Rudolfsheim-Fünfhaus (15. Bezirk): Unterschied zwischen den Versionen
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== Gewässer und Brücken == | == Gewässer und Brücken == |
Version vom 19. Februar 2015, 10:04 Uhr
Auf dem Gelände des Märzparks und der Wiener Stadthalle war früher der Schmelzer Friedhof. Hier wurden bis 1874 Menschen begraben. 1988 wurde er geschlossen. Die Toten wurden auf den Wiener Zentralfriedhof gebracht. 1928 wurde der Märzpark eröffnet. Als 1953 der Bau der Stadthalle neben dem Märzpark begann, fand man bei den Bauarbeiten noch Skelett-Reste.
Steckbrief
Fläche: | 3,92 km² |
Einwohnerzahl: | 70 490 (Anfang 2007) |
Nachbarbezirke: |
Mariahilf Neubau Meidling Hietzing Penzing Ottakring |
Wichtige Bauwerke: |
Stadthalle Westbahnhof Alte Schieberkammer Vogelweidhof |
Wichtige Straßen: |
Linzer Straße Mariahilfer Straße Wienzeile Westbahn Gürtel |
Gewässer: |
Wienfluss |
Wichtige Brücken: |
Lobkowitzbrücke Storchensteg Stiegerbrücke Schönbrunner Brücke Schmelzbrücke (Schweglerbrücke) Rustensteg |
Verkehrsmittel: |
U3, U6 Straßenbahnlinien 6, 9, 18, 49, 52, 58 Autobuslinien 10A, 12A, 48A, 57A |
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Wappen
Das Wappen des Bezirks setzt sich aus vier Wappen von fünf Gemeinden zusammen, nämlich Rustendorf, Reindorf, Braunhirschengrund, Sechshaus und Fünfhaus.
- Oben links (Rustendorf): Der silberne Halbmond auf blauem Grund steht für Rustendorf.
- Oben rechts (Reindorf): Die goldenen Trauben auf grünem Grund sind der Wappenteil von Reindorf. Die Trauben symbolisieren den Weinbau, der hier früher betrieben wurde.
- Mitte (Braunhirschengrund): Der braune Zwölfender steht für ein ehemaliges Gasthaus „Zum braunen Hirschen“, das Braunhirschengrund seinen Namen gab.
- Unten (Fünfhaus und Sechshaus): Der rote, große Wappenteil steht für Fünfhaus und Sechshaus. Die Darstellung zeigt den Erzengel Michael der einen feuerspeienden Drachen tötet. Dieses Symbol stand für das Barnabitenkollegium, das Grundherr beider Gemeinden war. Die beiden Wappen der Gemeinden sahen daher fast gleich aus. Deshalb wurden sie „zusammengeführt“.
Lage und Grenzen
Im Norden wird der Bezirk von der Gablenzgasse begrenzt. Östlich bildet der Gürtel die Grenze zu den Bezirken Neubau und Mariahilf. Im Süden grenzt Rudolfsheim-Fünfhaus an den Wienfluss und damit an Meidling und Hietzing. Im Westen verläuft die Grenze zu Penzing. Diese Grenze verläuft über einige Straßen in Zacken.
Lage
- Im Norden: 16. Bezirk (Ottakring)
- Im Westen: 14. Bezirk (Penzing)
- Im Südwesten: 13. Bezirk (Hietzing)
- Im Süden: 12. Bezirk (Meidling)
- Im Osten: 6. Bezirk (Mariahilf)
- Im Nordosten: 7. Bezirk (Neubau)
Grenzen
- Norden: Gablenzgasse
- Nordwesten: Ibsenstraße - Schanzstraße - Hütteldorfer Straße
- Westen: Beckmanngasse - Fenzlgasse - Johnstraße - Linzerstraße - Winckelmannstraße
- Südwesten: Marihilfer Straße - östlich der Schloßallee - östlich der Schönbrunner Schloßbrücke
- Süden: Wienfluss
- Osten: Sechshauser Gürtel - Mariahilfer Gürtel - Europaplatz - Neubaugrürtel
Wichtige Bauwerke
Magistratisches Bezirksamt
Stadthalle
Westbahnhof
Alte Schieberkammer
Vogelweidhof
Museen
Bezirksmuseum
Dieses Museum in der Rosinagasse 4 gibt es seit 1972. Hier gibt es nicht nur eine Ausstellung zur Bezirksgeschichte, sondern auch eine Kinderbibliothek. Außerdem gibt es die Möglichkeit als Schulklasse an Projekten teilzunehmen.
