Hausziege: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. Dezember 2012, 13:44 Uhr
Ziegen sind kluge Tiere Säugetiere. Sie gehören zur Familie der Hornträger. Sie werden vom Menschen schon seit langer Zeit als Haustiere genutzt. Das weibliche Tier wird Ziege, das männliche Bock und das Jungtier Ziegenkitz genannt.
Inhaltsverzeichnis
Vorfahren
Die Hausziege stammt von der Bezoarziege ab. Die Wildziege erreicht eine Schulterhöhe von 100 cm und wird 40 kg schwer.
Sie lebte früher in Vorderasien und auf griechischen Inseln. Heute ist sie dort fast ausgerottet.
Da sie im Hochgebirge zu Hause ist, kann sie ausgezeichnet klettern und springen. Sie kann auch gut sehen, hören und riechen.
Ihre natürlichen Feinde sind der Luchs, Leopard und der Leopard. Den Jungtieren werden große Greifvögel (zB Steinadler) gefährlich.
Aussehen
Sie wird bis zu 65 cm hoch und wiegt bis zu 40 kg. Das Weibchen ist kleiner als das Männchen. Die Farbe des Fells ist braun, graubraun oder rotbraun. Es kann aber auch schwarz, weiß oder gefleckt sein.
Die Hufe der Ziege sind zweigeteilt. Das ermöglicht ihnen einen sicheren Tritt im unwegsamen Gelände.
Die Männchen haben beeindruckende Hörner und einen Bart an der Unterseite des Kinns – den Ziegenbart. Sie sondern über Horndrüsen einen unangenehmen Geruch ab. Das sind große Talgdrüsen und befinden sich hinter dem Hornansatz.
Haltung
Da Ziegen Fluchttiere sind und bei Gefahr weglaufen wollen, dürfen sie auf keinen Fall angebunden werden.
Sie werden entweder im Stall oder freilaufend gehalten.
Werden Ziegen auf der Weide gehalten, sollte das Gelände am besten mit einem Zaun von mindestens 150 cm Höhe gesichert sein. Ebenso benötigen sie einen Unterstand als Wetterschutz.
Der Stall sollte 250 cm hoch, hell und gut belüftet sein. Es darf keine Zugluft entstehen. Pro Tier braucht man 2 m² Platz. An der Futterstelle muss für jedes Tier mit 60-75 cm Raumbedarf gerechnet werden. Als Einstreu wird 1 kg Stroh pro Tag benötigt.
Ernährung
Sie sind Wiederkäuer und fressen Gräser, Kräuter, junge Triebe von Sträuchern und Bäumen.
Bei wenig Nahrungsangebot halten sie sich an zarte Rinde, Moose und Flechten. Als Stalltiere bekommen sie Heu zu fressen.
Ziegen brauchen am Tag acht Kilogramm Grünfutter oder drei Kilogramm Heu, dazu Kraftfutter (Hafer, Weizenkleie, Gerstenmehl).
Wichtig ist außerdem noch ein Salzleckstein und frisches Wasser.
Nutztier
Sie liefert hauptsächlich Milch, die zu köstlichen Käse verarbeitet wird.
Außerdem wird ihr Fleisch gegessen.
Ihre Haut wird zu Fell und Leder verarbeitet.
Das Ziegenhaar liefert uns wertvolle und teure Mohairwolle.
Auch das Horn wird genutzt.
Jungtier
Ab einem Alter von 4-5 Monaten können Ziegen Mütter werden. Die Tragzeit dauert 5 Monate. Das Kitz wiegt bei der Geburt etwa 4 kg.
Bei der Geburt setzen zuerst die Wehen ein, dann ist die Fruchtblase zu sehen. Nach dem Aufbrechen der Fruchtblase sind die Vorderfüße des Lammes und der Kopf zu sehen.
Nach dem Lammen leckt die Geiß den Schleim und die Geburtsrückstände vom Lamm. Zwischen den einzelnen Lämmern ist eine Pause von 20 Minuten.
Der Geburtsvorgang kann bis zu 8 Stunden dauern.
Etwa drei Monate lang ernähren sie sich von der Muttermilch.
Rassen
Weltweit sind 700 verschiedene Ziegenrassen bekannt.
Häufig in Österreich finden wir die Saanenziegen, die weiße und bunte Deutsche Edelziegen und die Toggenburger Ziegen. Sie werden als Milchziegen gezüchtet.
Auch die Burenziegen und Anglo-Nubier-Ziegen sind häufig zu finden.
Als gefährdete Ziegenrassen gelten die Gämsfärbige Gebirgsziege, die Tauernschecken Ziege, die Steirische Scheckenziege, die Österreichische Pfauenziege, die Pinzgauer Strahlenziege und die Blobe Ziege.
Allerlei
Manchen Ziegen haben am Hals paarweise, fellbewachsenen Hautausstülpungen. Sie werden Glöckchen genannt. Diese Hautsäcke haben keine Funktion.