Zwetschke: Unterschied zwischen den Versionen

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Dieses Steinobst hat in den verschiedenen deutschen Sprachräumen eine '''unterschiedliche Schreibweise'''.
 
Dieses Steinobst hat in den verschiedenen deutschen Sprachräumen eine '''unterschiedliche Schreibweise'''.
  
Im '''nördlichen Deutschland''' heißt das Obst „'''Zwetsche'''“ oder „'''Quetsche'''“. In der '''südlichen Gegend von Deutschland''' sowie in der '''Schweiz''' wird die Frucht „'''Zwetschge'''“ genannt. In den meisten Teilen '''Österreichs''' heißt es jedoch „'''Zwetschke'''“.
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Im '''nördlichen Deutschland''' heißt das [[Obst]] „'''Zwetsche'''“ oder „'''Quetsche'''“. In der '''südlichen Gegend von Deutschland''' sowie in der '''Schweiz''' wird die Frucht „'''Zwetschge'''“ genannt. In den meisten Teilen '''Österreichs''' heißt es jedoch „'''Zwetschke'''“.
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Egal wie sich die Frucht schreibt, in allen drei Fällen handelt es sich um ein '''dunkelblaues, ovales Steinobst''' (siehe Bild).
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Egal wie sich die Frucht schreibt, in allen drei Fällen handelt es sich um ein '''dunkelblaues, längliches Steinobst''' (siehe Bild).
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* es im deutschsprachigen Raum ([[Österreich]], [[Deutschland]], [[Schweiz]]) verschiedene Schreibweisen wie „Quetsche", „Zwetschge" oder eben „Zwetschke" gibt?
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* die beliebten Germknödeln mit Powidl - eine besondere Form von Zwetschkenmarmelade- gefüllt sind?
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* aus dem Holz des Zwetschkenbaums Musikinstrumente wie Blockflöten gebaut werden?
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Zwetschken sind eine Unterart der '''Pflaumen'''. Sie stammen ursprünglich aus '''Kleinasien'''.
 
Zwetschken sind eine Unterart der '''Pflaumen'''. Sie stammen ursprünglich aus '''Kleinasien'''.
  
Bereits vor etwa '''2500 Jahren''' waren Pflaumen in '''Griechenland''' bekannt. Von dort aus kam dieses Obst nach Italien und wurde weiter verbreitet.
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Bereits vor etwa '''2&nbsp;500 Jahren''' waren Pflaumen in '''[[Griechenland]]''' bekannt. Von dort aus kam dieses Obst nach [[Italien]] und wurde weiter verbreitet.
  
Pflaumen wurden auch vor 2000 Jahren schon '''vielfach gekreuzt'''. Dadurch haben wir heute eine große Menge an unterschiedlichen '''Pflaumenarten'''. Zu einer der Untergruppen der Pflaume gehört die '''Zwetschke'''.
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Pflaumen wurden auch vor 2&nbsp;000 Jahren schon '''vielfach gekreuzt'''. Dadurch haben wir heute eine große Menge an unterschiedlichen '''Pflaumenarten'''. Zu einer der Untergruppen der Pflaume gehört die '''Zwetschke'''.
  
Nicht nur die eigentliche Zwetschke wird in Österreich als solche bezeichnet. Auch einige andere Pflaumenarten werden hier Zwetschken genannt, obwohl sie eigentlich keine sind.
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Nicht nur die eigentliche Zwetschke wird in [[Österreich]] als solche bezeichnet. Auch einige andere Pflaumenarten werden hier Zwetschken genannt, obwohl sie eigentlich keine sind.
  
 
Weitere Unterarten der Pflaume sind übrigens '''Mirabellen und Ringlotten'''.
 
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Zwetschken gehören zur Familie der '''Rosengewächse'''.
 
Zwetschken gehören zur Familie der '''Rosengewächse'''.
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Der bis zu zehn Meter hohe Baum oder Strauch trägt eine schlanke Krone. Die Rinde ist braun und die Äste können leicht behaart und bei Wildformen sogar dornig sein.
 
Der bis zu zehn Meter hohe Baum oder Strauch trägt eine schlanke Krone. Die Rinde ist braun und die Äste können leicht behaart und bei Wildformen sogar dornig sein.
  
