichte des 2. Bezirks|Geschichte des 2. Bezirks]] | ||
+ | *[[Museen des 2. Bezirks|Museen des 2. Bezirks]] | ||
+ | *[[Parks des 2. Bezirks|Parks des 2. Bezirks]] | ||
+ | *[[Plätze des 2. Bezirks|Plätze des 2. Bezirks]] | ||
+ | *[[Straßen und Gassen des 2. Bezirks|Straßen und Gassen des 2. Bezirks]] | ||
+ | |||
+ | '''[[Hauptseite|Zur Hauptseite]]''' | ||
+ | |||
+ | [[Kategorie:Glaubenshäuser in Wien]] | ||
+ | [[Kategorie:Wissenswertes aus Wien]] |
Aktuelle Version vom 2. Mai 2022, 11:49 Uhr
In der Leopoldstadt befinden sich Glaubenshäuser der verschiedenen Religionen. So es nicht anders angegeben ist, handelt es sich um katholische Glaubenshäuser.
Zu den bekannten Glaubenshäusern zählen die Franz von Assisi Kirche, oder die Friedenspagode und die Synagoge.
Inhaltsverzeichnis
Franz von Assisi Kirche
Mexikoplatz
Diese Kirche ist im Volksmund als Mexikokirche seltener als Jubiläumskirche bekannt.
Sie ist ein Backsteinbau in romanischem Stil und wurde anlässlich des 50-jährigen Thronjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. begonnen. Sie wurde aber erst 1913 fertig gestellt.
Sie wurde dem Heiligen Franz von Assisi geweiht.
Friedenspagode und Buddhistischer Tempel
Hafenzufahrtsstraße
Gleich neben dem Handelskai befinden sich zwei buddhistische Bauwerke, die Friedenspagode und gegenüber ein Tempel.
1983 wurde die Pagode eröffnet. Sie zeigt eine Buddha Figur und ist ein Zeichen des Friedens.
Kirche Sankt Josef
Karmeliterplatz
Sie ist auch als Karmeliterkirche bekannt. Diese Kirche wurde 1624 erbaut und ist somit die älteste Kirche der Leopoldstadt.
Kurz nach ihrer Fertigstellung wurde auch mit dem Bau des anschließenden Karmeliterklosters begonnen und 1639 vollendet. Während der Türkenbelagerung 1683 wurden die Kirche und das Kloster zerstört und später wieder aufgebaut.
Von 1904 bis 1906 erfolgte der Abbruch der Klosterbauten.
Kirche Sankt Leopold
Alexander-Poch-Platz
Sie wird oft als Leopoldskirche bezeichnet.
Kaiser Leopold I. ließ 1670 die Juden aus Wien ausweisen. Der Wiener Magistrat kaufte die "Judenstadt" um 100 000 Gulden und verpflichtete sich, an Stelle der "Neuen Synagoge" eine katholische Kirche zu erbauen. Die neue Vorstadtgemeinde erhielt zu Ehren des Kaisers den Namen Leopoldstadt.
1670 legte der Kaiser persönlich den Grundstein zur neuen Kirche. Die Pfarrkirche wurde 1683 von den Türken in Brand gesteckt und vollständig zerstört. Nach der Niederlage der Türken entstand die zweite Pfarrkirche St. Leopold, die 1772 wieder abgetragen wurde, da sie schon nach kurzer Zeit zu klein war.
Das heutige Gotteshaus wurde 1722 bis 1724 errichtet und ist dem Heiligen Leopold geweiht.
Kirche zur Auferstehung Christi
Engerthstraße 158
Hier befindet sich eine serbisch-orthodoxe Kirche.
Klosterkirche der Barmherzigen Brüder
Taborstraße 16
Die Barmherzigen Brüder wurden um 1540 von Johannes von Gott als Krankenpflegeorden gegründet. Seit 1614 wirken Barmherzige Brüder in der Leopoldstadt für die Menschen in Wien. Der alte Trakt des vermutlich zwischen 1622 und 1652 erbauten Spitals liegt an der Taborstraße. Der weithin sichtbare Turm der Klosterkirche ist ein Wahrzeichen der Leopoldstadt geworden.
Synagoge
Tempelgasse
Die Leopoldstadt ist ein traditioneller Ort jüdischer Ansiedlung. Vor allem in der Zwischenkriegszeit war sie das Zentrum jüdischer Kultur, doch auch heute zeugen wieder kulturelle und religiöse Einrichtungen von der Neubelebung der jüdischen Gemeinde. Die "Große Synagoge" in der Tempelgasse wurde 1853-1858 in maurischem Stil erbaut. Sie war der größte Tempel Wiens.
Am 9. November 1938 fand in den meisten Städten Deutschlands und Österreichs ein Pogrom statt. Dabei wurden fast alle Synagogen in Brand gesteckt, zahllose Geschäfte sowie Wohnungen zerstört und ein großer Teil der jüdischen Bevölkerung verhaftet. Auch die Synagoge in der Tempelgasse wurde zerstört.
Heute steht an ihrer Stelle ein neues, kleineres Gebetshaus.
Verklärungskirche
Am Tabor 5
Hier treffen sich Menschen mit evangelischem Religionsbekenntnis.