Mehrmals pro Jahr gibt es "Kindernachmittage" (KinderKulturtreffpunkt 15) für Kinder von 6-10 Jahren.
Billard-Museum
Hier kannst du alles über den Billardsport erfahren!
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung unter der Telefonnummer 985 21 50/4 ist notwendig.
Dieses Museum befindet sich in der Goldschlagstraße 1.
Weitere Museen im Bezirk
- Österreichisches Tonmuseum in der Beingasse 3 (Eintritt frei)
- Sanitätsmusem Wien in der Pillergasse 24
Glaubenshäuser
Pfarrkirche Akkonplatz „Zum Abendmahl des Herrn“
Pfarrkirche Fünfhaus „Maria vom Siege“
Pfarrkirche Neu-Fünfhaus „Christkönigskirche“
Pfarrkirche Reindorf „Allerheiligste Dreifaltigkeit“
Rudolfsheimer Pfarrkirche „Maria, Königin der Märtyrer“
Klosterkirche Sankt Anton von Padua
Pfarrkirche Schönbrunn-Vorpark „Herz Maria-Kirche“
Evangelische Pfarrkirche „Pfarrgemeinde Wien-West“
Straßen, Gassen und Plätze
Neben dem Mariahilfer Gürtel und Neubaugürtel zählen unter anderem die Linzer Straße und Mariahilfer Straße zu den wichtigen Verkehrsadern des Bezirks.
Viele Plätze sind nach Persönlichkeiten benannt wie der Henriettenplatz, Kiemhildplatz, Vogelweidplatz.
Der Westbahnhof liegt am Europaplatz. Am Kardinal-Rauscher-Platz befindet sich die "Wiener Wasserwelt".
Gewässer und Brücken
Der Bezirk ist durch den Wienfluss von Meidling und Hietzing getrennt. Mehrere Brücken sind die Verbindung über das Gewässer. Dazu zählen die Lobkowitzbrücke, der Storchensteg, die Stiegerbrücke und die Schönbrunner Brücke.
Es gibt im Bezirk aber auch zwei Brücken, die über die Westbahn führen:
- die Schmelzbrücke oder Schweglerbrücke (erbaut 1876)
- der Rustensteg (erbaut 1901)
Öffentliche Verkehrsmittel
Ein wichtiger Knotenpunkt ist der Westbahnhof. Er ist Ausgangs- bzw. Endpunkt zahlreiche Züge der Westbahnstrecke. Hier treffen sich auch die beiden U-Bahn-Linien U3 und U6. Vor dem Westbahnhof halten mehrere Straßenbahn-Linien.
Bereiche der U6- und Straßenbahn-Station Westbahnhof liegen eigentlich im 7. Bezirk.
Mit diesen Öffis kannst du durch den Bezirk fahren.
- Autobus-Linien 10A, 12A, 48A, 57A
- Schnellbahn-Linien S50
- Straßenbahn-Linien 6, 9, 18, 49, 52 58
- U-Bahn-Linien U3, U6
Parks
Die Schmelz
Woher die Schmelz ihren Namen hat, lässt sich nicht erklären. Allerdings stand hier bis 1865 eine Schmelzhütte, die wegen ihrer Gefährlichkeit in bewohnten Gebieten verboten war.