Die '''Blätter''' des Zwetschkenbaumes sind '''drei bis acht Zentimeter lang''' und bis zu '''fünf Zentimeter breit'''. Sie sind '''stumpf gezahnt''' und '''dunkelgrün''' gefärbt. Die Oberseite der Blätter ist '''glatt'''. Auf der Unterseite zeigen sie eine '''leichte Behaarung'''. Die Form der Blätter ist elliptisch bis verkehrt eiförmig.
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Die '''Blätter''' des Zwetschkenbaumes sind '''drei bis acht Zentimeter lang''' und bis zu '''fünf Zentimeter breit'''. Sie sind '''stumpf gezähnt''' und '''dunkelgrün''' gefärbt. Die Oberseite der Blätter ist '''glatt'''. Auf der Unterseite zeigen sie eine '''leichte Behaarung'''. Die Form der Blätter ist elliptisch bis verkehrt eiförmig.
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Wie alle Obstbäume verliert auch der Zwetschkenbaum im [[Winter]] seine Blätter. Im nächsten Frühjahr beginnen die Blätter wieder zu wachsen – allerdings erst, nachdem die Blüten alle aufgeblüht sind.
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Wie alle Obstbäume verliert auch der Zwetschkenbaum im Winter seine Blätter. Im nächsten Frühjahr beginnen die Blätter wieder zu wachsen – allerdings erst, nachdem die Blüten alle aufgeblüht sind.
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== Blüte und Früchte ==
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Blühende Zwetschkenbäume oder Sträucher sind im [[Frühlingsbeginn|Frühjahr]] ein herrlicher Anblick. Die Äste sind über und über mit '''weißen Blüten''' übersäht. Sie locken auch [[Biene|Bienen]] an, die die Blüten bestäuben (Blütenstaub von einer Blüte zur anderen übertragen).
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Blühende Zwetschkenbäume oder Sträucher sind im Frühjahr ein herrlicher Anblick. Die Äste sind über und über mit '''weißen Blüten''' übersäht.
 
  
 
Nach der Befruchtung beginnen die Zwetschken zu wachsen. Erst sind sie noch ganz '''klein und grün'''. Allmählich werden die Früchte größer und langsam nehmen sie ihre spätere Farbe – ein kräftiges, '''dunkles''', sehr '''bläuliches Violett''' - an.
 
Nach der Befruchtung beginnen die Zwetschken zu wachsen. Erst sind sie noch ganz '''klein und grün'''. Allmählich werden die Früchte größer und langsam nehmen sie ihre spätere Farbe – ein kräftiges, '''dunkles''', sehr '''bläuliches Violett''' - an.
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Im Gegensatz zu den rundlicheren Pflaumen sind Zwetschken '''länglich''' und haben an den Enden deutliche '''Spitzen'''. Das Fruchtfleisch lässt sich sehr leicht von dem mandelförmigen Kern (Stein) lösen. Ist die Zwetschke wirklich reif, so ist das '''Fruchtfleisch''' beinahe '''orange'''.
 
Im Gegensatz zu den rundlicheren Pflaumen sind Zwetschken '''länglich''' und haben an den Enden deutliche '''Spitzen'''. Das Fruchtfleisch lässt sich sehr leicht von dem mandelförmigen Kern (Stein) lösen. Ist die Zwetschke wirklich reif, so ist das '''Fruchtfleisch''' beinahe '''orange'''.
  
Zwetschken lassen sich auch sehr leicht in zwei Hälften Teilen. Ähnlich wie Marillen haben sie eine stark ausgeprägte „'''Naht'''“, an der die Frucht aufplatzt, wenn du sie an den beiden spitzen Enden zusammen drückst.
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Zwetschken lassen sich auch sehr leicht in zwei Hälften teilen. Ähnlich wie Marillen haben sie eine stark ausgeprägte „'''Naht'''“, an der die Frucht aufplatzt, wenn du sie an den beiden spitzen Enden zusammen drückst.
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==Verwendung==
  
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[[Datei:Zwetschkenholz 2.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Anschnitt eines Zwetschkenbaums|Urheber=Mussklprozz|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Zwetschgenholz.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]][[Datei:Zwetschkenholz.png|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Brett aus dem Holz eines Zwetschgenbaums|Urheber=Accu|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Zwetschgenholz_Plumwood.PNG|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]]
|Bilder=[[Datei:Zwetschke_halbiert.jpg|thumb|200px|center|Halbierte Zwetschke auf ganzen Zwetschken]]}}
 
