Geheimschrift: Unterschied zwischen den Versionen

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Kurz nachdem die Menschen schreiben gelernt hatten, versuchten sie auch schon gleich das Geschriebene zu verschlüsseln, damit andere es nicht mehr entziffern konnten. Besonders während Kriegen war es wichtig, geheime Nachrichten zu übermitteln, ohne dass die Gegner die Inhalte erfuhren.
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Kurz nachdem die Menschen schreiben gelernt hatten, versuchten sie auch schon gleich das Geschriebene zu '''verschlüsseln''', damit andere es nicht mehr entziffern konnten. Besonders '''während Kriegen''' war es '''wichtig''', geheime Nachrichten zu übermitteln, ohne dass die Gegner die Inhalte erfuhren.
  
 
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So sind im Laufe der Zeit unzählige verschiedene Geheimsprachen, -schriften und –codes entstanden.
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So sind im Laufe der Zeit unzählige verschiedene Geheimsprachen, '''-schriften''' und '''–codes''' entstanden.
Auch heute ist es wichtig, Nachrichten zu verschlüsseln. So kann man zB im Internet vertrauliche Informationen weiterleiten.
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Auch heute ist es wichtig, Nachrichten zu verschlüsseln. So kann man zB im Internet '''vertrauliche Informationen''' weiterleiten.
  
Der griechische Geschichtsschreiber Herodot war übrigens der erste, der über geheime Botschaften berichtete.
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Der griechische Geschichtsschreiber '''Herodot''' war übrigens der erste, der über geheime Botschaften berichtete.
  
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Der griechische Geschichtsschreiber Herodot lebte 485-425 vor Christus. Damals schrieben die Menschen auf Wachstafeln. Für geheime Botschaften kratzten sie das Wachs ab, ritzten die Nachricht ins Holz und füllten dann die Tafel wieder mit Wachs. Wenn der Empfänger das Wachs entfernte, konnte er die Botschaft lesen.
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Der griechische Geschichtsschreiber Herodot lebte '''485-425 vor Christus'''. Damals schrieben die Menschen auf '''Wachstafeln'''. Für geheime Botschaften kratzten sie das Wachs ab, '''ritzten''' die '''Nachricht ins Holz''' und füllten dann die Tafel wieder mit Wachs. Wenn der Empfänger das Wachs entfernte, konnte er die Botschaft lesen.
  
Die Statue des Herodot findest du auf der linken Seite der Rampe des Parlaments. Er sitzt dort in der Gesellschaft von Polbios, Xenophon und Thukydides.
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Die Statue des Herodot findest du auf der linken Seite der Rampe des Parlaments. Er sitzt dort in der Gesellschaft von '''Polbios''' (antiker Geschichtsschreiber), '''Xenophon''' (Politiker und Feldherr)und '''Thukydides''' (antiker Historiker).
  
 
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Die Verschlüsselungstechnik von Schriften wird Kryptologie oder Kryptografie genannt. Diese Wörter kommen aus dem Griechischen und setzen sich aus zwei Teilen zusammen:
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Die Verschlüsselungstechnik von Schriften wird '''Kryptologie''' oder '''Kryptografie''' genannt. Diese Wörter kommen aus dem Griechischen und setzen sich aus zwei Teilen zusammen:
  
* krypto bedeutet: geheim
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* krypto: geheim
* logos bedeutet: das Wort, der Sinn, der Gedanke
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* logos: das Wort, der Sinn, der Gedanke
* graphein bedeutet: schreiben
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* graphein: schreiben
* Das ie hinten dran bedeutet, dass es eine Wissenschaft ist
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* Das ie:, dass es eine Wissenschaft ist
  
Wenn du dir einen Text ausdenkst und ihn dann in einer Geheimschrift aufschreibst, so wird das verschlüsseln – oder auch chiffrieren – genannt. Derjenige, an den diese Botschaft gerichtet ist, muss die Geheimschrift kennen, oder er hat einen sogenannten Schlüssel (Code), der ihm erklärt, wie er den Text entschlüsseln oder dechiffrieren kann.
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Wenn du dir einen Text ausdenkst und ihn dann in einer Geheimschrift aufschreibst, so wird das '''verschlüsseln''' – oder auch '''chiffrieren''' – genannt. Derjenige, an den diese Botschaft gerichtet ist, muss die Geheimschrift kennen, oder er hat einen sogenannten '''Schlüssel (Code)''', der ihm erklärt, wie er den Text '''entschlüsseln''' oder '''dechiffrieren''' kann.
  
