Erster Weltkrieg: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Februar 2014, 21:58 Uhr
Im 20. Jahrhundert wurde die Welt innerhalb weniger Jahrzehnte von 2 große Kriegen erschüttert.
Der 1. Weltkrieg fand von 1914 bis 1918 statt und war der erste Krieg indem Vernichtungswaffen wie Panzer und Giftgas zum Einsatz kamen.
Es wird angenommen, dass dabei über 15 Millionen Menschen starben.
Inhaltsverzeichnis
Die Vorgeschichte
Zur Zeit des 1. Weltkriegs war Europa ganz anders verteilt als heute. 1914 bestand Mittel- und Osteuropa hauptsächlich aus dem Deutschen Reich, Russland und Österreich-Ungarn. Am Balkan gab es vereinzelte, unabhängige Staaten.
Westeuropa - besonders Großbritannien - besaß eine große Zahl an Kolonien in Afrika und Asien. Die Briten waren die führende Seemacht in Europa und das führte zu Spannungen mit dem Deutschen Reich, denn auch die wollten ihre Kriegsflotte erweitern. Zudem erfuhr die westliche Welt von dem Plan eines Deutschen (Alfred von Schlieffen), der versuchen wollte, Frankreich zu erobern.
Die anderen Mächte Europas fühlten sich durch das Deutsche Reich bedroht und verbündeten sich miteinander. Lediglich Österreich-Ungarn stand weiterhin zum Deutschen Reich. Doch dort gab es bereits Spannungen innerhalb der verschiedenen Völker ...
Das Attentat von Sarajewo
Die politische Lage in Europa war angespannt. Dann kam es zu dem Vorfall, der die schrecklichen Ereignisse ins Rollen brachte:
Anlass für den Ausbruch des 1. Weltkrieges war die Ermordung des 51jährigen österreich-ungarischen Thronfolgers und seiner Frau, in Sarajewo am 28. Juni 1914. Der Attentäter war ein junger Serbe.
Am 28. Juni 1914 reisten der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie mit dem Zug nach Sarajewo. Dort stiegen sie in ihr Auto um.
Unterwegs traf eine Handgranate - die Franz Ferdinand mit der Hand wegschlug - das Verdeck des Autos. Nach dem Besuch im Rathaus folgte der zweite Mordversuch.
Gavrilo Princip schoss mit der Pistole zweimal auf das Fahrzeug des Thronfolgers. Das 1. Geschoss durchschlug die Außenwand des Autos und traf Sophie in den Bauch. Das 2. Geschoss verwundete Franz Ferdinand tödlich an der Halsschlagader.
Gavrilo Princip
Der Attentäter Gavrilo Princip war Mitglied einer Gruppe, die für ein freies Serbien eintrat. Frei von der Österreichisch-Ungarischen Monarchie.
Da er zum Zeitpunkt des Attentates erst 18 Jahre alt war, konnte er nicht zum Tode verurteilt werden. Er bekam 20 Jahre Gefängnis, starb aber 1918 an Tuberkulose.
Die Mittäter, die alle älter waren, wurden zum Tode verurteilt.
Kriegserklärung
Kaiser Franz Joseph verfasste nach der Ermordung des Thronfolgers ein Ultimatum an Serbien. Ein Ultimatum ist die allerletzte, befristete Aufforderung eines Staates an einen anderen, gewisse Bedingungen zu erfüllen. Bei Ablehnung der Bedingungen wird ein Krieg angedroht.
Als dieses Ultimatum nicht angenommen wurde, erklärte er Serbien den Krieg.
Er verfasste die berühmt gewordene Schrift: An meine Völker
Mittel-Mächte und Entente-Mächte
- Mittel-Mächte: So wurden die Staaten genannt, die mit Österreich-Ungarn kämpften. Sie schlossen sich zu einem Bündnis zusammen. Dazu gehörten:
- Entente-Mächte: Das waren die Staaten, die mit den Mittelmächten kämpften. Zu diesen gehörten:
Kriegsverlauf
Alle waren der Meinung, dass der Krieg höchstens vier Monate dauern könnte. Aber da so viele Staaten daran teilnahmen, dauerte er schließlich vier Jahre. Der Krieg in Europa entwickelte sich zu einem Mehrfrontenkrieg. Das bedeutet, dass die Kampftruppen eines Landes, an mehreren Plätzen, in verschiedenen Ländern gleichzeitig, gegen den Feind kämpfen mussten.
Dies war für alle Beteiligte sehr schwer und forderte Millionen von Menschenleben.
Die Schlachten wurden erstmals mit Panzern, Flugzeugen und Raketen ausgetragen - die Kriege zuvor wurden hauptsächlich auf dem Pferde und zu Fuß geführt. Auch im Wasser gab es Neuerungen, es kam zum ersten U-Boot-Krieg der Geschichte. Viele Kriegsherren planten ihre Kriegsstrategien jedoch noch so wie in alten Zeiten - ihnen fehlte die Erfahrung mit der neuen Technologie. Das hatte verheerende Auswirkungen.
Im April 1915 wurde von den Deutschen zum ersten Mal Giftgas eingesetzt und bald darauf setzten auch Frankreich und Großbritannien Giftgas gegen ihre Feinde ein. Im gesamten Verlauf des Krieges starben zehn Millionen Soldaten, weitere 20 Millionen wurden verwundet. Viele der verwundeten Soldaten starben noch nach dem Ende des Ersten Weltkriegs an schweren Verletzungen oder Krankheiten, oft waren die Männer noch sehr jung.
Auswirkungen und Folgen
Aber auch bei der normalen Bevölkerung gab es viele Opfer - ungefähr zehn Millionen Menschen der zivilen Bevölkerung ("zivil" heißt "nicht militärisch") kamen insgesamt zwischen 1914 und 1918 ums Leben, sei es durch Hunger, Krankheiten oder durch die Hände feindlicher Soldaten.
Frauen zu Hause mussten nun allein für Haushalt und Familie sorgen und nebenbei auch noch Geld verdienen, damit sie ihre Kinder ausreichend ernähren konnten. Die Versorgung mit Lebensmitteln wurde im Verlauf des Krieges immer schlechter. Schon im ersten Kriegsjahr war sie zu gering. Nahrungsmittel wurden an der Front gebraucht, außerdem waren viele Männer, die vorher in der Landwirtschaft gearbeitet hatten, in den Krieg gezogen. Auch viele Arbeitstiere wie Pferde und Ochsen wurden für das Heer beschlagnahmt.
Die Lage verschlimmerte sich mit der Zeit immer mehr - und es fielen auch noch die Lebensmittellieferungen aus anderen Ländern weg. Die Menschen hatten Angst, nicht genug zu essen zu bekommen und sammelten anfangs so viele Lebensmittel an, wie sie konnten. Das war von staatlicher Seite nicht gern gesehen, denn die Vorräte sollten möglichst lange halten. Es wurden sehr hohe Preise für Brot und Getreide eingeführt und vorgeschrieben, wie viele Eier, Kartoffeln, wie viel Fleisch und Milch jeder einzelne bekommen durfte. Geregelt wurde diese Rationierung mit Hilfe von Lebensmittelkarten. Die Lebensmittelknappheit wurde besonders im Winter 1916/1917 zu einer regelrechten Hungersnot.
Das Ende des 1. Weltkriegs