  
== Verwendung ==
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Zwetschken haben gerade in der '''österreichisch-böhmischen Küche''' eine große Bedeutung. Vor allem in '''Süßspeisen''' finden die Früchte vielfach Verwendung.  
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Zwetschken haben gerade in der '''österreichisch-böhmischen Küche''' eine große Bedeutung. Vor allem in '''Süßspeisen''' finden die Früchte vielfach Verwendung. Aus ihnen wird zum Beispiel '''Marmelade''', '''Kompott''' und '''Powidl''' hergestellt. Sie werden in Form von '''Zwetschkenknödel''', '''Zwetschkenröster''' und '''Zwetschkenfleck''' (Kuchen) verarbeitet. Aus Zwetschken wird aber auch '''Schnaps''' gebrannt – der vor allem im Balkan berühmte '''Slibowitz'''.
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Aus ihnen wird zum Beispiel '''Marmelade''', '''Kompott''' und '''Powidl''' hergestellt. Sie werden in Form von '''Zwetschkenknödel''', '''Zwetschkenröster''' und '''Zwetschkenfleck''' (Kuchen) verarbeitet.  
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Aus Zwetschken wird aber auch '''Schnaps''' gebrannt – der vor allem im Balkan berühmte '''Slibowitz'''.
 
'''Powidl''' ist übrigens eine Form von '''Marmelade''', die dicker eingekocht und passiert ist. Mit dieser „Spezialmarmelade“ werden die berühmten '''Germknödel''' gefüllt.
 
'''Powidl''' ist übrigens eine Form von '''Marmelade''', die dicker eingekocht und passiert ist. Mit dieser „Spezialmarmelade“ werden die berühmten '''Germknödel''' gefüllt.
  
Das '''Holz''' des Zwetschkenbaumes ist sehr interessant gefärbt. Es weist Schattierungen von '''dunkelbraun bis violett''' auf. Wegen dieser tollen Farbe und auch wegen seiner besonderen Härte wird Zwetschkenholz gerne für '''Holzschmuck''', als hochwertiges '''Schnitzholz''' und für '''Intarsienarbeiten''' (Holz-Einlegarbeiten) verwendet. Aus Zwetschkenholz werden aber auch verschiedene '''Musikinstrumente''' gebaut wie beispielsweise Blockflöten.
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Das '''Holz''' des Zwetschkenbaumes ist sehr interessant gefärbt. Es weist Schattierungen von '''dunkelbraun bis violett''' auf. Wegen dieser tollen Farbe und auch wegen seiner besonderen Härte wird Zwetschkenholz gerne für '''Holzschmuck''', als hochwertiges '''Schnitzholz''' und für '''Intarsienarbeiten''' (Holz-Einlegarbeiten) verwendet.  
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Aus Zwetschkenholz werden aber auch verschiedene '''Musikinstrumente''' gebaut, wie beispielsweise Blockflöten.
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==Sonstiges==
  
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*[[Obst]]
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*[[Obstbau]]
  
== Externe Links ==
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*'''[http://materials.lehrerweb.at/materials/gs/su/pflanzen/web/obst_gemuese/obstweb/index.htm Obstweb]'''
 
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== Sonstiges ==
 
  
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Aktuelle Version vom 27. Oktober 2020, 11:28 Uhr

reife Zwetschken - Petra Tratberger bilddb.lehrerweb.wien, CC BY-NC-SA 3.0 AT

Dieses Steinobst hat in den verschiedenen deutschen Sprachräumen eine unterschiedliche Schreibweise.

Im nördlichen Deutschland heißt das ObstZwetsche“ oder „Quetsche“. In der südlichen Gegend von Deutschland sowie in der Schweiz wird die Frucht „Zwetschge“ genannt. In den meisten Teilen Österreichs heißt es jedoch „Zwetschke“.

Egal wie sich die Frucht schreibt, in allen drei Fällen handelt es sich um ein dunkelblaues, ovales Steinobst (siehe Bild).


Wusstest du schon, dass ...

  • es im deutschsprachigen Raum (Österreich, Deutschland, Schweiz) verschiedene Schreibweisen wie „Quetsche", „Zwetschge" oder eben „Zwetschke" gibt?
  • die beliebten Germknödeln mit Powidl - eine besondere Form von Zwetschkenmarmelade- gefüllt sind?
  • aus dem Holz des Zwetschkenbaums Musikinstrumente wie Blockflöten gebaut werden?


Herkunft



viele Zwetschken am Baum - MA 13, media wien medienkindergarten.wien, CC0 1.0

Zwetschken sind eine Unterart der Pflaumen. Sie stammen ursprünglich aus Kleinasien.