Es gibt sogar einen Beruf, der sich mit dem Knacken von Codes beschäftigt: der Kryptologe.
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Es gibt sogar einen Beruf, der sich mit dem '''Knacken von Codes''' beschäftigt: der '''Kryptologe'''.
  
 
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Geheimschriften können nach Art oder Verwendungszweck eingeteilt werden.
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Geheimschriften können nach '''Art''' oder '''Verwendungszweck''' eingeteilt werden.
 
Es gibt zwei verschieden Arten:
 
Es gibt zwei verschieden Arten:
  
# Du versteckst die Geheimbotschaft, das heißt, du machst den Text unsichtbar. Diese Methode hat aber den Nachteil, dass bei Entdecken der Nachricht sie jeder lesen kann.
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# Du '''versteckst''' die Geheimbotschaft, das heißt, du machst den Text unsichtbar. Diese Methode hat aber den '''Nachteil''', dass bei Entdecken der Nachricht sie '''jeder lesen''' kann.
# Du verschlüsselst deine Nachricht, das heißt du verwendest einen bestimmten Geheimcode. Lesen kann sie nur derjenige, der den Code kennt oder knackt, was aber oft äußerst schwierig ist.
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# Du '''verschlüsselst''' deine Nachricht, das heißt du verwendest einen bestimmten '''Geheimcode'''. Lesen kann sie nur derjenige, der den '''Code kennt''' oder '''knackt''', was aber oft äußerst schwierig ist.
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Nachfolgend findest du Links. Klicke auf sie und probiere selbst eine Geheimschrift aus!
  
 
====Geheimbotschaften====
 
====Geheimbotschaften====
  
* Wasserzeichen
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* [http://www.lehrerweb.at/materials/gs/deutsch/lesen/webs/geheim/pages_d/wasserzeichen.htm Wasserzeichen]
* Zaubertinte
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* [http://www.lehrerweb.at/materials/gs/deutsch/lesen/webs/geheim/pages_d/zaubertinte.htm Zaubertinte]
* Abdrücke
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* [http://www.lehrerweb.at/materials/gs/deutsch/lesen/webs/geheim/pages_d/abdruecke.htm Abdrücke]
  
 
====Geheimcodes====
 
====Geheimcodes====
  
* Cäsarcode
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* [http://www.lehrerweb.at/materials/gs/deutsch/lesen/webs/geheim/pages_d/caesar.htm Cäsarcode]
* Winkelcode
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* [http://www.lehrerweb.at/materials/gs/deutsch/lesen/webs/geheim/pages_d/winkel.htm Winkelcode]
* Lochschablone
+
* [http://www.lehrerweb.at/materials/gs/deutsch/lesen/webs/geheim/pages_d/loch.htm Lochschablone]
* Spiegelschrift
+
* [http://www.lehrerweb.at/materials/gs/deutsch/lesen/webs/geheim/pages_d/spiegel.htm Spiegelschrift]
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Weitere Codes findest du [http://www.lehrerweb.at/materials/gs/deutsch/lesen/webs/geheim/pages_d/weiterecodes.htm hier]!
  
 
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Das ist keine Geheimschrift, es ist aber eine besondere Codierung für Buchstaben. Blinde oder sehbehinderte Menschen haben eine eigene Schrift, um lesen zu können. Die Buchstaben bestehen aus Punkten, die erhaben geprägt sind. Blinde Menschen ertasten die Buchstaben mit den Fingern.
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Das ist keine Geheimschrift, es ist aber eine '''besondere Codierung''' für Buchstaben. '''Blinde''' oder sehbehinderte Menschen haben eine '''eigene Schrift''', um lesen zu können. Die Buchstaben bestehen aus '''Punkten''', die '''erhaben geprägt''' sind. Blinde Menschen ertasten die Buchstaben mit den Fingern.
  
Erfunden wurde dieses Alphabet von Luis Braille.
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Erfunden wurde dieses Alphabet von Luis Braille und wird daher [[Brailleschrift]] genannt.
  
 
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Vor ca 150 Jahren erfand Samuel Morse das Morsealphabet. Dieser Code ersetzte Buchstaben durch Punkte und Striche.
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Vor ca 150 Jahren erfand Samuel Morse das '''Morsealphabet'''. Dieser Code ersetzte '''Buchstaben durch Punkte''' und '''Striche'''.
 
Morsezeichen können zum Beispiel mit einer Taschenlampe „geschrieben“, oder durch erzeugen von kurzen und langen Tönen, weitergeleitet werden.
 