Die Schmelz war früher fruchtbares Acker- und Weideland. Ungefähr 1850 wurde dort ein militärischer Exerzierplatz (= Übungsplatz des Militärs) angelegt, für den Kaiser gab es ein großes weißes Zelt, wo er sich ausruhen konnte.
Die Wiener durften erst am Abend das Gelände betreten. Später, wurden hier Häuser gebaut, die heute das "Nibelungenviertel" bilden.
Heute ist die Schmelz zwar kleiner als früher (bevor die Wohnhäuser rundherum gebaut wurden), dafür dürfen alle Leute hierher kommen.
Hier gibt es Sport- und Spielplätze, ein Universitätssportzentrum, ein Gymnasium, ein Gasthaus und eine Schrebergartenanlage.
Freizeit und Kultur
Stadthalle
Die Wiener Stadthalle wurde 1958 eröffnet und steht auf dem Gelände des ehemaligen Schmelzer Friedhofs. Der Wiener Architekt Roland Rainer hat das Bauwerk entworfen.
Das Gebäude besteht aus mehreren Hallen. Die Haupthalle ist 10 000 Quadratmeter groß. Hier kann man Konzerte besuchen, schwimmen, eislaufen und in die Sauna gehen.
Der Sportplatz (Rollschuhlaufen, Tennis, Leichtathletik und Ballspiele) kann im Sommer kostenlos benützt werden.
ASKÖ-Sportzentrum
"ASKÖ" ist die Abkürzung für "Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich". Unter anderem kann hier geturnt, Tischtennis und Fußball gespielt werden!
Dieses Zentrum befindet sich Auf der Schmelz 10.
Kletterhalle der Naturfreunde
„Indoor-Klettern“ ist hier für Jugendliche ab 13 Jahren möglich. Die Kletterhalle befindet sich in der Diefenbachgasse 36.
Spielplätze
In Rudolfsheim-Fünfhaus gibt es einige Spielplätze, die für Kinder jeden Alters geeignet sind:
Im großen Auer-Welsbach-Park gibt es nicht nur einen angenehmen Spielplatz sondern auch eine Skateboardbahn. Dieser Park wurde 1890 als Schönbrunner Vorpark errichtet.
Im Forschneritschpark gibt es einen schönen Spielplatz mit Holzgerüst und einer kleinen Wiese. Im Winter wird hier eine Rodelstraße errichtet.
Der Märzpark liegt an der Hütteldorferstraße neben der Wiener Stadthalle.
Im Vogelweidpark gibt es viel Platz zum Laufen und Toben. Der Park liegt gleich neben der Stadthalle an der Linie 38A.
Ein Spielplatz für eher kleinere Kinder befindet sich im Reithofferpark an der Märzstraße.
Das Besondere am Kardinal-Rauscher-Platz ist die „Wiener Wasserwelt“. Vor allem im Sommer bereitet diese Spaß für Groß und Klein.
Auch auf der Schmelz gibt es genügend Platz zum Toben. Außerdem kann hier mit dem Rad gefahren oder Fußball gespielt werden.
Sagen und Geschichten
Über den 15. Bezirk gibt es nicht sehr viele Sagen, aber doch eine recht nette Geschichte, die in der Zeit, als es den Linienwall gab, spielt:
Viele Leute gingen früher am Sonntag immer in die Kirche. Sie waren festlich und schön angezogen. Viele von ihnen, vorwiegend Leute, die in der Gegend der Sechshauserstraße wohnten, wollten in eine Kirche im heutigen sechsten Bezirk. Damals, das heißt, vor dem Jahr 1890, trennte eine hohe Mauer, der Linienwall, den 15. vom 6. Bezirk. Um nicht den weiten Umweg bis zum Tor des Linienwalls machen zu müssen, nahmen sie eine Leiter, kletterten auf den Linienwall und auf der anderen Seite wieder hinunter. Als die Kirche aus war, "kletterte" man wieder nach Hause.