Bereits vor etwa 2 500 Jahren waren Pflaumen in Griechenland bekannt. Von dort aus kam dieses Obst nach Italien und wurde weiter verbreitet.

Pflaumen wurden auch vor 2 000 Jahren schon vielfach gekreuzt. Dadurch haben wir heute eine große Menge an unterschiedlichen Pflaumenarten. Zu einer der Untergruppen der Pflaume gehört die Zwetschke.

Nicht nur die eigentliche Zwetschke wird in Österreich als solche bezeichnet. Auch einige andere Pflaumenarten werden hier Zwetschken genannt, obwohl sie eigentlich keine sind.

Weitere Unterarten der Pflaume sind übrigens Mirabellen und Ringlotten.


Aussehen


Zwetschkenbüten - MA 13, media wien medienkindergarten.wien, CC0 1.0

Zwetschken gehören zur Familie der Rosengewächse.

Der bis zu zehn Meter hohe Baum oder Strauch trägt eine schlanke Krone. Die Rinde ist braun und die Äste können leicht behaart und bei Wildformen sogar dornig sein.

Die Blätter des Zwetschkenbaumes sind drei bis acht Zentimeter lang und bis zu fünf Zentimeter breit. Sie sind stumpf gezähnt und dunkelgrün gefärbt. Die Oberseite der Blätter ist glatt. Auf der Unterseite zeigen sie eine leichte Behaarung. Die Form der Blätter ist elliptisch bis verkehrt eiförmig.

Wie alle Obstbäume verliert auch der Zwetschkenbaum im Winter seine Blätter. Im nächsten Frühjahr beginnen die Blätter wieder zu wachsen – allerdings erst, nachdem die Blüten alle aufgeblüht sind.


Blüten und Früchte


Halbierte Zwetschke und ganze Zwetschken - Genet commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Blühende Zwetschkenbäume oder Sträucher sind im Frühjahr ein herrlicher Anblick. Die Äste sind über und über mit weißen Blüten übersäht. Sie locken auch Bienen an, die die Blüten bestäuben (Blütenstaub von einer Blüte zur anderen übertragen).

Nach der Befruchtung beginnen die Zwetschken zu wachsen. Erst sind sie noch ganz klein und grün. Allmählich werden die Früchte größer und langsam nehmen sie ihre spätere Farbe – ein kräftiges, dunkles, sehr bläuliches Violett - an.

Im Gegensatz zu den rundlicheren Pflaumen sind Zwetschken länglich und haben an den Enden deutliche Spitzen. Das Fruchtfleisch lässt sich sehr leicht von dem mandelförmigen Kern (Stein) lösen. Ist die Zwetschke wirklich reif, so ist das Fruchtfleisch beinahe orange.

Zwetschken lassen sich auch sehr leicht in zwei Hälften teilen. Ähnlich wie Marillen haben sie eine stark ausgeprägte „Naht“, an der die Frucht aufplatzt, wenn du sie an den beiden spitzen Enden zusammen drückst.

Verwendung

Anschnitt eines Zwetschkenbaums - Mussklprozz commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0
Brett aus dem Holz eines Zwetschgenbaums - Accu commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Zwetschken haben gerade in der österreichisch-böhmischen Küche eine große Bedeutung. Vor allem in Süßspeisen finden die Früchte vielfach Verwendung.

Aus ihnen wird zum Beispiel Marmelade, Kompott und Powidl hergestellt. Sie werden in Form von Zwetschkenknödel, Zwetschkenröster und Zwetschkenfleck (Kuchen) verarbeitet.

Aus Zwetschken wird aber auch Schnaps gebrannt – der vor allem im Balkan berühmte Slibowitz. Powidl ist übrigens eine Form von Marmelade, die dicker eingekocht und passiert ist. Mit dieser „Spezialmarmelade“ werden die berühmten Germknödel gefüllt.

Das Holz des Zwetschkenbaumes ist sehr interessant gefärbt. Es weist Schattierungen von dunkelbraun bis violett auf. Wegen dieser tollen Farbe und auch wegen seiner besonderen Härte wird Zwetschkenholz gerne für Holzschmuck, als hochwertiges Schnitzholz und für Intarsienarbeiten (Holz-Einlegarbeiten) verwendet.

Aus Zwetschkenholz werden aber auch verschiedene Musikinstrumente gebaut, wie beispielsweise Blockflöten.

Sonstiges

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