Wie die Baumgartner zu ihrem Spitznamen kamen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 12. Dezember 2010, 13:53 Uhr


Viele Orte und Dörfer beziehungsweise deren Bewohner haben einen Spitznamen, den es oft schon seit vielen hundert Jahren gibt. Meistens sind es Begebenheiten, die sich wirklich zugetragen haben, die zu so einer Namensgebung führten.


Vor mehr als 200 Jahren fuhr Kaiser Josef II., der Sohn von Maria Theresia, mit der Postkutsche auf der alten Poststraße, der heutigen Linzer Straße, nach Westen. Er wollte sich mit einigen Fürsten zur Jagd treffen.

Da er schon recht müde war, machte er es sich in der kaiserlichen Kutsche bequem. Er wollte sich nur ein bisschen ausruhen, denn die Jagd und das anschließende Festmahl würden sicherlich wieder lange dauern. Die Kutsche holperte auf den schlechten Landstraßen nur so dahin, und es dauerte gar nicht lange, da schlief der Kaiser ein.

Als sie schon einige Zeit gefahren waren, kamen sie durch ein Dorf. Mehrere wildgewordene Hunde stürmten bellend auf die Kutsche zu und zwangen sie zum Anhalten. Durch diese Unterbrechung wurde der Kaiser wach und fragte den Kutscher: „Sag, Johann, wie heißt denn dieses Dorf hier?“ „Majestät, wir befinden uns gerade in Baumgarten“, antwortete der Diener. „Es dauert nicht mehr lange, dann werden wir nach Hütteldorf kommen.“ Josef II. war beruhigt und fiel sogleich wieder in tiefen Schlaf.

Zwei Tage später trat der Kaiser den Rückweg an. Auch diesmal schlief er wieder in der Kutsche, denn der Jagdaufenthalt war wirklich sehr anstrengend gewesen. Als sie durch Baumgarten fuhren, kamen wieder Hunde und weckten mit ihrem Gebell den Kaiser aus seinem tiefen Schlummer. „Ach Johann, sind wir wieder in Bellendorf?“, fragte daraufhin der Herrscher seinen Untergebenen.

Seit dieser Zeit werden die Baumgartner von allen Leuten als die „Bellendorfer“ bezeichnet.

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