Morsezeichen können zum Beispiel mit einer Taschenlampe „geschrieben“, oder durch erzeugen von kurzen und langen Tönen, weitergeleitet werden.
  
 
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==Externe Links==
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Hier geht es zum Kidsweb-Wettbewerb. Dort gibt es etwas zu entschlüsseln. Viel Spaß dabei!
  
 
== Sonstiges ==
 
== Sonstiges ==
 
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'''[[Hauptseite|zurück zur Hauptseite]]'''

Version vom 30. Juni 2011, 08:52 Uhr

Kurz nachdem die Menschen schreiben gelernt hatten, versuchten sie auch schon gleich das Geschriebene zu verschlüsseln, damit andere es nicht mehr entziffern konnten. Besonders während Kriegen war es wichtig, geheime Nachrichten zu übermitteln, ohne dass die Gegner die Inhalte erfuhren.



Geschichte der Geheimschriften

So sind im Laufe der Zeit unzählige verschiedene Geheimsprachen, -schriften und –codes entstanden. Auch heute ist es wichtig, Nachrichten zu verschlüsseln. So kann man zB im Internet vertrauliche Informationen weiterleiten.

Der griechische Geschichtsschreiber Herodot war übrigens der erste, der über geheime Botschaften berichtete.

Herodot

Der griechische Geschichtsschreiber Herodot lebte 485-425 vor Christus. Damals schrieben die Menschen auf Wachstafeln. Für geheime Botschaften kratzten sie das Wachs ab, ritzten die Nachricht ins Holz und füllten dann die Tafel wieder mit Wachs. Wenn der Empfänger das Wachs entfernte, konnte er die Botschaft lesen.

Die Statue des Herodot findest du auf der linken Seite der Rampe des Parlaments. Er sitzt dort in der Gesellschaft von Polbios (antiker Geschichtsschreiber), Xenophon (Politiker und Feldherr)und Thukydides (antiker Historiker).


Kryptologie – Was ist das?

Die Verschlüsselungstechnik von Schriften wird Kryptologie oder Kryptografie genannt. Diese Wörter kommen aus dem Griechischen und setzen sich aus zwei Teilen zusammen:

  • krypto: geheim
  • logos: das Wort, der Sinn, der Gedanke
  • graphein: schreiben
  • Das ie:, dass es eine Wissenschaft ist

Wenn du dir einen Text ausdenkst und ihn dann in einer Geheimschrift aufschreibst, so wird das verschlüsseln – oder auch chiffrieren – genannt. Derjenige, an den diese Botschaft gerichtet ist, muss die Geheimschrift kennen, oder er hat einen sogenannten Schlüssel (Code), der ihm erklärt, wie er den Text entschlüsseln oder dechiffrieren kann.

Es gibt sogar einen Beruf, der sich mit dem Knacken von Codes beschäftigt: der Kryptologe.


Geheimschriften

Geheimschriften können nach Art oder Verwendungszweck eingeteilt werden. Es gibt zwei verschieden Arten:

  1. Du versteckst die Geheimbotschaft, das heißt, du machst den Text unsichtbar. Diese Methode hat aber den Nachteil, dass bei Entdecken der Nachricht sie jeder lesen kann.
  2. Du verschlüsselst deine Nachricht, das heißt du verwendest einen bestimmten Geheimcode. Lesen kann sie nur derjenige, der den Code kennt oder knackt, was aber oft äußerst schwierig ist.

Nachfolgend findest du Links. Klicke auf sie und probiere selbst eine Geheimschrift aus!

Geheimbotschaften

Geheimcodes

Weitere Codes findest du hier!


Die Blindenschrift

Das ist keine Geheimschrift, es ist aber eine besondere Codierung für Buchstaben. Blinde oder sehbehinderte Menschen haben eine eigene Schrift, um lesen zu können. Die Buchstaben bestehen aus Punkten, die erhaben geprägt sind. Blinde Menschen ertasten die Buchstaben mit den Fingern.

Erfunden wurde dieses Alphabet von Luis Braille und wird daher Brailleschrift genannt.


Das Morsealphabet

Vor ca 150 Jahren erfand Samuel Morse das Morsealphabet. Dieser Code ersetzte Buchstaben durch Punkte und Striche. Morsezeichen können zum Beispiel mit einer Taschenlampe „geschrieben“, oder durch erzeugen von kurzen und langen Tönen, weitergeleitet werden.


Externe Links

Hier geht es zum Kidsweb-Wettbewerb. Dort gibt es etwas zu entschlüsseln. Viel Spaß dabei!

Sonstiges

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